Hey Lime.
Die Entscheidung halte ich für gut. Die gebrauchte Bremszange würde ich, wenn sie eh aufm Tisch liegt, zerlegen und gleich säubern.
Den Kolben, die Dichtringe und Manschetten behandle ich immer mit ATE-Bremsenpaste. Auch an den Schiebstücken kann das verwendet werden. Ist ein Säurefreies Siliconfett extra für sowas. Die Manschetten quellen nicht auf und es haftet sehr gut ohne stark zu kleben. Dann kannst du sicher sein das der Bremssattel nach dem einbauen nicht auch schwergängig ist.
Plastilube verwende ich nur zwischen Bremsbelägen und Bremszange. Das Plastilube klebt sehr schön, verhindert somit effektiv das Flattern (Quitschen) und Klappert der Beläge. Aber für Schiebestücke und Kolben ect. finde ich es zu klebrig. Keramikpaste bzw Spray für die Schiebstücke oder Kolben find ich auch zu Semig. Dieses nehm ich nur für die Gleitflächen der Bremsbeläge, geht auch anstelle des Plastilube zw Belag und Bremszange, in wenigen Fällen quitscht dann aber die Bremse ab und an.
Für jeden Einsatzbereich das richtige Fettchen. Aufwand der sich aber bezahlt macht.
Die abgelaufene Bremsscheibe solltest du wirklich auf Rundlauf prüfen. Wenn sie eiert ist sie nicht mehr zu gebrauchen. Die Bremsleistung der Scheibe wird warscheinlich stark gemindert sein, da durch das "ausglühen" die Oberfläche wie glasiert und damit die Bremsbeläge wie auf einer polierten Oberfläche gleiten und keine Reibung erzeugen. Der Tüvi könnte evtl die Scheibe bemängeln, die Färbung bzw wenn er eine Bremsprobe macht. Kommt aber drauf an wie sehr die Scheibe gelitten hat.
Ursachenforschung ist angesagt. Bremslfü hinten auf jeden Fall wechseln. Das Lüftspiel zw Bremshebel und Bremszylinder ist ganz wichtig. Nur wenn das Gestänge den Kolben im Bremszylinder ganz in die Nullposition zurückgehen lässt entspannt auch der Kolben in der Bremszange richtig. Wenn du am Gestänge ein leichtes Klapperspiel merkst ist es io. Lieber etwas mehr Klapperspiel als keines.
Gruß Christian