Einspeichung der Räder

Liebe Mitglieder: ich möchte an dieser Stelle auf ein neues Projekt von mir aufmerksam machen: www.japan-stromer.de bietet allen Fans der neuen Honda WN7 eine Plattform.

Dabei handelt es sich um das erste größere Elektromotorrad von Honda. Vielleicht finden das einige doch interessant und wollen dieser Technologie eine Chance geben.

Honda WN7 Forum

Die gewohnte Forensoftware und mich gibt's mit dazu ;-)
Euer Admin Markus

  • moin aus demhohen Norden,

    Mich würde mal interssieren, welche Erfahrung Ihr mit der werksseitigen Einspeichung der Räder gemacht habt.

    Als meine Tuareg hier letztes Jahr funkelnigelnagelneu in der Garage stand und ich angesichts des schlechten Wetters nichts besseres zu tun hatte als mir alles erst einmal genauer anzusehen überkam mich beim klassischen Schraubendreher-Klangtest der Speichen fast das kalte Grausen...

    Vom hellen "pling" bis zum dumpfen Scheppern war alles dabei...🤬 und beim hochbocken auf Montageständern sah der Rundlauf dann auch dem entsprechend aus...

    Also Räder raus und auf den Zentrierbock. Bei den ersten Umdrehungen haben die Messuhren fast getillt !🤮

    Fast die Hälfte alle Speichennippel waren bis zum Anschlag gedreht. Sprich die Räder werksseitig einfach nur ohne Sinn und Verstand zusammen gezimmert...

    Also erst einmal alles soweit lösen, das ein zentrieren überhaupt möglich wird. Insgesamt fast drei Stunden hat's gedauert bis die Räder mit nur minimalen ausschlägen der Messuhren im Rundlauf waren...

    -sicherlich hätte man das auch beim Freundlichen reklamieren können, aber wer weis was dabei heraus gekommen wäre...🙈

    give respect to get respect

  • ich denke das wird sich nie ganz vermeiden lassen. Dafür sind es nunmal justierbare Verschraubungen die "nur" durch die Vorspannung fixiert werden.

    Das sich dann je nach Fahrweise und Terain mal die eine oder andere etwas lössen kann ist normal.

    Aber ein fertig montiertes Rad in einem Zustand auszuliefern der schon als sicherheitrelevant einzuordnen ist finde ich schon arg heftig.

    give respect to get respect

  • Da hab ich bisher nichts negatives feststellen können. Beim Reifenwechsel mach ich immer den "Hörtest", bisher alles gut. Das Rad quasi komplett einzuspeichen würde ich mich auch gar nicht trauen.....

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

  • Naja, also komplett einspeichen ist schon nochmal 'ne andere Hausnummer. - Hier gings ja "nur" um's Zentrieren.

    Sofern man entsprechende Gerätschaften dafür hat - wenn auch nur "Marke Eigenbau" - ist das kein Hexenwerk sondern einfach nur ein mühseliges Geschäft (wenn man sowas nicht ständig macht...)

    give respect to get respect

    2 Mal editiert, zuletzt von merlin63 (7. Februar 2024 um 00:57)

  • Um das sich lösen der Speichen einzugrenzen benutzen die Zentrierer in den Fahrradwerkstätten Leinöl. Das verharzt freundlicherweise und dient somit als Sicherung der Nippel. (Das ist der Fachbegriff für die Muttern in den Felgen, welche auf die Speichen geschraubt werden und zum Zentrieren benutzt werden... Nicht was Ihr jetzt denkt :pfff ).

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

  • Spannendes Thema,

    da ich die Tage auf Garantie neue Bremsscheiben vorn bekomme weil diese beide einen Schlag haben was zum rubbeln der vorderen Bremse führt, werden wir das Rad mal fix auf Schlag kontrollieren, wenn man das Rad schon draußen hat.

    Ich werde berichten

  • Moin Leute,

    ich möchte dieses Thema noch mal hoch holen, da ich eine Speiche irgendwo liegenlassen habe.

    (Hoffentlich steckt die nicht in der Windschutzscheibe eines nachfolgenden Autos ....)

    Die Speiche habe ich bereits ersetzt und natürlich die Anderen auf Festigkeit geprüft.

    Leider klingen sie alle irgendwie unterschiedich, wären noch ein paar tiefe Töne dabei,

    könnte ich Bachs Toccata und Fuge D Moll spielen.

    Um den Klang aller Speichen zu harmonisieren, würde mich das richtige Drehmoment

    für die Speichen interessieren. Ich konnte da im Handbuch und online nix finden.

    Weiß da jemand mehr?

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

  • Das tiefe Töne fehlen respektive überhaupt alle Speichen einen Ton haben ist doch schon mal gut.
    Ansonsten gilt wie beim Fahrrad: Auf dem Wuchtbock ablaufen lassen. Nur Spannen wenn das Rad Seitenschlag oder Höhenschlag hat.
    Nur Speichen ohne Ton sind lose...

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

  • Alle ganz lösen, dann pro Seite, jede Speiche um eine viertel Umdrehung anziehen.
    Das solange wiederholen bis alle Handfest sind, das dauert, aber der Versuch
    einzelne nachzuziehen dauert viel länger.

    Peter

  • Hört sich nach einem Plan an.

    Lt. kI gibt es kein einheitliches Drehmoment aber eine schnelle Recherche zeigt, dass die o.g. 4 Nm in einem realistischen Bereich liegen. Also würde ich es damit versuchen und wenn nach 1000 km die Speiche(n) wieder locker(er) ist, das Drehmoment in 0,5er Schritten erhöhen.

    Wie kann man denn überhaupt eine Speiche verlieren?

  • Ich kann mir vorstellen, dass ein gleichmässiges Anzugsmoment für alle Speichen wichtiger ist, als das absolut korrekte.
    Also jede Speiche mit 3,6 Nm ist vielleicht besser, als eine Streuung von 3,6 - 4,5 Nm.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Wie kann man denn überhaupt eine Speiche verlieren?

    Also erstmal, ich mache regelmäßig den Klangtest. Daran lag es nicht. Ich war für 5 Wochen auf Reha und habe jedes Wochenende eine Harztour gemacht und bin zwischenzeitlich ab und an über den Kyffhäuser gefahren. Insgesamt bummelig 3000 KM. Zwischenzeitlich musste ich zur Jahresinspektion und bei der Abholung hat der Meister mich auf die fehlende Speiche hinten hingewiesen.

    Die Speiche ist im Speichennippel gebrochen. Der Rest steckt da noch drin, der Nippel lag noch hinten in der Radnabe. Im Felgenrand ist die Speiche ja nur durch ein Loch gesteckt. Wenn kein Zug mehr drauf ist, kann sie sich also durch die Fliehkraft (im wahrsten Sinne des Wortes =)) verabschieden.

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

  • Das mit den 4 NM werde ich mal bei Gelegenheit angehen. Dafür brauche ich erst mal einen geeigneten Drehmomentschlüssel, ich glaube meiner beginnt erst ab 6 NM. Mal schauen. Auf jeden Fall möchte ich da einen gleichmäßigeren Klang haben. Klingen zwar alle hell, aber eben doch unterschiedlich.

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  • Wenn kein Zug mehr drauf ist, kann sie sich also durch die Fliehkraft (im wahrsten Sinne des Wortes =)) verabschieden.

    zum Glück warst du ohne Sozia unterwegs - autsch!

    Habe vorhin einen Kollegen gefragt, der Zweirad-MechatronikerInnen ausbildet. Er meint, es gibt kaum Angabe dazu aber KTM gibt etwas zwischen 4 und 6 Nm an und allgemein gilt der Klangtest.

  • 4-6nm klingt für mich gut. Hätte ich jetzt auch mal als Referenz genommen.
    Das alles hilft aber nur, wenn gleichzeitig auf die Unwucht achtet.
    Ich mach das auch lieber nach Klangtest - und Vorallem nicht immer weiter anziehen, manchmal hilft es auch ein paar leicht zu lösen und zum Erfolg zu kommen…

    Und denkt dran die kleinen Madenschrauben vorher zu lösen/ rauszunehmen und Vorallem danach wieder anzuziehen.

    Waffeln sind Pfannkuchen mit Waschbrettbauch