Hier der Bericht von der Fahrt:
Die Route:
Die genaue Route lässt sich leider nicht zurückverfolgen, da wir einfach von Stop zu Stop gefahren sind und mit dem Handy nur einzelne Etappen im Internet rausgesucht haben...und so viele Zwischenstopps, Ortsnamen, Strassennummern usw. kann sich kein Mensch merken.
Auf der Rückreise hatten wir eine Italienische Passstrasse ohne Verkehr, komplett aus diesem Rötlichen, ultra griffigen Teer gefunden auf der es keine 100m geradeaus ging. Kurve an Kurve für ca. 80km... die geilste Strasse die ich in meinem Leben gefahren bin!Leider weiss keiner mehr wo das genau war
Hier die Ungefähre Strecke:
FL -> umag und Retour
Erster Tag, "Anfahrt nach Umag":
Los gings bei mir Zuhause in Liechtenstein. 7:00 Uhr, leicht bewölkt, warm. Wir waren zu dritt und trafen uns an einer kleinen Tankstelle...und da fing es an... Regen! Wir dachten uns "OK, die paar Tröpfchen überleben wir" und fuhren los. Erstes Ziel: Ofenpass. Der Regen setzte immer wieder aus, die Strassen varriierten zwischen überschwemmt bis nur feucht, es wurde ein zügiges Regentempo gefahren denn wir hatten viel vor. Es dauerte etwa eine Stunde bis zum anfang des Flüelapasses und dort geschah es dann in einer Linkskurve, ein Sturz.
Die böse Linkskurve
Ein Kumpel auf ner ER6-n fiel enfach so in ner weitgezogen linkskurve mit 30km/h um. Ich hab schnell mit meiner DD die Strasse gesperrt, dem Kumpel aufgeholfen und den Töff auf die Seite gestellt. Ihm ist zum Glück nix passiert und dem Kawa-dingsbums auchnicht viel. Ein verbogener Schalthebel und eine Halbe Fussraste abgebrochen - kein Problem, so kann man noch fahren.
Wir kamen zum schluss das ABS böse ist, weil ABS Motorräder einfach so im Regen umfallen
Schweizer Nationalpark vom Ofenpass aus Fotografiert
Ne Shock Zigarette und es ging weiter - Der Regen ging auch weiter! - Flüelapass, Ofenpass... alle 20min etwa 5min auf den gestürzten warten. Nach dem Ofenpass gings erstmal durch ein paar Täler und Dörfer, mit Italienischem Tempo auf die Ital. Dolomiten zu und auch drüber. Es war kurz nach Mittag als der Regen aufhörte - zumindest solange dass es zum Mittagessen auf ner Terrasse reichte.
Die Ninja vor einem wirklich erstaunlichen Berg
Bei der Mittagspause merkten wir, dass wir zu langsam sind und strichen alle unnötigen Stops (Also auch Foto Stops) um noch vor Mitternacht in Kroatien zu sein. Die Tour ging weiter durch Italienische Dörfchen nach Osten und strömenden Regen - kaum waren wir nicht in Kurvenreichem Gebiet Regnete es ohne Ende. Der Wettergott hatte irgendwie doch noch ein Herz für uns, denn wenigstens die Kurvenreichen Gebiete waren Trocken und warm
Dann der Küste entlang, durch Trieste bis zur Slowenischen Grenze. Ab da begann das Wetter besser zu werden. Man konnte weit weit weg am Horizont schon blauen Himmel und Sonnenstrahlen sehen und sogar etwas Meer erahnen. Das schöne Wetter wartete aber in Umag auf uns und dachte nichtmal daran uns entgegen zu kommen. Wir wollten schnellstmöglich raus aus dem Mistwetter und fuhren mit vollgas durch strömenden Regen auf den blauen Himmel zu bis wir in der Nähe der Kroatischen Grenze waren.
Ab hier war es wärmer, wunderschönes Wetter und Traumhafte Strassen - Kroatien ist toll für Motorradfahrer. Im Gegenverkehr sieht man nur BMW Motorräder die alle neidisch gucken und beschämt winken weil sie keine Aprilia haben
In Umag angekommen war es ca. 9:00 Uhr - die Dorso zeigte 680km und 10:44 Fahrzeit an. Noch schnell ein Hotel gesucht und den Strand abgecheckt.
Wir konnten gerade noch den Sonnenuntergang sehen als wir entlich ein Hotel gefunden hatten.
So schauts aus wenn die Sonne untergeht
Wir waren alle Happy und froh endlich absteigen zu können, festen Boden unter den Füssen zu haben, noch am leben zu sein und entlich im LAND DER GEILEN ÄRSCHE zu sein
Zusammenfassung des Tages:
-1 Sturz
-680km
-11 Stunden Motorradfahren
-210km/h auf der Autobahn fahren ohne Lenkerflattern
-Beide Kawa Fahrer haben bereits am Mittag über schmerzende Hintern gejammert
-Ich habe erst am Abend über einen schmerzenden Hintern gejammert weil ich die Kawa fahrer aufziehen wollte ... und hab dann auf dem Bauch geschlafen
-In Kroatien werden die Strände betoniert und Sandfarben angestrichen damit Google Maps User meinen es wäre ein Sandstrand
Über die weiteren Tage werde ich später berichten, es hat jetzt doch etwas lange gedauert die Eckdaten der Strecke zu suchen.
Zweiter Tag, "Chillen"
Am zweiten Tag haben wir nur kurz die Umgebung mit den Motorrädern erkundet und geschaut wo es was zu gucken gibt
Danach haben wir am "Strand" zugesehen wie sich die kroaten mit Schlagstöcken vermöbeln...Nein, davon gibts keine Fotos
Dritter Tag, Kroatien Bewundern
Am 3. Tag wollten wir unser 3 Sterne Bungalow verlängern...was leider nicht ging da kein Platz. Neben an war zum glück auch gleich das nächste 4 Sterne Hotel, dort haben wir unser Gepäck eingelagert und haben unsere Tour gestartet. Wir sind von Umag zu der Insel Krk gefahren, dort mit der Fähre von Insel zu Insel und danach der Küste entlang zurück nach Umag. Klingt nach wenig, ist aber doch ne anständige und imposante Strecke!
Da unser Navi ein Handy war, mit Internet und Google Maps standen wir plötzlich Irgendwo im Nirgendwo vor einer wunderschönen Strasse:
Wer braucht schon Teer auf der Strasse ... und dieses Schild bedeutet in Kroatien ganz sicher etwas anderes
Zurück auf festen Strassen angekommen (nach ca. 10km Kies, Steinen und Schlaglöchern) haben wir tatsächlich den richtigen Weg zur Fähre gefunden und sind über einen grösseren Hügel ein Stückchen der Küste entlang gefahren...eine Wunderbare Strecke. Nur leider eine Baustelle auf ganzer Länge, also immer mit mindestens einem Auge auf der Strasse und einem Auge richtung Meer/Inseln schauend gefahren...dafür gabs immer frischen Teer
Insel Cres
So kam es dann auch, dass ich vor lauter Panorama, Ampeln, Fahren usw. garnicht auf meinen Tacho geschaut habe. Als wir bei der fähre zur Insel Cres angekommen sind war ich schon ca. 10km auf Reserve gefahren ... kein problem, auf Cres eben kurz Tanken.
Fähre nach Cres - Oder Krk...die sahen beide gleich aus...
Auf Cres kam die Erkenntnis: Hier gibts keine Tanke... mal eben schnell alle anderen Motorradfahrer überholt (Die Strasse war perfekt für die Dorso, ein Traum zum Fahren) und als wir am höchsten punkt waren - schleichen - bis zur nächsten Fähre. Auf der Fähre war ich bei über 180km ohne Tankstopp angekommen - und hab mich geistig schon darauf vorbereitet nach 5km fahren auf Krk am Strassenrand liegen zu blieben - als wir die zweite Fähre verliessen und auf Krk angekommen waren die Erlösung, direkt neben der Anlagestelle eine Tanke
Inseln sehen irgendwie alle gleich aus - links und rechts der Strasse Büsche, etwas Wasser und meistens viel Sand, deshalb hab ich davon keine Fotos gemacht *g* aber die Brücke von Krk runter war mir ein Foto wert.
Brücke von Krk aufs Festland
Danach wieder etwas Autobahn - oder auch nicht...ich hab irgendwann die Übersicht verloren, wo Autobahn ist und wo die ganzen leute einfach so mit 150 durch Rasen ... wir haben uns einfach dem Rest angepasst aber auch hier hauptsächlich wundervolle Strassen, sauber, guter Asphalt und schöne Kurven bis nach Umag.
Zurück im neuen Hotel die Zimmer bezogen und wieder an den Strand und in den nächsten Club zum Chillen.
Schöne aussichten am Strand
Den Wet-TShirt Contest am Vortag haben wir leider verpasst
Und so neigte sich wieder ein Tag dem Ende zu, wieviele KM das waren weiss ich leider nicht mehr...es waren aber genug
Am Folgetag war wieder Chillen und danach ab nach Italien.
Ab hier wird es leider eng mit Fotos. Ich weiss garnicht warum, in italien hab ich nur mich und meine Kumpels mit Diversen Cocktails in der Hand Fotografiert und nen Bankomaten der ein sehr lustiges Deutsch hatte ansonsten gabs da reichlich Tempo und keine Fotostops - vielleicht hatten wir unbewusst heimweh oder waren einfach alle übermüdet und sauer weil einer jede nacht wie ein kranker geschnarcht hat... werde versuchen den rest irgendwie auch noch zusammen zu bekommen.