Womit fahren wir morgen? - Wie ersetzen wir Benzin?

    • Offizieller Beitrag

    Erledigt.
    Benutzer wegen SPAM gesperrt. Beitrag gelöscht.

    • Offizieller Beitrag

    Zurück zum Thema.

    MOTORRAD-Podcast #49 E-Fuels sichern sie die Zukunft?

    ca. 42minuten

    technik-talk: E-Fuels sichern sie die Zukunft? Podcast Synthetische Kraftstoffe, die CO2-neutral für Vortrieb sorgen. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Dabei könnten sie nicht nur Millionen von Bestandsmotorrädern die Zukunft sichern. Eine Bestandsaufnahme, die nebenbei eine gute Fortsetzung unserer "Technik-Talks" bedeutet.

    Ferdinand Heinrich-Steige 25.08.2023

    .

    Link: >https://www.motorradonline.de/ratgeber/motor…ie-die-zukunft/

    Zitat von //MOTORRAD

    Die Idee, mithilfe von Strom Benzin aus Luft und Wasserstoff herzustellen, ist beinahe so alt, wie der Verbrennungsmotor. Dank billiger Rohölpreise bestand jedoch wenig Bedarf für synthetische Kraftstoffe. Doch die Zeiten haben sich geändert, der Klimawandel hat jedes Jahr spürbarere Auswirkungen und "E-Fuels" wurden wieder interessant – vor allem als Brückentechnologie, um den riesigen Bestand an Verbrennungsmotoren am Laufen zu halten. Ist das eine Utopie, ein letzter Strohhalm für Petrolheads, oder eine realistische Option? Die im Vergleich zur Autobranche relativ kleine Motorradwelt fliegt dabei wie so oft unter dem Radar, trotzdem befassen sich Hersteller bereits mit den Möglichkeiten. Genauso wie Jens Kratschmar, Onlineredakteur bei MOTORRAD. Im Gespräch mit MOTORRAD-Podcaster Ferdinand Heinrich-Steige spricht er über die grundsätzliche Chemie hinter dem Prozess, über Statistiken, über Luxusprobleme und darüber, dass E-Fuels nicht nur weniger verbrauchen, sondern beim Kaltstart sogar besser riechen.

  • Hab's mir angehört. Ich fand den Podcast sehr schwach. Im Vergleich dazu war die Erklärung von Thornbike im Video (frz) wesentlich besser. Thorn sagt, es ist einfach einen Motor mit Ethanol laufen zu lassen. Es ist aber sehr schwer ihn so laufen zu lassen, dass es keinen Unterschied macht.

    Ich kann das von meinem fast ausschließlich mit e85 betriebenen Auto bestätigen. Die Kerzen sollen bei Ethanolbetrieb alle 15tkm getauscht werden (bei Benzin alle 60tkm). Ich dachte, die spinnen. Doch tatsächlich, nachdem Kerzenwechsel fährt er auch mit Ethanol sehr harmonisch. Ich lasse inzwischen die Kerzen 60TKm drin. Denn alles, was sich ändert, ist dass er (trotz Trionic) ruppiger fährt. Das macht mir nix. Und mit Ethanol hat er satte 40PS mehr. Insofern ist die Aussage im Podcast wiederum gut, denn eFuels mit/ohne Ethanol werden einfach in immer höherer Menge beigemischt werden, so dass es einen schleichenden Übergang geben wird.

  • Ich sag`s ja nur ungern, aber ich glaube, E-Fuels werden keine Zukunft haben, wenn es tatsächlich um die Reduzierung von CO2-Emissionen geht. Es macht keinen Sinn, Treibhausgase bei der Produktion eines Kraftstoffs zu emittieren, um sie im Fahrbetrieb einzusparen. Außerdem werden viele den Preis für E-Fuel nicht zahlen wollen/können.
    Das was ich beim Motorradfahren treibe, ist reine Sauerei. Ich fahre ausschließlich zum Spaß und emittiere, weil es für mich erst einmal nur wenig Konsequenzen hat, munter vor mich hin. Die Menschen in Bangladesh leiden heute schon darunter und vermutlich muss es bei uns erst die Sylter treffen, bevor wir konsequenter reagieren.

    So, genug als Spaßbremse unterwegs gewesen.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Frank-Karl: Zuerst: Ich finde Deinen Rant nicht schlimm. Aber: So lange ich von Hamburg nach Frankfurt fliegen kann, oder von Strasbourg nach Lyon, so lange Arbeitgeber mit Ego-Problem und mangelnden Management-Kenntnissen Leute über Kilometer ins Office zwingen, so lange Leute für eine Woche in die Karibik fliegen, weil es billiger ist als Schwarzwald, so lange brauchen wir wegen der 3km Motorrad kein schlechtes Gewissen haben. Ich dekarboniere gerade (gezwungenermassen) mein Haus. An CO2 (jetzt Atomstrom) werde ich mehr einsparen, als ich mit jeje67 zusammen für die gesamte Kuchenrally von 2024 produzieren werde. Mein Auto fährt schon mit 85% weniger CO2. Ich versuche möglichst Flüge zu vermeiden. Das sind die Schrauben an denen man drehen kann. Ich muss immer noch über den Bericht von Lagomario lachen, als er uns von seiner Probefahrt mit einer Zero erzählt hat. Das war ein Desaster von A-Z. Man muss die Gesamtbilanz sehen und unemotional bleiben. Deinen funktionierenden Diesel halten ist wahrscheinlich vom CO2 besser als ein neues Elektroauto kaufen. Mit eAuto fährst Du in DE eh zu 40% mit Kohlestrom. Das ist kein Gewinn. In Frankreich macht gerade die Runde, dass die Tendenz zum e-SUV 30% Anstieg von CO2 gebracht hat. Ich würde Autos nach Tonnage & CO2 besteuern. In Frankreich kommt das bald.

    Autos in einer Innenstadt mit funktionierendem Nahverkehr+P&R finde ich doof. Planet retten durch Motorradverzicht ist also nicht wirklich effektiv als Lösung. Man sollte nicht auf die Hysterie hereinfallen, aber auch rational hart an der Dekarbonisierung arbeiten. Oh, das war jetzt auch ein rant :-/

  • Scotty57

    Ich bin grundsätzlich deiner Meinung.
    Nur das relativieren wie z.B. „weil der und der dies und das machen, bringt es nix sein eigenes Verhalten zu ändern“ mag ich nicht.
    Bei mir fährt ein E-Lieferwagen, der mit Eco-Strom (jedenfalls soll er das sein) geladen wird. Mir ist klar, dass Porsche fahrende Minister und der Chinesische Parteichef sich darüber kaputt lachen, deswegen hält sich mein schlechtes Gewissen über die 4 oder 5l/100km der Tuareg auch in Grenzen... trotzdem finde ich es wichtig, das eigene Verhalten auf dem Schirm zu haben.

    Vielleicht wird die Frage nicht mehr an uns persönlich gerichtet, aber sie wird kommen: Warum habt ihr damals nicht mehr getan?

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Warum habt ihr damals nicht mehr getan?

    Wir machen doch schon viel,klar mehr und besser geht immer.Haben eir unsere Eltern gefragt warum die nicht versucht haben was zu ändern :denk Nö,bestimmt nicht,aber den Luxus den die erwirtschaftet haben,mit Verschmutzung und so weiter,nehmen wir gerne mit.

    Ich bin natürlich auch für eine saubere Umwelt dankbar(als absoluter Liebhaber vom Aktivitäten im freien),aber bitte nicht um jeden Preis und auf biegen und brechen.

    Und mal zum nachdenken: die Veränderungen,die wir heute alle wünschen und auch anstreben,machen sich erst in ca.30 Jahren bemerkbar :]ob zum positiven oder negativen!

    Ich fahre schon ein E-Auto,fahre nur 3.000 km.Moped im Jahr und versuche möglichst viel ohne den SUV auszukommen.

    Ob das genug ist ? Mein Gewissen beruhigt es auf jeden Fall :peacy

    Liebe Grüsse aus dem Bergischen Land und alles bleibt besser ;)

    Bleibt alle negativ aber denkt positiv :-/

  • Unser Opel Corsa verbraucht bei 1,2 ccm Benzinmotor mit 68 PS 7l/100km.

    Unser Ford Kuga verbraucht bei 2,0 ccm Dieselmotor mit 150 PS 7l/100km.

    Da frage ich mich was eine höhere Besteuerung von SUV für die Umwelt bringt.

    Gruß Lahme Ente

    Motorradfahren ist das schönste was Mann angezogen machen kann!

  • - es fängt mit die Ressourcen (materialen und Energie) die für die Erzeugung nötig sind:

    in deinem Beispiel die knappe 500 kg (sind 2.5 Tuareg 660! 4.5 l/100 km ;o) ) unterschied beim fertige Produkte

    stellt einen Plus um die 50% der Kouga gegenüber den Corsa, oder einen Minus um die 30 % der Corsa gegenüber den Kouga

    ... stelle dir mal vor die Beiden wurden entsprechend verbrauchen,

    also ein Corsa mit > 10 l/100 km oder das Kouga mit knappe 5 l/100 km ...

    - den beanspruchten Platz ist, besonders innenstädtisch, auch eine knapp werdende Ressource,

    sei das Parken oder das Fahren, Stichwort Verkehrsdichte, was mit sich auch einen Umweltproblem mitnimmt:
    je langsamer ein Fahrzeug unterwegs ist, desto höher ist auf eine gegebene Strecke die verursachte Umweltbelastung, um nur eine mehrere Faktoren zu nennen;
    in deinem Beispiel die Differenz ist zwar moderat (um die 60 cm unterschiede in der Länge und 10 in der breite verdoppeln gerade eben die Abstand beim Ampelstehen ...)

    und wie mit der Städte und Durchschnittsgeschwindigkeit steht wissen wir Alle: umumbei 30 km/h ...

    in HH ist man mit 26 km/h zB knapp 4x schneller als gehen undnoch niemals doppel so schneller als mit'm Fahrrad,

    Nur auf die reine Fahrstrecke: ohne die Zeit für die Parksuche und die vom Parkplatz zu gehende Strecke zu bedenken.

    - Für die Umwelt, und für die Menschen!, und besonders für die Stadtgebiete 7 l Diesel und 7 l Benzin sind komplett unterschiedlich zu betrachten;
    und seien wir ehrlich: 7 l/100 km reinen Stadtverkehr? bitte ...

    Als SUV gelten aber auch ganz andere "Panzer" als die Kouga, sagen wir: Cayenne?,

    und in Allgemein geht es wenn nicht tatsächlich um einen Umdenken was die private Mobilität angeht

    mindestens um das Nachdenken über den persönlichen Bedarf, und den Verhältnis Eigennutzen / Umwelt und Gesellschaftlichen -Kosten;

    persönlich denke ich es wurde schon ENORM helfen die (Steuer) Privilegen der Firmen gegenüber die Privatpersonen abzuschaffen um die SUV Präsenz drastisch zu reduzieren.

    Als ganzjähriger Motorradfahrer produziere ich weniger Umweltbelastung durch Abgase, Geräusch und "verstreuten" Material wie zB Reifen und Bremsen Abrieb;

    Verbrauche weniger Ressource schon in der Herstellung, dann als Benzin oder Öle und ganz besonders Platz

    (da dass mein Rückenende in der Stadt 1/4 bis 1/6 dessen was eine alleinfahrenden Auto-Mensch für seinem in Anspruch nimmt braucht)

    Fühle mich also meinem Gewissen ... und meine Kindern ... gegenüber absolut im reinen. :sunnyboy

    2 Mal editiert, zuletzt von fedro69 (1. Dezember 2023 um 18:02)

  • Da frage ich mich was eine höhere Besteuerung von SUV für die Umwelt bringt.

    Das ist kein fairer Vergleich. Denn ein vergleichbarer Dieselmotor mit 68PS für Deinen Corsa würde wahrscheinlich 3L/100km verbrauchen. Alle Effizienzsteigerung ist für das höhere Gewicht drauf gegangen. Ein Golf II verbraucht weniger als ein Golf VIII. Umwelttechnisch ist das ein Offenbarungseid. Allerdings kaufen Leute Panzer, damit sie im Verkehr geschützt sind. Elon wirbt damit, dass sein 3t ePanzer bei Kollisionen den Kleinwagen desintegriert. Wenn man einen Leo II privat kaufen könnte, wäre der schon vor der Kita aufgetaucht. Der Staat muss dem einen Rahmen geben, sonst funktioniert es nicht in unserer tief individualisierten und egoistischen Gesellschaft.

  • P.S.

    fiel mir gerade ein!
    In Italien bis Anfang der 90er Motorräder über 500 cc zahlten höhere MwSt (20 % statt 18 % meine ich)

    weil nicht als Nutz- sonder als Luxus- Fahrzeug galten.

    Fände Heute nicht schlecht wenn Auto die sagen wir über 150 km/h fahren können auch höhere Mwst zahlen wurden;

    damit könnte man einerseits die Besteuerung für "echte" Nutzfahrzeuge senken,

    oder viele Leuten überzeugen was weniger verschwänderisch zu kaufen: Nachdenken,

    und in allgemein diese bekloppte Spirale der höher, schneller, mächtiger Einhalt bieten: Umdenken eben.

    Bin persönlich auch Fan vom Tempo 130 auf der AB,

    und wurde grundsätzlich das Stadtzentrum für den privatem Verkehr komplett sperren, mindestens für den Zweispurigen ...
    auf jedem Fall sinniger als einen bekloppten Tempo 30 in ganzen Stadtgebiet!


    und ich frage mich noch warum ich so wenige Freunde habe! =)

  • Lahme Ente ziemlich hoher Verbrauch für so kleine Motoren, 1,2 bzw. 2 ccm sind ja nichtmal ein Fingerhut voll Hubraum

    :abhauen

    SCNR

    =) 1200ccm wäre richtig gewesen.

    und wurde grundsätzlich das Stadtzentrum für den privatem Verkehr komplett sperren,

    Habe ein Jobticket und könnte die 25 km zur Arbeit und zurück problemlos mit der DB fahren. Mach ich aber nicht. Die DB kommt zu spät, fällt aus, ist hoffnungslos überfüllt, usw, usw.......Statt irgend etwas mit CO2-Steuer oder Fahrverbote zu machen, in den ÖPNV investieren, dann verzichten viele freiwillig aufs Auto. Und ohne guten ÖPNV sind autofreie Innenstädte vollkommender Schwachsinn. Und Fahrräder sind bei der aktuellen Wettersituation auch keine Alternative.

    Gruß Lahme Ente

    Motorradfahren ist das schönste was Mann angezogen machen kann!

    Einmal editiert, zuletzt von Lahme Ente (1. Dezember 2023 um 19:30)

  • Fahrrad ist NIE eine Alternative, wenn du mich fragst! =)

    weniger privater Verkehr gleicht freiere, schnellere Wege der ÖPNV

    und die gesteigerte Nachfrage ermöglicht die Anschaffung von zusätzliche Waggons oder Busse

    letztere hätten dann auch genügend Platz auf der Strassen ... sei auch nur wg die fehlende parkende Fahrzeuge ...

    Oder eben einspurigen Fahrzeuge den Zugang zum Zentrum erlauben und ab im Roller:

    um allein oder zu zweit in der Stadt zu fahren und bummeln braucht man eben kein Auto.
    zum Arbeiten, wie viele hier in HH machen, macht noch weniger Sinn da das Teil dann 9 std einfach irgendwo geparkt bleibt nur um beim Hin und Ruck Fahrt in Stau zu stehen ... und MIR auf'm S@ck zu gehen ...


    Komm:
    das haben verstanden und umzusetzen geschafft nicht nur die ach ja so vorgeschrittene Skandinavier:
    auch in Portugal, Spanien, Kroatien ... gar in Italien!

    die auto-freie Stadtkerne beweisen sich ständig nicht nur als machbar

    sonder als richtige gute Idee welche die Lebensqualität erhöht.

    Aus meinem Leben:
    1990 haben wir die Uni in Rom besetzt, aus ganz andere Gründe als die Umwelt, und wir haben die "Uni-Stadt" für Auto abgeriegelt:

    möglich weil tatsächlich sie wie einen abgeschlossenen Viertel gebaut ist, mit Grenzmauer und relativ wenige Ein und Aus -Fährte.

    Nach drei Tage nicht nur diejenige die auch tatsächlich eine Parkerlaubnis auf der Gelände hatten,

    sonder auch die die tagtäglich "versucht" haben dort oder in der Umgebung einen Parkplatz zu ergattern haben einfach aufgegeben:
    resultierend ist nicht nur undenkbare Entspannung und Ruhe auf den Uni-Gelände, wo sowieso weiter studiert und gearbeitet wurde,

    sonder auch eine Entlastung von knappe 80% des Verkehres in der ganzen Viertel, eine Fläche dreimal so gross wie die der Uni selbst!

  • Und ohne guten ÖPNV sind autofreie Innenstädte nicht zu realisieren. Da bleib ich bei. Bei uns in Köln brauchen sie für eine neue U-Bahnlinie ca. 25 Jahre und versenken dabei noch ein Stadtarchiv.

    Gruß Lahme Ente

    Motorradfahren ist das schönste was Mann angezogen machen kann!

  • sage nichts anders, nur dass der fehlende Verkehr schafft erst den Raum für bessere ÖPVN; nicht umgekehrt;

    und dass das Auto nicht die einzige Alternative ist. (nein: auch nicht das Fahrrad! ,,, verdammte Hippies! :o) )

    P.S.

    In Rom braucht man nur zu denken einen Loch zu graben und schon steht man vor eine Ruine die die Arbeit für die nächsten 2 Jahre wg. Beurteilung und Schätzungen stoppt:
    eine U-Bahn ist nicht immer DIE Lösung.

  • In Rom braucht man nur zu denken einen Loch zu graben und schon steht man vor eine Ruine

    Für eine ewige Stadt sind 2 Jahre nicht viel. :heil Ich fand den Nahverkehr in Rom ausgezeichnet, inklusive der Info, die man bekommt. Dennoch bin ich in Rom lieber gelaufen und habe mich hin und wieder für einen Espresso niedergelassen. Der Unterschied zu Mailand war eklatant. Der Schwarm von Damen auf Rollern an der roten Ampel war gleich, allerdings waren es in Rom 125er und in Mailand fast ausschließlich Elektroroller. Die Elektroroller machen keinerlei Geräusch. In Mailand ist eine Dame mit gefühlt 70km/h vorbei und hat mich völlig erschreckt. :skull

  • Es ist schon der richtige Ansatz, den öffentlichen Nahverkehr erst mal zu verbessern um die Menschen von der Nutzung zu überzeugen anstatt irgendwas zu "verbieten". Und ich oute mich: ich bin ein Fan von U-Bahnen und nutze in der Stadt das Fahrrad sehr gern als Alltagsverkehrsmittel.

    Allerdings muss das auch zueinander passen.

    Hier in Berlin wollen bestimmte politische Akteure lieber die Straßenbahn massiv ausbauen statt weitere U-Bahnen, weil die halt teuer herzustellen sind (nicht die Bahnen sondern die Strecken). Tatsache ist aber auch, das eine große Stadt wie Berlin mit U-Bahnen ein unglaublich schnelles Verkehrsmittel hat was kreuzungsfrei und wetterunabhängig die Innenstadt unglaublich schnell durchqueren kann. Da kommt nicht mal die S-Bahn mit, es sei denn sie fährt durch die Innenstadt durch einen Tunnel. Und überirdische S-Bahnen verbrauchen relativ viel Raum...
    Im Verteilerverkehr finde ich wiederum Straßenbahnen besser als Busse, weil eben schon jetzt elektrisch (die Berliner Nahverkehrsgesellschaft bezieht Ihren umweltfreundlichen Strom aus norwegischer Wasserkraft). Elektrische Busse sind für Nahverkehrsbetriebe nur sehr umständlich zu handhaben, weil die Akkus immer noch nicht eine ganze Schicht schaffen. Das bedeutet zusätzliches Personal und deutlich mehr Fahrzeuge um den Betrieb aufrecht zu halten. O-Busse wäre hier eine Option, bedürfen aber wieder aufwändigerer Infrastruktur.

    Und für die Bundesbahn gilt der Fahrplan derzeit auch eher als Vorschlag... das ist bei der Berliner S-Bahn auch so. Die Ringbahn bekommen die nie fehlerfrei über den Tag. Jeder der aufrecht gehen kann sieht wie man es besser machen könnte aber es passiert nichts.

    Man sieht schon, es gibt hier keine einfache einheitliche Lösung für alle Situationen. Und bevor ich den Leuten Ihre Autos wegnehme werde ich sie überzeugen müssen, die Alternativen zu nutzen, sonst wählen die beim nächsten mal was anderes. Und da hilft auch kein 49€ Ticket sondern nur Investitionen in Streckennetze und Betrieb.

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...