Trailbraking mit der Shiver 750

mach ein Fahrsicherheitstraining. Bremsen in der Kurve. zB moeglich ADAC Recklinghausen. Mache es, unbedingt. Bevor deine erste Saison auch deine letzte ist.

gleichzeitig sollte man aber (leicht) mit der Hinterradbremse bremsen, um das Motorrad zu stabilisieren

musst erstma googln - wusste nicht, dass das so heist...

Falls Du nicht grad auf der Flucht bist - geh es entspannt an.

UND hör auf den Opa - Bremsen in Schräglage will gelernt sein. Und grad als Anfänger sollten davor noch andere Dinge wichtiger sein.

Dabei geht es auch nicht um richtiges Bremsen, du sollst nicht zum Stehen kommen. Bremse soll nur so stark gezogen werden, dass das Bremslicht an geht! Und natürlich mit stärker werdender Schräglage wieder runter von der Bremse.

Um das zu üben zum ADAC Training oder ein paar Runden auf die Renne.

Ich finde folgende Punkte extrem wichtig. Die „erfahrenen“ Kollegen mögen jetzt schmunzeln …. Aber meinen 3 Jungs hat das zumindest geholfen die ersten Jahre bis heute gesund und unfallfrei zu überstehen.

Kann man alles irgendwo nachlesen. Die Broschüren des IFZ z.B. sind immer einen Blick wert und werden dir weiter gute Infos geben.

Wenn du also am Leben bleiben willst solltest du zuerst die Basics beachten:

1. Du musst niemand etwas beweisen: dir nicht aber erst recht niemand anderem. Fahre also immer nur so das du dich sicher fühlst. Und höre (möglichst wenig) auf die kleinen Teufel in dir.
2. Fahr immer so, dass du jederzeit in dem Bereich den du einsehen kannst in der Lage bist zum Stehen zu kommen. Hier im Sauerland gibt es immer wieder Schmutz auf den Straßen (Dreck vom letzten Regenguss, Kuhfladen, Schlammspuren von Treckern usw.). Die werden nicht per Straßenschild angekündigt und finden sich meistens an Stellen wo du eventuell in Schräglage bist. Auf schmalen Straßen wird dir irgendwann genau am Scheitelpunkt der Kurve der berühmte Bus entgegenkommen. Meine Jungs haben immer nur gelächelt; aber nur bis zur ersten „Aktion“ (mit schnell steigendem Puls) als es dann soweit war.
3. Unbedingt eine gute = sichere Blickführung angewöhnen. Da wo du hinschaust fährst du hin!! Also zum Kurvenausgang oder wenn es dumm läuft fährst du in den Graben (wo hingeschaut hast). Im Fall des Falles das Motorrad „drücken“; du hast viel mehr Reserve als du denkst.

Um einen guten Fahrstil zu bekommen hat mir und den Jungs geholfen:

• viel Fahren. Meister fallen nie vom Himmel. Das braucht immer Zeit.
• Mache Sicherheitstrainings wie bei z.B. dem ADAC (wie schon empfohlen). Wenn du genügend Geld hast ist z.B. auch das Perfektionstraining auf der Nordschleife ein sehr gute (aber teure) Investition; auch und gerade für Anfänger. Gab es damals (😎) noch von Moto-Aktiv ziemlich günstig; ist aber schon ewig her und Moto-Aktiv gibt es schon lange nicht mehr. Oder Kurventrainings bei andern Anbietern.
• Kurven so anfahren, dass man sie ohne zu bremsen „rund“ durchfahren kann. Das hört sich langweilig an, ist es aber nicht. Probier es aus.
• als nächsten Schritt dann Kurven so anfahren, dass man vor der Kurve „mit dem Bremsen fertig ist“ um frühzeitig langsam Gas geben zu können. Ein Motorrad liegt „auf Zug gefahren“ immer stabiler“ in der Kurven.
  

Diese Basics helfen zu überleben, „Rossi“ kommt dann eventuell von ganz allein. Und Trailbraking auch …

Wünsche dir immer gute und sichere Fahrt.

Ein kleiner Nachtrag: ich habe früher mit der VFR auch viel „in die Kurve hineingebremst“. Effekt ist, dass der Vorderreifen auf den Flanken extrem verschleißt und das Profil „spitz“ wird.

Kosten also Geld und der Fahrspaß wird nicht größer. Ist für mich heute nur noch eine Methode um einen Fahrfehler (= die Kurve zu schnell angefahren) zu korrigieren.

Zitat von Willnoeff

Kurven so anfahren, dass man sie ohne zu bremsen „rund“ durchfahren kann. Das hört sich langweilig an, ist es aber nicht. Probier es aus.
als nächsten Schritt dann Kurven so anfahren, dass man vor der Kurve „mit dem Bremsen fertig ist“ um frühzeitig langsam Gas geben zu können. Ein Motorrad liegt „auf Zug gefahren“ immer stabiler“ in der Kurven.

Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Als Anfänger vielleicht erstmal die Kurventthemen "sichere" Ideallinie, gleichbleibende Geschwindigkeit und Blickführung verinnerlichen sowie trainieren und irgendwann später in die Optimierung der Rundenzeiten einsteigen.

Gruß Jürgen

Zitat von shivermarcel

Moin,

ich höre im www immer wieder mal von Trailbraking, sprich bis zum Klimax einer Kurve leicht mit dem Vorderrad zu bremsen um das Vorderrad stärker zu belasten und mehr Grip zu haben.

Wenn ich das mit meiner Shiver versuche komme ich gefühlt zum Stillstand -> Was ich damit meine:

Die Motorbremse ist ja schon ordentlich und wenn ich dann die Vorderradbremde betätige und damit auch noch vom Gas gehe, kann ich die Kurve ja gefühlt ohne gegenzulenken fahren.

Also für mich scheint es, als könnte man nicht ordentlich mit der Shiver Trailbraken... ich bin aber auch nur Anfänger mit 2 Monaten in der ersten Saison...

Was meint ihr?

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Dir fehlt einfach noch das Gespür für die Geschwindigkeit und dem Moped, das kommt mit der Zeit.

Ich bremse eigentlich immer so dass ich in die Kurve mehr oder weniger "reinrolle", richtige Geschwindigkeit und Gang ist bereits drin um die "Kurve" zu kriegen, dann nach dem Scheitelpunkt schon wieder langsam (richtig) ans Gas.

Richtiges reinbremsen ist eher was für Attacke Modus und will gekonnt sein, beim Bremse lösen ändert sich in Schräglage doch einiges.

Einfach viel fahren, dann wird das schon.

Wichtiges wurde ja schon geschrieben.

Ich kann aber auch nur nochmal an die Blickführung appellieren, die ist wirklich wichtig um ein "rundes" fahren hin zu bekommen.

Das muss man am Anfang bewusst machen.

Aber...Übung macht den Meister.

Wenn möglich mit jemanden zusammen fahren der evtl. schon etwas mehr Übung hat.

Da bekommst du noch eher ein Gespür für die Geschwindigkeiten/Bremsmanöver die für die Kurve passen.

Wird schon, nix erzwingen wollen

Zitat von guselmöp

Ich bremse eigentlich immer so dass ich in die Kurve mehr oder weniger "reinrolle", richtige Geschwindigkeit und Gang ist bereits drin um die "Kurve" zu kriegen, dann nach dem Scheitelpunkt schon wieder langsam (richtig) ans Gas.

So mach ich das auch und mit ASR geht auch richtig Gas geben. Ich bremse meistens immer Vorne und Hinten gleichzeitig. Bei geringer Verzögerung oft nur Hinten, das ist bei Fahren mit Sozia(zu 90%) für beide angenehmer.

wie ja bereits mehrfach geschrieben, solltest du Dich ersteinmal damit beschäftigen mit schlafwandlerischer Sicherheit über die vorauschauende Blickführung eine weiche, und damit automatisch auch schnelle Linie zu finden die es Dir ermöglicht viel Geschwindigkeit in die Kurve mit hinein zu nehmen und schon sehr früh wieder ans Gas zu gehen...-so nach schätzungsweise 5000 Kurven wirst Du den Bogen halbwegs raus haben...

Was dann kommt ist schon die hohe Schule der Fahrzeugkontrolle... - extrem spät auf der Bremse mit eigentlich zuviel Speed in die Kurve abwinkeln, mit der Frontbremse das Vorderrad am Griplimit halten, das Hinterrad mit dem Motor auf zug halten und die Kraft mit der Heckbremse kontrollieren/dosieren. Das alles muss sehr feinfühlig aufeinander Abgestimmt sein sonst endet es blitzartig je nach Fehler mit einem fiesen Highsider oder damit das der Grip am Vorderrad schlagartig abreißt... - wer es beherrscht kann damit auf einer Strecke z.B. Assen 1-2 Zehntel Sekunden aus seiner Rundenzeit raus quetschen.

Wer glaubt so etwas auf öffentlichen Straßen zu brauchen muss sich den Vorwurf gefallen lassen in lebensverachtender Art als Organspender unterwegs zu sein...

Alles richtig. Und nach den 5000 Kurven 1 Woche in die Alpen und Pässe fahren. Kurven in allen Radien, Straßen in allen Aggregatzuständen, Hund, Katze, Maus und anderes Getier auf der Strecke. Eine Seite Fels, auf der anderen nix. Wer da mal war fährt seine "Hausstrecke" danach ganz anders.

Quelle: https://www.dwds.de/wb/Klimax

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Ich hatte schon viele gute Momente mit Motorrädern.
Aber zum Orgasmus hat es noch nicht gereicht, ein neues Ziel . . .

Der Thread liest sich so, als würde ältere Mopedfahrer gerne einen jüngeren Mopedfahrer vor unangenehmen Erfahrungen bewahren wollen.
Das klappt aber nicht, weil noch immer jede Generation ihre eigenen Erfahrungen macht. Und die Jugend heute reagiert auf erhobene Zeigefinger und Warnungen der Alten vermutlich genau so, wie die Alten vor 40 Jahren auch reagiert haben: „Nerv nicht Alter!“

Meine 5 Cents: nicht bremsen, das ist das Ziel um schnell(er) zu sein.
Zwischen die Kurven, auf die Geraden, sind Alle schnell, es ist also in der Kurve wo sich die Spreu von Weizen trennt.

Versuche an der Kurve so ranzukommen dass du nur noch das Motorrad kippen (Was auch bremst, übrigens )
und die richtige Linie folgen musst. Nutze die Motorbremse, die den Motor schön drehen und nicht absacken lässt, versuche maximal die hintere Bremse zum nachjustieren zu brauchen, und übe die richtige Linie und der Gefühl für Grip:
es geht immer Etwas mehr Schräglage als du denkst, am Anfang (den ersten Jahrzehnt circa! ) 'ne ganze Menge sogar.

Und, ganz wichtig, richte dir das Fahrwerk richtig ein! Das von Aprilia ist in der Regel ein chirurgischer Instrument ,
und ebenso sensibel an kleine Anpassungen wie grobe Einstellungsfehler.
Ohne ein gut eingestelltes Fahrwerk ist der ganze Rest nur Mumpitz! Wenn du also nicht weisst wann es das letztes Mal war dass es gewartet worden ist, der bester Anfang ist es es zu überholen:
frisches Öl, alle Lager checken, ggf tauschen, saubermachen und schön einfetten; dann SAG richtig einstellen, und den hydraulischer Gleichgewicht mit der Reifendruck finden.
Erst dann kannst du anfangen dich Gedanken über die kurven zu machen.

P.S.

Auf der Straße in der Kurve es ist besser das Motorrad zu drücken oder sich mit hinzulegen, während hängen bring nichts und kann mitunter gar sehr gefährlich sein, so passiv und exponiert wie man dabei ist.
Also: auch die richtige, oder besser: zu Geschwindigkeit am besten passenden Kurventechnik üben.

Zitat von Frank-Karl

Der Thread liest sich so, als würde ältere Mopedfahrer gerne einen jüngeren Mopedfahrer vor unangenehmen Erfahrungen bewahren wollen.
Das klappt aber nicht, weil noch immer jede Generation ihre eigenen Erfahrungen macht. Und die Jugend heute reagiert auf erhobene Zeigefinger und Warnungen der Alten vermutlich genau so, wie die Alten vor 40 Jahren auch reagiert haben: „Nerv nicht Alter!“

😄 Genau so war es, ist es, wird es immer sein! 😎