Bremsscheibe - wieviel Spiel ist viel?

  • Moin Leute,

    da ich schon länger ein ekliges, nerviges, quitschendes Geräusch bei Tempo 90 - 110 höre,

    habe ich heute das schöne Wetter zum basteln genutzt. Der Händler um die Ecke, hatte bei

    der letzten Inspektion im August den Fehler nicht behoben.

    Ich habe nun die Bremsbeläge und Scheibe mit Bremsenreiniger gesäubert und die Beläge

    mit etwas Kupferpaste wieder eingesetzt.

    Bei der Gelegenheit habe ich den Seitenschlag der Bremsscheibe gemessen. Nach meinem

    "Messaufbau" hat die Scheibe ca. 0,12 mm Schlag. Das ist jetzt natürlich kein wissenschaftlich

    exakter Wert, aber doch schon mit einer vernünftigen Messuhr ermittelt. Eigentlich dachte ich, dass ist ja nicht so viel.

    Bis ich ins WHB geschaut habe. Da steht, max 0,1 mm zulässig.

    Ist das ein Grund zum Wechseln? Die Tua hat mal grade 7 TKM auf der Uhr .....

    Wenn dann das Geräusch weg wäre, ist es mir allerdings die 150 Euro für Scheibe und Beläge wert.

    Bei der Gelegenheit, leider gibt mein WHB keine Auskunft zum Drehmoment für die Schrauben an der

    Bremsscheibe. Ist das der Standard-Wert für 8mm-Schrauben laut Handbuch oder gilt dort ein anderer

    Wert?

    Probefahrt hab ich heute Abend nicht mehr geschafft, die werde ich morgen Vormittag nachholen. Mal sehen,

    ob ich eine Verbesserung hören kann.

    Gruß

    Ingo

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

    • Offizieller Beitrag

    Bei der Gelegenheit, leider gibt mein WHB keine Auskunft zum Drehmoment für die Schrauben an der Bremsscheibe.

    Vermutlich an einer anderen Stelle im WHB. Bei der Shiver ist erst die Explosionszeichnung und darunter dann die Tabelle.

    .

    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
    - (über 116.000km (seit Sept. 2011) mit zwei Shiver 750) - seit >40 tkm mit >MEGAöler = GPS-Kettenöler
    -vogelsberg-f6fo8.png
    ...das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. (Wikipedia)

  • Danke für eure Meinungen.

    MegaLagu

    Leider nein, ich habe da so eine kastrierte Version vom WHB, da fehlen tlw. ganze Bereiche, musste ich schon an anderer

    Stelle feststellen.

    Bumpi

    Davon hab ich noch nichts gehört. Was kann da die Ursache sein? Der Sensor vom ABS und der Hallgeber bleiben doch

    eigentlich unberührt ....? Hatte bisher nur von Diskussionen über Kupfer- oder Keramikpaste oder Plastilube gelesen.

    Und Kupferpaste war greifbar =). Hab die auch nur sparsam auf den Bremsbelag vorm Kolben aufgetragen. Die wieder

    abzuwischen ist ja keine Raketentechnik.

    Erasmuss

    Ja, natürlich werde ich den Freundlichen ansprechen. Hab ich jetzt schon keine Lust drauf. Ich höre schon das BlaBlaBla

    Verschleißteil, da macht Aprilia sowieso nix, etc ....

    Das Vertrauen in Werkstätten, egal ob Motorrad oder KFZ, ist leider gänzlich nicht vorhanden. Da hab ich schon zuviel

    Mist erlebt. Leider fehlen mir gute Kenntnisse in diesem Bereich und ich muss mich auf die Werkstatt verlassen, ich kann

    da kein Wissen entgegensetzen.

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

  • Kupferpaste soll angeblich das ABS irritieren, deswegen Keramipaste. Ob das stimmt🤷‍♂️.

    Grundsätzlich kann das durchaus passieren. Die pauschalisierte Aussage stammt aber wohl eher aus dem Pkw Segment wo vielfach die ABS-Sensoric in die Nabe integriert und viel Näher am Bremssattel verbaut ist.

    So weit wie bei den meisten Möpis der ABS-Ring und der Sensor vom Bremssattel entfernt montiert ist dürfte das aber irrelevant sein.

    give respect to get respect

  • Der Grund dürfte eher sein dass die Kupferpaste das Aluminium angreift (Korrosion).

    Dann wäre die Verwendung auch bei Motorrädern ohne ABS nicht gut. Aber das dürfte eher nicht das Problem sein, weil da wo die Kupferpaste aufgetragen wird, eher kein Aluminium verbaut ist. Ich denke auch es geht um in sich relativ geschlossene System wo möglicherweise die Kupferpaste das Messfeld des Sensors beeinflussen könnte. Kupferpaste leitet halt, Keramikpaste nicht.

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

  • Damit die neuen Beläge nach dem Einbau nicht quietschen, wird die metallene Rückseite und ggf. die Kanten sowie die gereinigten Haltestifte bei organischen Bremsbelägen dünn mit Kupferpaste (z. B. von PROCYCLE) bestrichen. Bei Sinter-Bremsbelägen, die heißer werden können, und bei Fahrzeugen mit ABS, für die man keine Kupferpaste verwenden sollte, weil sie leitet, wird Keramikpaste eingesetzt. Die Paste darf keinesfalls auf den Belag gelangen!

    Gefunden bei Louis

  • Der Grund dürfte eher sein dass die Kupferpaste das Aluminium angreift (Korrosion).

    Ich glaube Du schmeißt da was durcheinander... Kupfer und Zink vertragen sich nicht so recht. - Bei Alu höre(lese) ich das zum Ersten mal...🤔

    give respect to get respect

  • OK...- nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil... Stichwort "Galvanische Korrosion" - war mir so nicht geläufig - man lernt halt nie aus...😉🙈

    gut, dass es in meiner Schrauberhöhle gar keine Kupferpaste gibt...😁 ich nehme schon seit langem nur noch Keramische oder PTFE Gleitpasten nicht zuletzt auch weils weniger Schweinkram macht...

    give respect to get respect

    Einmal editiert, zuletzt von merlin63 (8. April 2024 um 17:42)

  • Kupfer- Keramikpaste hin oder her, das hat nix gebracht.

    War grad beim freundlichen und hab einen Werkstatttermin für den 3.05. ausgemacht.

    Mal sehen was dabei rauskommt, werde berichten.

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  • Moin Ingo,

    sehr interessant das du vorne ein quietschen der Bremse hast. Kurz um, meine Tua hat vorne einen Seitenschlag in den Bremsscheiben und den spüre ich beim anbremsen durch leichtes pulsieren und wanken im Vorderbau. Bei der 10tkm Inspektion hatte ich das moniert und siehe da, auch soetwas geht bei Aprilia. Ich bekomme einen neuen Satz Bremsscheiben inkl. Bremsklötze auf Garantie. Das wurde im Oktober eingereicht von meinem Händler und im Februar kam das GO. Alles nicht superschnell, aber da ich nicht penibel bin und das Moped ja durchaus problemlos fahrbar ist war es mir ja auch fast egal wie lange es dauert, solange etwas gescheites dabei raus kommt. Jetzt bin ich bei knapp 17tkm und alles läuft nach plan.

    Lieben Gruß Marc

  • Moin Marc,

    danke für die Info. Weiß man woran das mit dem Seitenschlag liegt? Schlechte Erstausrüsterqualität, mal gestürzt, etc. ...?

    Bei mir hat die Scheibe hinten auf jeden Fall zuviel Spiel, bisher hab´ ich die Geräusche auch immer von da vermutet.

    Bin mir aber nicht sicher. Ich werde mich diese Woche noch mal intensiv mit dem Vorderrad beschäftigen, damit ich vor

    dem Werkstatttermin Anfang Mai im Bilde bin. Wenn es da Schwierigkeiten mit Aprilia gibt, war´s das für mich.

    KTM macht gerade gute Angebote für die 890 Adv ....:pfeif

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  • Moin Ingo,

    Das ist ja schon mehrfach hier beschrieben und erklärt worden, das Aprilia ja in manchen Situationen nicht ganz rund läuft, damit habe ich mich vor dem Kauf der Tuareg beschäftigt und entschieden ein wenig Leidensfähigkeit mitzubringen. Ich glaube KTM oder Aprilia ist wie Pest oder Colera. Ohne irgenwelche Zipperlein motorrad zu fahren geht meiner meinung nach mit fernöstlichen Produkten am besten.

    Gruß Marc

  • Ohne irgenwelche Zipperlein motorrad zu fahren geht meiner meinung nach mit fernöstlichen Produkten am besten.

    Wenn sich das „fernöstlich“ auf Japan bezieht, bin ich bei dir. Jedenfalls dann, wenn die Japaner noch so gewissenhaft produzieren, wie sie das von 20 oder 30 Jahren getan haben. Wenn die Japaner ihre Produktion allerdings auslagern (z.B. Toyota lässt via PSA in Europa fertigen), dann ist die Qualität leider auch nur noch auf europäischem Niveau.
    Als ich in den 1990ern mit einer Duc unterwegs war und Freunde mit Suzis oder Hondas, haben wir immer den Witz gemacht, dass der einzige Ölverlust, den die Japaner haben, der ist, der beim Ölstand messen am Putzlappen verbleibt.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)