Nach sechs wunderbaren Jahren und über 72.000km mit meiner Z900 wurde es mal wieder Zeit für ein neues Motorrad, denn „Das Leben ist zu kurz, um immer dasselbe Motorrad zu fahren!“.
Mein Hirn sagte mir, dass 100PS völlig ausreichen und ich eh nicht in der Lage bin, diese auszureizen. Mein Ego hingegen meinte, je mehr PS umso besser.
So habe ich mich nach anderen Bikes umgeschaut und einige Probefahrten gemacht. Mein absoluter Favorit war die Z H2. Was für ein tolles Bike! Man kann mit ihr gemütlich im sechsten Gang durch den Ort cruisen oder das Vögelchen zwitschern lassen, dass es kracht. Für sie sprach die Zuverlässigkeit der Kawas und mein echt toller und fähiger Händler. Dagegen die hohen Unterhaltskosten (Inspektionen, Verschleiß, Bußgelder, Busfahrkarte).
Auch ganz oben auf der Liste war die GSX-S1000, die ganz viel Motorrad für relativ wenig Geld verspricht. Der R4 macht Spaß, doch ein schlecht ablesbares Cockpit und die Tatsache, dass von den drei Händlern im 100km-Kreis nur einer für Inspektionen und Reparaturen infrage kommt, sprachen dagegen. Nach meinen schlechten Erfahrungen mit Aprilia ist mir das zu wenig.
Platz 3 wurde von der S1000R belegt. Diese ist sehr sportlich ausgelegt, hat aber nerviges Konstantfahrruckeln (geben die Händler auch zu), die Ergonomie ist mir zu krass und die Kupplung zieht sich zu schwer. Vom hohen Preis mal abgesehen.
Eigentlich wollte ich dieses Jahr die MT10 probefahren. Bei der Optik wünscht man sich zwar, man wäre blind, doch soll der Motor ne Wucht sein. Als ich Anfang März einen Freund beim Yamahahändler abgeholt habe, musste ich kurz auf ihn warten und habe mich mal umgeschaut. Leider war keine MT10 da und von den zweien, die in diesem Jahr geliefert werden, wird auch kein Vorführer zugelassen, doch die Ergonomie gleicht der MT09, auf die ich mich spaßeshalber gesetzt habe. Da mir die Ergonomie überhaupt nicht zusagt, war es das auch für die MT10. Die R7, die dort auch rumstand, ist mir viel zu sportlich. Ich suche eine eierlegende Wollmilchsau, die alles von Rennstrecke bis Mehrtagestouren meistern kann.
Da machte mich die Verkäuferin auf die XSR900 aufmerksam. Ich setzte mich auf die schwarze und stellte fest, dass ich mich sofort wohl darauf gefühlt habe.
„Wir haben die übrigens auch in blau mit goldener Gabel.“ Dieser Satz war mein Untergang. Kaum sah ich Schlumpfine, war es um mich geschehen. Eine kurze Probefahrt mit der zugelassenen MT09, um zu sehen, ob mir der Motor zusagt, und schon war der Kaufvertrag unterschrieben.
Die XSR900 ist in meinen Augen nicht nur wunderschön sondern fährt sich auch noch toll. Der Dreizylinder-Crossplane macht, im Vergleich zum R4 der Z, richtig Krawall. Das Bike ist handlich aber nicht so kippelig wie die MT, was sie der längeren Schwinge (der Tracer) zu verdanken hat. Man fährt auf ihr, wie auf Schienen. Sie verfügt über alle möglichen elektronischen Spielereien wie Quick Shift System, Tempomat, 6-Achsen-Trägheitsmesseinheit (IMU), die die Traktion, Slides, Wheelies sowie die Bremsen steuert.
Einiges an Zubehör kam auch dazu, wie ein Gepäcksystem von SW-Motech (SysBag), Hebel von Gilles, Spiegel von MotoGadget, ne Bordsteckdose (Koso) und ein Scottoiler.
Ich bin gespannt, was die nächsten Kilometer so bringen und werde euch Schlumpfine beim Treffen persönlich vorstellen.
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