Frankreich und Schweiz mit der Tuareg

  • Moin, :wink

    Nachdem ich dieses Jahr noch keinen Urlaub hatte, musste ich unbedingt noch irgendwas mit der Tuareg machen.

    Also habe ich mich dazu entschieden mit meinen mittelmäßigen Offroadtalent den TET Sektion 13 in Frankreich und Sektion 1 in der Schweiz zu fahren.

    Also habe ich mir gestern neue Schlappen auf die Tuareg gezogen, habe mich mal für die Dunlop Trailmax Raid entschieden und bin dann nach Germersheim um dort meine erste Übernachtung zu machen. Der Trailmax gefällt mir bis jetzt ganz gut, Straßenperformance ist ähnlich zum Pirelli und fürs Gelände könnte er etwas besser sein, da er etwas grobere Stollen hat. Letztendlich muss man aber wissen, ob er einem ca 90€ mehr wert ist. Ich probiere mich noch aus.

    Heute morgen habe ich dann ca 180km bis zu meinem Einstieg in den TET bei Morhange mit Bundesstraßen und größeren Landstraßen überbrückt. Von dort ging es dann recht fix los, über kleine Feldwege und zwischen Feldern hindurch. Anfangs teils Wiese, Steine und so rote Erde die, wie ich nach ca 50km TET feststellen musste, in feuchtem Zustand zu so einer Art Lehm wird. Ist allerdings nicht wirklich einfach zu erkennen, trocken und feucht sieht sich ziemlich ähnlich.

    Letztendlich hat sich das ganze Lehmzeugs dann schön zwischen den Stollen festgeklebt und mein Heck hat auf einem geraden Stück sein bestes gegeben mich zu überholen.

    Also lag ich dann mit der Tuareg auf dem Boden. Nach einem ca 10 minütigen Kampf auf dem rutschigen Boden, inklusive Motorrad drehen, da die Reifen höher lagen als der Rest, hab ich es dann aber auch geschafft die Tuareg wieder in die Senkrechte zu wuchten. Zu meinem Glück haben Sturzbügel, Handguards und Taschen/Koffer aber alles wunderbar abgefangen. So waren wir beide einfach nur dreckig.

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    Nunja, es muss ja weitergehen.

    Hier und da wurde mit kleinen schönen Landstraßen bis zum nächsten Stückchen Offroad überbrückt. Da ging es dann durch einen kleinen Wald, welcher zum Ansehen sehr hübsch war. Allerdings war mein neuer größter Feind wieder vor Ort, der Boden war brutal rutschig. Dementsprechend hat mich das ganze ordentlich Zeit und Schweiß gekostet. Letztendlich sind wir aber ohne Probleme durch das schmierigen Stück gekommen und hatten dann Schotter unter den Reifen. Sehr angenehm zum fahren, ich kann jedoch nicht empfehlen jede Pfütze die man sieht mitzunehmen. Einige sind tiefer als sie auf den ersten Blick erscheinen. Das 21 Zoll Vorderrad macht da aber einen optimalen Job und hat mich hier und da vermutlich ohne mein Wissen gerettet.

    So ging es dann zu meinem Glück auch weiter, der Rest des Tages war, wenn es denn ohne Straße voran ging, von Schotter und Steinen geprägt. Alle Stücke top befahrbar. Hier und da Rillen, welche der Regen hinterlassen hatte, ab und an mal etwas weniger festen Schotter. Alles kein Problem für die Tuareg.

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    Nach ca 420km bin ich dann heute recht erschöpft aber heile in Vittel angekommen. Ungewollte Zwischenfälle gab es keine mehr.

    Jedem, der mal überlegt hat TET in Frankreich zu fahren und es noch nicht gemacht hat, kann ich das ganze definitiv nahelegen. Man sollte allerdings zu zweit sein. Macht das ganze bei dem Fall eines umfallers vermutlich etwas einfacher.

    Für die Zukunft muss ich mir nur noch überlegen welches Navi ich mir kaufe. Das TomTom macht für die Straße einen super Job, die kleinen Wald und Wiesenwege hat es allerdings nicht drauf und routet dementsprechend hin und wieder ganze wild sachen zusammen. Hab mir jetzt vorübergehend mit der OsmAnd App auf dem Handy ausgeholfen. Da ich aber keinen Tankrucksack oder eine Halterung für mein Handy habe und nur auf die Ansagen vertrauen muss, ist das ganze auch nicht immer das wahre. Kostet etwas Nerven.

    Ich berichte vermutlich morgen bei ein paar ruhigen Minuten gerne über den Rest der Sektion 13 und an einem anderen Tag über Sektion 1 aus der Schweiz, auf welche ich sehr gespannt bin.

    Bis dahin und einen schönen Abend :peacy

    Fyn

  • Irgendwie funzt es mit Deinen Bildern nicht. Man kann sie nicht sehen.

    BMW R45 - BMW R60 - BMW R60 - BMW R80 - BMW R100RT - BMW K1100 LT - Honda XL 600V -Sachs Speedjet 45 - Aprilia Tuareg 660

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwie funzt es mit Deinen Bildern nicht. Man kann sie nicht sehen.

    Ich auch nicht. Bitte nachbessern.

    .

    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
    - (über 116.000km (seit Sept. 2011) mit zwei Shiver 750) - seit >40 tkm mit >MEGAöler = GPS-Kettenöler
    -vogelsberg-f6fo8.png
    ...das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. (Wikipedia)

  • Moin ,

    ich bin ja ein ruhiger Zeitgenosse, aber wenn ich das Moped geerdet habe, will ich die Kiste doch als erstes wieder aufrichten oder

    und ihr macht in aller Ruhe noch Fotos. :denk

    Respekt die Ruhe habe ich dann doch nicht! :dup

    Gruß Volker

    Wir können nicht verhindern, dass wir älter werden -

    aber wir können verhindern, dass wir uns dabei langweilen.

  • Hast Du noch die serienmäßigen Pneus drauf?

    Denen traue ich gar nix offroadmäßiges zu. Ich hab die so blad es ging runtergemacht und durch K60 ersetzt.

    BMW R45 - BMW R60 - BMW R60 - BMW R80 - BMW R100RT - BMW K1100 LT - Honda XL 600V -Sachs Speedjet 45 - Aprilia Tuareg 660

  • will ich die Kiste doch als erstes wieder aufrichten oder

    Wie geschrieben, hat sich das auf dem Boden als nicht ganz so einfach herausgestellt =)

    Bis ich den oberen Koffer runter und Helm und Jacke aus, hatte ich kurz Zeit für zwei Schnappschüsse

  • Hast Du noch die serienmäßigen Pneus drauf?

    Ne, hab mir die Dunlop Trailmax Raid draufgepackt. Das Profil ist etwas grober als bei den Pirelli. Allerdings ist bei denen auch ein Mittelsteg vorhanden. Dementsprechend kann sich da der Matsch trotzdem ordentlich drin festsetzen. Wollte mich mit den Reifen mal ausprobieren. Die Heidenau wären meine nächste Option

  • Moin,

    danke für deine schnelle Rückmeldung, bei so einem Sturz sind die Aluminium Koffer natürlich ein Vorteil. Immer gute Fahrt! :dup

    Wir können nicht verhindern, dass wir älter werden -

    aber wir können verhindern, dass wir uns dabei langweilen.

  • Hast Du noch die serienmäßigen Pneus drauf?

    Denen traue ich gar nix offroadmäßiges zu. Ich hab die so blad es ging runtergemacht und durch K60 ersetzt.

    Also bei trockenen Bedingungen finde ich den Rally STR auch offroad sehr brauchbar. Bin der Überzeugung, dass der Reifen deutlich mehr kann, als ich selbst.

  • Moin, :wink

    Da ich die Tour von gestern noch ordentlich in den Knochen hatte, offroad fahren ist anstrengender als gedacht, hab ich es heute was ruhiger angehen lassen und bin auch etwas später los.

    Kurz nach Vittel ging es auch schon offroad weiter. Anfangs ein kurzes Stück Schotter, dann war mein alter Freund wieder da. Nasse Wiesen und Matsch begleiteten mich die nächsten Kilometer durch Felder hindurch. Da ich seit gestern davor etwas mehr Respekt habe, bin ich dann brav im Sitzen und mit beiden Beinen unten, sicher ist sicher, so vor mich hingerollt.

    Letztendlich hab ich das Stück, zwar nicht ruhmreich aber ohne Sturz, hinter mir gelassen und bin Teils über Schotter und Stein, Teils über kleine Landstraßen weiter.

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    Irgendwann hat es mich dann in einen Wald verschlagen. Anfangs eine Katastrophe vor dem Herrn, da durch Waldarbeiten tiefe matschige Spuren im Boden waren. Das ganze wich dann glücklicherweise aber nach ca 1,5km wieder Stein und so hatte ich dann wieder meinen Spaß. Das Stück hat mir dann auch bis dato am besten gefallen.

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    Nachdem ich den schönen Part beendet hatte ging es dann weiter. Hier und da Schotter Parts, ab und an wieder etwas Wiese und Matsch. Relativ unproblematisch bis dahin, ich kam gut voran und hatte meinen Spaß.

    Bis mir dann vor der Nase die Straße geklaut wurde.

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    Da haben die einfach angefangen die Straße zu öffnen. Weit und breit keine Alternative, nichtmal irgend ein Weg durch den Wald. Da durch konnte ich leider auch nicht, überall Bagger und so ein Zeugs was man halt braucht um kurzerhand ne Straße zu entfernen. Das ganze hat mich dann ordentlich Zeit gekostet und auch ein gutes Stück weg vom TET gebracht.

    Letztendlich für mich zu dem Zeitpunkt in Ordnung, so konnte ich beim nächsten Intermarché meine Getränke ersetzten. Ich hatte nämlich nichts mehr dabei. Als ich mir dann allerdings anschaute wie ich wieder auf den TET und dann zu meinem Hotel komme, nunja, es sah nicht so perfekt aus. Der nächste Routenpunkt der mich nicht allzu viel Zeit kosten sollte, war ein gutes Stück entfernt. Ich hatte garnicht wirklich mitbekommen, wie weit ich in der falschen Himmelsrichtung unterwegs war.

    So hab ich mich dann kurzfristig entschieden die Sektion 13 in Frankreich in Ruhe zu lassen, ich habe sicher in Zukunft mit mehr Erfahrung und möglicherweise anderen Reifen nochmal die Zeit das Stück zu fahren.

    Habe dann also mit meinem TomTom Kurvenreich zu meinem Hotel in Ferrette geroutet, im Nachhinein keine schlechte Entscheidung. Die guten 2 Stunden bis zum Hotel liefen gut, die Strecke war auch wirklich schön zu fahren und so kam ich nach ungefähr 300km heute am Hotel an.

    Nun genieße ich mein abendliches Bier und freue mich aufs Bett, mal sehen was die Schweiz morgen so bringt. :peacy

    Falls es Probleme mit den Bildern geben sollte, einfach wieder meckern. Dann poste ich sie zeitnah nach :jop

  • Tolle Bilder und auch wirklich gut beschrieben,deine bisherigen Erlebnisse und Erfahrungen.. gerne mehr davon :]

    Liebe Grüsse aus dem Bergischen Land und alles bleibt besser ;)

    Bleibt alle negativ aber denkt positiv :-/

  • Vielen Dank für Deine Erfahrungen.

    Nach meiner ersten leidvollen Erfahrung mit Schotterpisten habe ich ein Enduro / Offroad / Training absolviert. das mir unglaublich viel gebracht hat. Ich habe mich danach 1000 % sicherer offroad bewegt. In der Gruppe.

    Mittlerweile bin ich ausschließlich alleine unterwegs und da achte ich schon drauf, dass ich Schotterpisten bekomme, die einigermaßen befahrbar sind.

    Mittlerweile bin ich nicht mehr der Jüngste und kann meine bepackte Tuareg 660 nicht mehr alleine aufstellen.

    BMW R45 - BMW R60 - BMW R60 - BMW R80 - BMW R100RT - BMW K1100 LT - Honda XL 600V -Sachs Speedjet 45 - Aprilia Tuareg 660

  • habe ich ein Enduro / Offroad / Training absolviert. das mir unglaublich viel gebracht hat

    Sowas habe ich dieses Jahr auch gemacht. Da war es allerdings trocken und überwiegend auf Stein/Kies/Schotter. War eine Klasse Erfahrung und hat mir hier und da einige gute Tipps und Tricks gelehrt. Schotter ist für mich auch soweit kein Problem. Wenn es matschig wird werde ich dann aber halt etwas vorsichtiger, da kann ich nie so ganz einschätzen wie die Tuareg agiert.

    Ich schätze mal das kommt mit der Zeit. Evtl muss ich halt einfach mal Schlappen mit groberen Stollen probieren. Könnte auch schon helfen.

    Sand hatte ich bis dato zum Beispiel noch nie, das wird beim ersten Mal dann sicher auch eine Erfahrung für sich=)

  • Dann genieße mal dein wohlverdientes Bierchen.

    Rest klingt gut, lustig und wenig kurios - macht auf jeden Fall Spatzen lesen.

    Die kleinen Umwege kann einen ja manchmal auch an schöne Orte führen, an die man sonst nie gekommen wäre.

    Zum Reifen - den Dunlop kenne ich nicht.

    Ich hab am Samstag mal wieder mit meiner alten xtz im Ackerschlamm gespielt. Seit einiger Zeit habe ich auf der den Mitas e07 montiert. Den kann ich dafür durchaus empfehlen. Klar kommt der auch irgendwann an seine Grenzen. Würde den aber dem klassischen Scout jederzeit wieder vorziehen. Der e07 lässt sich auch hervorragend auf Asphalt bewegen. Hat er erst letztes WE rund um den Großglockner bewiesen - egal ob auf Nässe oder trockener Fahrbahn. Mittlerweile gibt es glaub auch nur noch die „+“ Variante - glaub auch bekannt als Trail+

    Waffeln sind Pfannkuchen mit Waschbrettbauch

  • den Dunlop kenne ich nicht

    Der ist, wenn ich mich jetzt nicht ganz täusche, auch recht frisch auf dem Markt. Soll als Konkurrenz zum Rally STR agieren. Macht er meines Erachtens bis jetzt auch ziemlich gut, allerdings weiß ich nicht ob er letztendlich wirklich die +-90€ mehr wert ist.

    Vom Mitas habe ich bis jetzt auch viel gutes gehört.

    Mal sehen was als nächstes kommt, die Palette an Möglichkeiten für die Tuareg ist ja wirklich groß.

    Mal schauen was ich in Zukunft vorhabe. Mehr Gelände = Grobere Stollen, falls es bei überwiegend Kurvenräubern bleibt wechsel ich wieder auf den STR. Der hat für mich von der Preis/Leistung bis jetzt den besten Eindruck gemacht. Hatte davon jetzt 3 Sätze drauf, das einzige was mich an ihm etwas stört sind die Sägezähne, die sich mit der Zeit vorne Bilden. Das könnte aber auch an meinem Fahrstil liegen =)