Reisen mit den Tuas

  • Hallo, Gemeinschaft!

    Ich würde gerne einen Fred eröffnen, wo man seine Reiseeindrücke und den daraus gewonnenen Erfahrungen schildert.

    Das könnte doch interessant werden, und das ganze eventuell mit ein paar Bildern zu garnieren.

    Ich mach mal den Anfang:

    Ziel waren die Seealpen im italienischen Teil (Aostatal) und französischen Teil (Um Ebrun herum).

    Die Anreise war um die 1000km lang und der Hintern hat ziemlich gequengelt auf den Autobahnetappen mit der Standard-Sitzbank. Ich bin aber auch ein Schwergewicht mit Klamotten um die 120kg und 1,89cm Körpergröße.

    Der Tempomat, sobald man die Bedienung versteht, hat zum entspannten Fahren auf den Schnellstraßen sehr gut beigetragen. Voraussetzung dafür war ein nicht zu dichter Verkehr.

    Was mir auch sehr getaugt hat, waren die Bedienungen der verschiedenen Fahrmodi. "Explore" auf den trockenen asphaltierten Serpentinen zum Startpunkt der Offroadtracks. Ab da spielend in den "Offroad-Modus" gewechselt und wenn man wieder aus der "Surke" raus war, anschließend den "Urban" für die Straßen reingehauen, bis man die Reifen trocken hatte.

    Ich muss gestehen, nicht so viel Feingefühl im "Popo-Meter" zu haben, um die Unterschiede zum Bsp. zwischen "Explore" und "Urban" fest zu stellen.

    PANO_20230529_104654.jpg

    Ich bin kein Ass im Offroad fahren, es hat mich auch zweimal "hingehauen" und das bei noch keinen 2500km Gesamtfahrleistungen. Doch jeder Kilometer dort war wertvoll, so das ich immer sicherer wurde und der "Offroad-Fahrspaß" stieg. Sind Unasphaltierte Wege eigentlich "Offroad"? Es bleiben ja Wege, also "Roads" oder besser gesagt "Tracks".

    Aber leider sind meine Seitentaschen eingerissen, außerdem war das Verzurren sehr nervig/zeitaufwendig. Weil sich die Gurte bei der "Huppelei" lösen. Ich werde auf Koffer umsteigen. Darauf habe ich eigentlich gar keine Lust...IMG_20230529_150144 (2).jpg

    Dabei habe ich mir in den Hinterreifen der Erstbereifung gleich zweimal "Spax-Schrauben" reingezogen. Die ich bei den örtlichen Freundlichen repariert bekommen habe.

    Mein Mitfahrer der mich begleitet hat, meinte die "Scorpions" ziehen diese Schrauben magisch an. Weil er weitere Fälle kannte, die mit der gleichem Reifen einen "Plattfuß" bekommen haben.

    Kann das einer von euch unterstreichen? Das die Grobstolligen Pneus weniger Nägel fressen?

    Des weiteren sind wir durch eine ziemlich tiefe Schlammpfütze, bis über die Radnabe gedüst. Ich vermute mal deswegen auch, nachdem alles angetrocknet war, das das der Grund für 1-3 Warnmeldungen "Bremse hängt" waren.

    IMG_20230602_095308.jpg

    Ich habe auch mal probiert, die Federgabel in der Zug- und Druckstufe zwei Klicks nach rechts (Im Uhrzeigersinn) zu erhöhen. Ich wollte mein hohes Gewicht auch an dem Vorderrad anpassen. Hinten habe ich eine ganze Umdrehung härter geschraubt. Habe das an der Gabel aber wieder zurück ge-klickt, da ich beim Bremsen vorne, ein für mich vermeintlich ruppigeres eintauchen der Gabel fest gestellt habe.

    IMG_20230601_170604.jpg

    Zu den Seealpen selbst: Ist die Reise im Mai wohl noch etwas zu früh, da viele Tracks oberhalb der 2000m durch die Schneegrenze limitiert waren. Besser Ende August hinreisen, aber dann ist auch noch stärker "Saison".

    Alles in allem, war das für mich ein riesengroßer Spaß!

  • Ich muss gestehen, nicht so viel Feingefühl im "Popo-Meter" zu haben, um die Unterschiede zum Bsp. zwischen "Explore" und "Urban" fest zu stellen.

    Moin Faszanatas,

    schöner Bericht :dup

    Zu den Fahrmodi: Fahr mal im direkten Vergleich eine zügige Runde, in der du viel schaltest und viel Gas gibst. Dann solltest du feststellen,

    dass der Urban-Modus viel softer eingestellt ist. Eben zum gemütlichen cruisen in der Stadt.

    Ich habe mir deshalb im Individual-Modus das AEM auf 1 gestellt, damit hast du wie im Offroad-Modus den direktesten Zug am Gas.

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

  • feiner Bericht mit guten Erfahrungen, Danke Faszanatas ! Fahrmodus-Unterschied stellst Du, wie Banker richtig bemerkt, sehr schnell fest, wenn Du es etwas zügiger angehst. In URBAN ist es echt lahm mit der Tuareg.

    "Ich werde auf Koffer umsteigen. Darauf habe ich eigentlich gar keine Lust..."

    Das kann ich gut nachvollziehen, Koffer sehen einfach doof aus...sind aber wohl recht praktisch. Den Ästhetik-Schmerz definiert jeder anders, mir wäre der to much.

    Zu den Rallye STR-Reifen: Bin bei um 8K Laufleistung mit knapp 3K Offroad-Anteil und hatte noch keinen Platten. Aber klar, nen richtiger Offroad-Pneu schafft mit seinen Stollen mehr Abstand zum spitzen Gegner.

    Meine STR's sind inzwischen durch und dürften selbst zarten Gegnern erliegen. Kommen jetzt neu, weil ich gut klar komme damit.

    Beste Grüße

    Ardum

    :zylinderboy

    2 Mal editiert, zuletzt von ARDUM (6. Juni 2023 um 16:30)

  • Hallo, Forum!

    Klasse, das das Thema bei euch ankommt.

    Opa Guzzi "Ich bin gespannt!"

    Banker "Danke für die Infos👍 Das werde ich mal ausprobieren!"

    ARDUM "Auch Danke für Dein Feedback. Ich hatte erst bedenken, das die STR's gegen die Grobstolligen Mitfahrern abstinken. Doch sie könnten sich relativ gut behaupten. ARDUM BEI 3K Offroad-Anteil hast Du da auch Risse in den 'Gummiblöcken' bemerkt?"

  • Zarter, bisweilen ungleichmäßiger Materialverlust an den seitlichen, etwas weicheren Blöcken mit wenigen Furchen...aber nix wildes. Solange es trocken bleibt, liefern die STR's schon gut ab. Feuchte, lehmige Strecken oder Wiesen haben dann Handschützer und Seitenverkleidung bei abrupter Lageänderung des Bikes sehr unelastisch verformt...daher kommt jetzt das Metall drum...Handguards habe ich schon mit H&B versorgt.

    Beste Grüße

    Ardum

    :zylinderboy

  • Moin,

    sehr schöne idee unsere Reiseerfahrungen mit der Tuareg hier zu sammeln. Ich war ja erst einmal für ein WE unterwegs nach Belgien zum Tesch treffen. Das war ein 1200km Trip und bin mit der niedrigen Sitzbank unterwegs. Da kann ich länger drauf sitzen als auf der originalen, aber das ist ja bei jeden sehr individuell.

    Meine Offroad erfahrungen halten sich bisher in Grenzen, aber das was ich auf sandigen Wegen gefahren bin fühlte sich gut an mit den Reifen. Jetzt nach knapp 8500 km bekommt der vordere ein leichten Sägezahn.

    Meine Frau ist begeistert vom Soziusplatz, da wird es aber noch mehr infos zu geben wenn wir im September eine Woche durch Belgien touren.

    Sehr schöne Bilder von Euch wie ich meine.

    Herzlichen gruß

    Marc

  • Hallo, Racker!

    Mit der Sitzbank gebe ich Dir recht, die originale tut schon recht früh weh. Was bisher immer auf meine "Beleibtheit" geschoben habe. Bei mir müsste es eher die hohe Komfort-Sitzbank sein. Aber ich gebe meine Hintern für die nächste Reise eine zweite Chance....

    Viel Spaß in Belgien👍

    Einmal editiert, zuletzt von Faszanatas (11. Juni 2023 um 21:35)

  • Bin gerade in Portugal unterwegs (mit Frau, Gespann und Tuareg im Wowa🙄😉) und hatte gestern mal kurz Gelegenheit, mit der Tuareg ins Gelände zu gehen. Bin jetzt auch nicht der erfahrene Offroader, aber auf Schotter und Fels macht die Tuareg einen sehr guten Eindruck. Musste nur die Gabel-Druckstufe 5 klicks zumachen, sonst schlägt sie durch, wenn man größere Absätze zügig überfährt. Aber danach wars echt überraschend, wie leicht sie sich fahren lässt. (hatte vorher eine KTM 640 ADVENTURE, die natürlich nochmal eine andere Kategorie darstellt, aber ich hatte nicht mit der "Leichtfüßigkeit" gerechnet...)

    Die Reifen waren, obwohl hinten kurz vor fertig, tadellos. Ich denke, solange es trocken ist, braucht man nix anderes. Im Matsch bin ich eher nicht unterwegs. Hier Bilder mit Aussicht😉

  • Hallo, Dnreb88!

    Viel Spaß im Urlaub mit der Tua😉

    Danke, für die "Gabelinfo" .... Obwohl, das noch alles Böhmische Dörfer für mich sind.

    Was unterscheidet den ein Schlag auf das Lenkrad von einem Durchschlagen der Gabel?

    Die Wucht auf die Handgelenke?

    Der Klang?

  • Die äußere Radiale Kante von einer Bremsbacke war total ausgefranst.

    Kann das im Offroad-Modus durch Steine passieren, das so die Bremse hängt?

  • Hi Faszanatas,

    Also mit Durchschlagen der Gabel meint man normalerweise, das die Gabel bis zum Endanschlag einfedert (und dann gibts evtl auch was auf die Handgelenke🙄😉). Und mitmehr Druckstufe vermeidet man das dann :]

  • Die äußere Radiale Kante von einer Bremsbacke war total ausgefranst.

    Kann das im Offroad-Modus durch Steine passieren, das so die Bremse hängt?

    Sieht ziemlich malträtiert aus. Könnte mir schon vorstellen,dass das vom Sand kommt. Bin gestern durch Knöchelhohen Mullersand gefahren. Hinterrad und Kette sind voll eingesandet. Der Materialverbrauch ist hoch =) . Hat sich die Bremse unterwegs irgendwie bemerkbar gemacht?

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

  • Hi Faszanatas,

    Also mit Durchschlagen der Gabel meint man normalerweise, das die Gabel bis zum Endanschlag einfedert (und dann gibts evtl auch was auf die Handgelenke🙄😉). Und mitmehr Druckstufe vermeidet man das dann :]

    Also das meine Gabel bis zum Endanschlag durchgefedert ist, habe ich dann noch nicht so wahrgenommen. Obwohl ich 120kg- Mensch die Gabel ziemlich "weich" finde. Ich habe Mal die Schmutz Kante an den Gabelholmen gemessen, die langen zwischen 15- 17cm und wir haben ja einen Federweg von 24cm.

    Was müsste ich dann einstellen, um sie härter zu machen? Die Federvorspannung oder am linken Holm die Druckstufe?


    Gruss

    Fasza

    Einmal editiert, zuletzt von Faszanatas (13. Juni 2023 um 21:57)

  • Sieht ziemlich malträtiert aus. Könnte mir schon vorstellen,dass das vom Sand kommt. Bin gestern durch Knöchelhohen Mullersand gefahren. Hinterrad und Kette sind voll eingesandet. Der Materialverbrauch ist hoch =) . Hat sich die Bremse unterwegs irgendwie bemerkbar gemacht?

    Hallo, Banker!

    Die Wartung der Bremse habe ich erst zu Hause gemacht.

    Aber ich hatte auf der Heimfahrt aus den Alpen zweimal "Break Stuck" oder so ähnlich.

    Und die Hintere Bremsscheibe ist heißgelaufen.

    Ich habe dann mit meinem Mitfahrer die Bremse am Rastplatz mehrmals manuell zurück gedrückt und versucht die Gängigkeit zu testen.

    Und der "zerbröselte" Bremsklotz ( Nachdem Ausbau konnte ich aber die Kante noch "abpuhlen") ist auf der Rückseite blau angelaufen.

    Gruß

    Faszanatas

  • Hallo Faszanatas

    die Standard-Einstellung der Federung wird Werksmäßig für Fahrer bei 75 - 80 KG eingestellt. Da ist es klar, das du die Einstellung als zu weich empfindest. Schau mal im kleinen Handbuch Seite 155 ff. , da findest du die Einstellungen für die Federung. Dann kannst du dich eher in Richtung Lastbetrieb orientieren. Ich würde empfehlen auch immer beide Einstellungen anzupassen, also Druck- und Zugstufe. Bei den Amis tauschen die Fahrer auch gerne die Feder hinten aus und verbauen dann eine stärkere Eibach-Feder. Hab ich hier noch nichts gefunden, würde mich auch interessieren, bin schließlich auch keine 20 mehr und hab ein paar Pfunde zu viel drauf. =)

    Das mit der Bremse ist schon krass :-o

    Hat die Scheibe arg gelitten?

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

  • Danke für die Infos Banker,

    Ich werde mich an die Fahrwerkseinstellungen dann mal so langsam rantasten.

    "Lastbetrieb" ist schon ein geiles Wort....daraus mache ich Lustbetrieb😉

    Der Eibach-Firmensitz liegt doch um die Ecke....Finnentrop, Deutschland. Warum gehen die Amis so darauf steil, die können doch alles für die Straße zu lassen?

    Ich werde mich erstmal auf die OEM- Fahrwerkskomponenten konzentrieren. Wie gesagt, ich war im Urlaub, und bis auf die weiche Gabel, total von der Maschine angetan.

    Die hintere Bremsscheibe hat schon ein paar " Furchen", ich schätze das jedoch nicht als gravierend ein.

    Ich habe mit der Maschine erst 3800km gemacht, könnte man dann schon die Bremsklötze auf Garantie reklamieren?

    Erlischt die Garantie, wenn ich es selber mache?

    Außerdem fand ich es irritierend, es gab drei Arten der Brembobacken für das Motorrad.... Für Rennen, für Touren und wie Erstausrüsterzusammensetzung ( die sind jetzt zu mir unterwegs).....alles ist aber auch eine Wissenschaft😁


    Gruß

    Fasza

  • Verschleißteil,ist nichts mit Garantie :headshake

    Auch Verschleißteile unterliegen einer Gewährleistungspflicht seitens des Händlers (1 Jahr ab Gefahrübergang), bei einer solch geringen Laufleistung nicht unmöglich das auch durchzusetzen (wenn man denn will)... Ansprechen und Nachfragen kostet nichts.

    Shiver 750, EZ 2010