20.000er Inspektion Tuareg 660

Zitat von miele

Mich wundert aber, das den Herstellern noch nicht die Erkenntnis gekommen ist, das nach der Setzung des neuen Motors eigentlich Ruhe in dem Bereich einkehren dürfte. Will sagen, nach dem ersten Einstellen sollte da länger nichts mehr passieren und man könnte die Intervalle für die Ventilspielmessung eigentlich bis in die Nähe des konstruierten Lebensdauerendes deutlich verlängern...

Sehr interessante Betrachtung und ich kann sie gut nachvollziehen.

Ich vermute mal, dass viele Hersteller lieber auf Nummer sicher gehen, was den Ventitrieb angeht. Und dann bewegen sich Mechanik und Ventile vermutlich auch schneller und häufiger, als in vielen anderen Bereichen, wo Maschinen ihren Dienst verrichten.

Und wer weiß, vielleicht sind die Intervalle auch ein kleines Geschenk an die eigene Händlerschaft.

Zitat von miele

Setzungserscheinungen sind im Maschinenbau nun wirklich nichts ungewöhnliches. Somit bin ich nicht überrascht, wenn beim ersten Einstellen der Ventile auch ein paar Shims ersetzt werden müssen. Ohne im Detail zu wissen, wie das im Motorblock umgesetzt wird (ob z.B. nach dem Messen die Nockenwellen raus müssen zum Wechseln oder eben nicht) denke ich, das die meiste Zeit für den Zugang zum Messpunkt drauf gehen.

Mich wundert aber, das den Herstellern noch nicht die Erkenntnis gekommen ist, das nach der Setzung des neuen Motors eigentlich Ruhe in dem Bereich einkehren dürfte. Will sagen, nach dem ersten Einstellen sollte da länger nichts mehr passieren und man könnte die Intervalle für die Ventilspielmessung eigentlich bis in die Nähe des konstruierten Lebensdauerendes deutlich verlängern...

In einer perfekten Welt hättest Du wahrscheinlich Recht. Fakt ist aber, dass die Werkstattmonteure nur die Ventile einstellen, die auch aus der Toleranz sind. Die erste Einstellung mache ich auch aus Garantiegründen (bei neugekauften Moppeds) nie selbst; ich bestehe nur immer auf ein Protokoll der Istwerte bzw. der neu eingestellten (da wissen die schon mal das sie sich anstrengen müssen). Bei meinen derzeitigen Moppeds ist das Ventilintervall überall 20.000 Km. Die Street Triple RS habe ich letzten Herbst bei 40.000Km eingestellt. Da hat man gesehen, dass die Ventile die bei 20TKm gemacht wurden (2-Stück) noch OK waren; alle anderen durfte ich neu machen. Ich finde das echt eine Schweinerei, dass die Ventile die gerade so an der Grenze sind nicht eingestellt werden; -generiert neuen Umsatz. Bei meiner gebrauchten Shiver750 habe ich die Ventile neulich bei 20TKm eingestellt. Zwei waren unter dem Minimalspiel; bei anderen sechs knapp davor. Ich habe natürlich alle eingestellt; der Aufwand ist ja der Gleiche! Wenn ich sie mit 40TKm noch habe werde ich berichten.

Zitat von miele

(...) man könnte die Intervalle für die Ventilspielmessung eigentlich bis in die Nähe des konstruierten Lebensdauerendes deutlich verlängern...

Außerhalb der Garantiezeit kann jeder für sich entscheiden wie lange die Intervalle sein sollen, erst Recht wenn man die Ventile selbst einstellt (dann weiß man wenigstens dass es korrekt gemacht wurde ); bei "regulären" 20tkm Intervallen kommt es nach der 1. Kontrolle glaube ich nicht auf 5tkm an...

...in wie weit das bei unseren kleinen Divas zutreffen kann mag ich noch nicht abschätzen...

für mich war und ist die Referenz in der Hinsicht immer noch mein altes Eisenschwein die FJ1200. Neu gekauft 06/96 waren einmal bei 30tkm in Verbindung mit Einbau scharfer Nockenwellen und einmal bei 60tkm ein paar Ventile dran. Danach bis zum Verkauf mit 468.000km nur noch gelegentlich mal kontrolliert ohne etwas einzustellen...