Erlkönig - 457 Naked - erste Aprilia aus Indien

  • Muß ja qualitativ nicht das schlechteste sein. Warten wir mal ab, wie Sie dann beim Händler steht.

    Seht es doch mal so.... Da sind die Subventionen des deutschen Steuerzahlers für die Entwicklung Indiens doch zu was nütze..... :enorm

  • .....

    Bleibt anzumerken, das die Kraftfahrzeugbranche schon recht lange sehr international aufgestellt ist und ein Großteil der Teile deshalb irgendwo auf der Welt produziert wird......

    Das Bild dreht sich gerade, wenn auch nur langsam, denn der CO2 Fußabdruck rückt immer mehr in den Vordergrund. Das Betrifft das Material und die ganze Lieferkette der Teile.

    Bei den Kunden rückt das immer nehr in den Vordergrund.

    Schreibfehler sind gewollt und dienen der Unterhaltung,
    wer einen findet, darf ihn behalten... :bier

  • Ich bin selbst Unternehmer. Wir haben alle mit steigenden Kosten zu kämpfen.

    Leider versteh ich aber auch einige Arbeitnehmer nicht, mit Ihrer "Work-Life-Balance".

    Wertschöpfend ist ein Arbeitnehmer eben nur wen Er /Sie arbeitet!!!!!

  • Hatte ich auch erst gedacht, aber wir müssen das bei Neuprojekten beachten und die ersten Kunden haben das in Ihren Anfragen als Anforderung definiert.

    In Asien oder wo auch immer wird weiter produziert, keine Frage, aber es wird nicht mehr nur der Preis entscheidend sein.

    Schreibfehler sind gewollt und dienen der Unterhaltung,
    wer einen findet, darf ihn behalten... :bier

  • :offtopic

    Ein Arbeitnehmer ist nur wertschöpfend wenn er arbeitet ist erstmal zu kurz gesprungen.

    Wenn er nur noch arbeitet und sonst kein Leben hat ist er bei seinem Arbeitgeber falsch.

    Somit ist die Work-Life Balance für den Arbeitnehmer wichtig!

    Außerdem bezahlst Du Deine Mitarbeiter nur für die mit ihnen vertraglich geregelte Arbeitszeit. Somit SoWhat??

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

  • Ein großes Problem heute sind die Shareholder. Es reicht also nicht aus, wenn eine Firma wie KTM einen Gewinn erzielt.
    Die entscheidende Frage ist, wie kann z.B. KTM mehr Gewinn erzielen? Das Kapital ist ein scheues Reh und wenn die Kapitaleigner der Meinung sind, 10% Rendite sind ganz nett, aber wenn wir die Produktion ins (Billig-) Ausland verlagern, werden es vielleicht 15% Rendite.
    Ich glaube nicht immer an die Geschichte, dass die Produktion bei uns in D oder in Österreich zu teuer ist, um über die Runden zu kommen. Ich glaube oft an das Phänomen den Hals nicht voll bekommen zu können.

    Und selbstverständlich ist die Qualität von Produkten, die aus Indien oder China oder anderen Billiglohnländern kommen, schlechter, als sie in Mitteleuropa Standard ist. Ja, es gibt Ausnahmen, aber mehr als Ausnahmen sind es eben nicht.

    Statt wirkliche Qualität zu erreichen, sind die Produktionsstätten in China oder Indien einfach nach unseren Normen zertifiziert. Da sind die Unternehmen in Fern- und Ganzfernost selbstverständlich nach DIN ISO zertifiziert und es wird auch munter kontrolliert und die Qualitätssicherung ist selbstverständlich das allerwichtigste... auf dem Papier... in der Praxis wird die österreichische Qualitätssicherung damit beschäftigt sein, den Murks durchzuwinken. So lang die erhöhten Kosten für die Qualitätssicherung, die Gewährleistungen und Garantien und die Transportkosten und ... immer noch mehr Rendite übrig lassen, als bei einer Produktion bei uns, wird weiter in Billiglohnländern gefertigt.

    Und die Arbeitnehmer und Betriebe, die dieses Spiel nicht mitmachen, geraten durch diese Auslagerungen der Produktion in Billiglohnländer immer weiter unter Druck.

    Ach so, ich bin kein linker Träumer, ich bin sogar selber Unternehmer und Arbeitgeber.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • in der Praxis wird die österreichische Qualitätssicherung damit beschäftigt sein, den Murks durchzuwinken.

    Das unterschreibe ich so . . . Ich wollte nur einen Unterfahrschutz (6 Schrauben) montieren.
    Am Schluss war Walter der Schmied mit Anhänger und Gasbrenner bei mir um die eine
    Schraube zu lösen. An der gelösten Schraube konnte man noch die Steigung erkennen,
    Käse war keiner mehr dran. Die weitere Sichtkontrolle zeigte dann mehrere vermurkste
    und nicht feste Torx Schrauben. Wir sprechen von Schrauben der Motoraufhängung!

    Ich glaube nicht das der Motor schon einmal draussen war . . .

    Nachtrag: Als Steigung wird der Winkel des Gewindes bezeichnet, Der Käse ist das
    eigentliche Gewinde

    Peter

  • Ja, kenne ich.
    Ich habe hier eine Drehmaschine aus indische Fertigung stehen. Vertrieben wird die von einer deutschen Firma und auf den ersten Blick ist daran erst einmal alles hier hergestellt. Aggregate, Antrieb und Steuerung kommen von Siemens (aber auch aus indischer Produktion) und die Maschine ist eigentlich in Ordnung.
    Aber wehe, es müssen Verkleidungen zur Wartung oder Reparatur abgenommen werden... ca. 30% der Schrauben mit denen die Bleche befestigt sind, wurden „am Gewinde vorbei“ montiert. Das ist alles fest, aber wenn die Schrauben schief und mit Kraft (Akkuschrauber) falsch eingeschraubt wurden, dann sind sie halt nur so lang fest, bis sie einmal ausgeschraubt wurden, danach kann man die Muttergewinde aufbohren und eine Nummer größer schneiden.

    Nachtrag: Als Steigung wird der Winkel des Gewindes bezeichnet, ...

    Äähhh... nein. Die Steigung ist der Wert, um den das Gewinde pro Umdrehung „steigt“. Der (Flanken-)Winkel unsere üblich gebräuchlichen ISO-Gewinde liegt bei 60°. Wenn ein z.B. eine Schraube M8 um eine Umdrehung herausgeschraubt wurde, dann steht sie nun 1,25mm weiter aus der Mutter.
    Die Steigungen von Regelgewinden (also keine Sondergewinde wie z.B. Feingewinde) liegen z.B. bei
    - M6 = 1mm

    - M8 = 1,25mm

    - M10 = 1,5mm

    - M12 = 1,75mm

    Das zu bohrende Kernloch für das Innengewinde wird übrigens auf das Maß Außen Ø abzgl. Steigung gefertigt. Bei einem Kernloch für M8 wäre das also 8 - 1,25 = 6,75. Das werden die meisten wissen, aber mir ist erst kürzlich noch die alte Formel, aus der Zeit der DIN-Gewinde unterkommen, die besagt Außen Ø x 0,8. Und das führt dann leider sehr oft dazu, dass der Gewindebohrer abreißt.

    Hier gibt's eine kleine Übersicht.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Außen Ø x 0,8. Und das führt dann leider sehr oft dazu, dass der Gewindebohrer abreißt

    Der ganze Artikel ist gut geschrieben :] Allerdings habe ich in meiner Umschulung zum Maschinenschlosser sowie in meiner Weiterbildung zum Industriemeister Fachrichtung Metall es nie geschafft einen Gewindebohrer abzureissen :headshake und ich habe immer mit 0,8 gerechnet.

    Allerdings sollte man beim schneiden auch mit Gefühl an die Sache gehen.

    Liebe Grüsse aus dem Bergischen Land und alles bleibt besser ;)

    Bleibt alle negativ aber denkt positiv :-/

  • ...es nie geschafft einen Gewindebohrer abzureissen...

    Ich schon. In der Zwischenprüfung. :bye
    Vor Jahrzehnten (aber schon zu ISO-Gewinde-Zeiten) habe ich das tatsächlich hinbekommen. Ich kannte aus der Lehrbetrieb nur Gewindebohrer als Satz, also drei Stück, die nacheinander ins Kernloch bohrten. Und diese Sätze hatten zur Kennzeichnung einen Ring, zwei Ringe und drei Ringe. In der Zwischenprüfung bekam ich dann einen neueren Satz Gewindebohrer und der hatte keinen Ring, einen Ring und zwei Ringe. Tja und dann habe ich versuche den Gewindebohrer ohne Ring als ersten zu nutzen... und ihn abgerissen. Kurz danach habe ich dann erfahren, dass der Gewindebohrer ohne Ring, der letzte gewesen wäre. Schön blöd.

    Aber Innengewinde in der Produktion werden ja sowieso nur mit einem Gewindebohrer geschnitten. Und wenn man ein Gewinde M12 schneidet und das Kernloch statt auf Ø10,2mm (12 - Steigung), sondern auf nur Ø9,6mm (12 x 0,8) schneidet, gibt das ganz schnell Bruch oder es führt zu einen sehr hohen Verschleiß des Gewindebohrers.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • ...

    Aber Innengewinde in der Produktion werden ja sowieso nur mit einem Gewindebohrer geschnitten. Und wenn man ein Gewinde M12 schneidet und das Kernloch statt auf Ø10,2mm (12 - Steigung), sondern auf nur Ø9,6mm (12 x 0,8) schneidet, gibt das ganz schnell Bruch oder es führt zu einen sehr hohen Verschleiß des Gewindebohrers.

    Aber dann hast Du wie Du es nennen würdest, weniger Käse am Gewinde...

    Einen Maschinengewindeschneider (also den mit nur einem Schneider für das fertige Gewinde) hab ich auch schon abgerissen. Das geht recht schnell wenn der anfängt stumpf zu werden. Bei mir war es M5 im Aluminium!

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

  • Wen es interessiert, der kann hier sehen, wie ein Gewinde mit einem Maschinengewindebohrer geschnitten wird. Da ist nix mit vorsichtig, das geht ratzfatz.
    Das hier ist ein Gewinde M10. Zuerst wird das Kernloch, Ø 8,5mm gebohrt und mit dem selben Bohrer (nennt man Stufenbohrer), die Fase am Gewindeeingang gefertigt. Das ist ein Vollhartmetallbohrer, der hohe Schnittgeschwindigkeiten und Vorschübe erlaubt und eigentlich auch braucht. Danach wird Plan gedreht und eine kleine Fase am Außendurchmesser angebracht. Dann kommt der Gewindebohrer und zum Schluss werden noch zwei Schlüsselflächen angefräst. Das alles läuft im Originaltempo, allerdings habe ich das Kühlmittel für die Aufnahme abgestellt, sonst würden ich und der Arbeitsplatz ziemlich nass werden.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)