Beiträge von JHighspeed

    Hallo Allerseits,

    bei meiner Dorso ist mir das tickern bei ca. 15000km aufgefallen.
    Jetzt hat sie knapp 35000km runter und tickert immer noch.
    Jedes mal wenn der Motor warm gefahren ist und man
    z.B an der Ampel wartet, macht es vom vorderen Zylinder rhythmisch tick, tick, tick,...
    Meinem Empfinden nach, ist der Rhythmus jedoch nicht Ventilsynchron sondern
    eher umlaufabhängig von der Steuerkette.
    Da nach der Laufleistung noch nix gravierendes passiert ist, scheint das mit dem
    Tickern nicht ganz so schlimm zu sein. Habe das Tickern für mich persönlich deswegen
    etwas heruntergestuft und beobachte es halt weiter.

    Grüße

    Jo

    Tiberius

    Asche auf mein Haupt. Du hast recht! Es ist kein AMP Junior Timer.
    Es ist eher AMP Superseal. Die Verriegelung und die Abdichtung ist dem ähnlicher.
    Aber AMP Superseal hat keine solchen Flachkontakte. Auf meiner Bilderserie wie das von meinem
    Händler mit Isolierband "abgedichtet" wurde, kann man das sehen.

    Da ich damals noch Garantie hatte, habe ich nur den Murks (vom Händler mit Isolierband gefrickelt)
    fotografiert und meinen Händler gedrängt, endlich ordentliche Arbeit abzuliefern.
    Das Moped war deswegen 4 mal bei ihm.

    Aber was die Wasserdichtigkeit von dem Junior Timer angeht
    (damit mein ich eigentlich genau: AMP Junior Power Timer), das sind in der Regel
    auch mit Einzelader abgedichtete Stecker (IP67) die mehr beim Auto zu finden sind.
    Habe ich in meinem Seven reichlich an der Einspritzung verbaut.

    Grüße

    Jo

    Die Abdeckung über dem Kühler hält Spritzwasser und Schmutz zurück.
    Gegen Feuchtigkeit und Wasserdampf hilft sowas nicht. Da müssen die Stecker zeigen was sie können.
    Und da gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:
    1) Gar nicht abdichten und offen lassen, wie bei den klassischen Flachsteckern oder Rundsteckern
    (wenn viel Strom fließt)
    2) Wasserdichte Steckverbindungen (Bewährt und preiswert sind hier AMP Junior Timer und Deutsch)
    bei jeglicher Messtechnik mit niedrigen Strömen. Die MÜSSEN dann aber auch dicht sein, weil wenn hier
    Feuchtigkeit reinkommt, kommt die über die Kapillarwirkung der Litzen durch das ganze Kabel.
    Google mal nach "black wire disease". Das ist dann das Finale

    Ausfälle wegen Feuchtigkeit hatte ich im Bereich über dem Kühler noch nicht.
    Nur der Geschwindigkeitssensor fiel aus, weil die falschen Dichtgummis in dem AMP Junior Timer
    verbaut waren. (Hier gibt es eine Reparaturoption seitens Aprilia) Aber es gibt noch reichlich anderes wo Feuchtigkeit wirkt. z.B. Anlasserkabel

    Ausreichend Gelegenheit zum Testen ob die DD wasserscheu ist, hatte ich schon genug.
    Ein paarmal Stop and Go durch Frankfurt bei heftigem Gewitter. Da wird die DD ab dem Kühler zur Dampfmaschine.
    Das Vorderrad fördert ja reichlich Wasser direkt zum Kühler.
    Aber stehengeblieben ist sie deswegen noch nicht bzw. gar nicht mehr ausgegangen ist sie auch nicht.

    Grüße

    Jo

    Hallo Allerseits,

    ich hab mal ein paar Bilder von den Abdeckungen gemacht.

    Die Gummiabdeckung von der Schwinge war bei mir nur so locker drin, dass sie sich auf den ersten 10000km
    auf und davon gemacht hat. Ich habe das Loch mit Alu-Klebeband verschlossen, und nach unten eine Nase zur Belüftung gelassen. Es kommt kein Spritzwasser rein und Feuchtigkeit kann raus.

    Viele Grüße

    Jo

    (Der lieber fährt statt schraubt)

    Hallo Allerseits,

    ich habe den Spritzschutz auch vor 3 Wochen eingebaut,
    nach dem ich gesehen habe, das neuere Dorsoduros den haben.
    Bei den vielen Steckern und dem Drosselklappensensor in dem Bereich hinterm
    Lenkkopf schadet etwas Spritzschutz bestimmt nicht.
    Bei KFM (Teil 890421 Schutz, knapp 4 Euros) zusammen mit ein paar anderen Teilen
    nach 2 Wochen geliefert bekommen.
    Das Teil besteht aus Kunstoff und ist soweit elastisch, das man es unter dem Kabelbaum und zwischen den Rahmenrohren durchschieben kann. Wird anschliessend mit 2 Stück kurzen M6er Schrauben fixiert.

    Grüße

    Jo

    Hallo,

    ich hatte ein ähnliches Symptom an der hinteren Bremse.
    Hier der Link zum Post:

    Bremssattel hinten schwergängig

    Als Folge von dem schwergängigen Bremssattel ist bei der HU die Bremsscheibe negativ aufgefallen.
    Verschleißmaß erreicht => kein TÜV ?(
    (Die Bremsscheibe hat übrigens nur ein paar zehntel mm bis zum Erreichen des Verschleißmaßes)
    Ich warte jetzt seit 3 Wochen auf die bestellte neue Bremsscheibe.
    Und hoffe sie kommt rechtzeitig, damit nicht nochmal der Betrag für eine komplette Hauptuntersuchung
    anfällt.
    Sonst gab es nach 4 Jahren und 26500 km keine größeren Beanstandungen.
    Das obere Auge vom Stoßdäpfer hat etwas Spiel, ist aber noch nicht kritisch.
    Der TÜV Prüfer hat das Mopped übrigens peinlichst genau untersucht.
    Mein Moped ist übrigens im unverbastelten Originalzustand.

    Grüße

    Jo


    Nachtrag: 1.5.2013

    Am 29. ist die Bremsscheibe endlich eingetroffen.
    Am gleichen Abend schnell eingebaut (es reicht übrigens die Achse zu ziehen
    und das Rad einfach auf den Boden absenken) und gestern den Stempel abgeholt :)
    Reine Sichtkontrolle hat gereicht.

    Hallo Allerseits,

    da meine Dorsoduro mal wieder zur HU muß, hab ich mal das Mopped in Augenschein genommen
    und geschaut ob noch alles fit ist.
    Dabei ist aufgefallen, das die hinteren Bremsbeläge arg ungleich verschlissen waren.
    Beim Belagwechsel stellte ich fest, dass der Bremssattel hinten sich nicht mehr auf seinen Führungsstiften bewegt.
    (Schwimmt nicht mehr) Nach Demontage mit sanfter Gewalt, war der vordere Führungstift etwas durch eingedrungene Feuchtigkeit korrodiert und deshalb unbeweglich geworden. Nach Reinigung und etwas Schmiermittelzugabe schwimmt der Sattel wieder.
    Ist ja vielleicht kein Einzelfall.
    Vielleicht einfach mal beim Reifenwechseln oder Bremsbelagwechsel schauen ob sich der Sattel ein paar mm
    auf seinen Führungsstiften leicht bewegen läßt.

    Viele Grüße

    Jo

    (Der hofft, das das Salz bald weg von der Strasse ist)

    Das Kettenrad ist komplett aus Alu und wohl von Enuma. Nicht das Supersprox-stealth sprocket mit innen Alu und aussen Stahlzahnkranz . Laut Berater des Händlers würde das Rad angeblich zwei Kettenleben lang halten.
    Ich nehm Ihn beim Wort. (Ich hatte leider keine andere Wahl, da der Lieferant auf die schnelle kein Stahl-
    Kettenrad liefern kann. Deswegen meine Unsicherheit im früheren Post#11)

    Wenn man hierzu googelt, findet man von zerbrochen und gerissenen Alu-Kettenrädern bis zu Leuten die darauf schwören das es nix besseres gibt, alles. Da wird der ganze Bereich von Kummer bis Freude abgedeckt.
    Ich denke, ich werde hier meine Erfahrungen machen und berichten.

    Die Dorso wird jetzt am Wochenende mal artgerecht im Elsaß bewegt werden, da wird man sehen.

    Grüße

    Jo

    Heute kam überraschend das Päckchen mit neuem Ritzel und Alu Kettenrad.
    Das neue Ritzel (Esjot) paßt einwandfrei auf die Welle. Das Alu Kettenrad ist ausgedreht und entspricht in den Abmessungen in etwa dem original Kettenrad. Ich habe nochmal nachgemessen, wie es wäre, wenn das Kettenrad
    nicht ausgedreht wäre. Die Mitnehmerzapfen tauchen dann 1,5mm tiefer in die Bohrung mit dem Ruckdämpfer ein und sitzen am Grund der Bohrung auf. Also ich würde das so nicht montieren!
    Das Hinterrad und das Kettenrad sind jeweils eigenständig gelagert. Über die Mitnehmerzapfen werden nur Torsionskräfte zum Hinterrad eingeleitet. (Mit der Torsionskraft wird das Drehmoment zum Antrieb des Hinterrad erzeugt. Die Torsionskraft ensteht wiederum aus der Zugkraft der Kette auf den Radius des Kettenrads wirkend) Querkräfte können nicht übertragen werden weil der Mitnehmerzapfen axial in den Gummipuffern frei beweglich ist.
    Durch das dickere Kettenrad wird der axiale Spielraum quasi auf Null reduziert (evtl. sogar auf Untermass, genau konnte ich das nicht ermitteln) und das System ist überbestimmt. Wird die Achsmutter dann angezogen kann es passieren das die Radlager und das Lager des Kettenrads axial belastet werden durch die entstehenden Druckkräfte aufgrund der Berührung des Mitnehmerzapfen im Bohrungsgrund der Radnabe. Und genau diese axiale Belastung
    soll ja durch die aufwendige Ruckdämpferkonstruktion verhindert werden.

    Im Klartext: Durch das dickere Kettenrad kann es im ungünstigen Fall zu einem schnelleren Lagerverschleiß der Radlager oder der Lagerung des Kettenrads kommen.

    Abhängig von Fertigungstoleranzen kann das bei dem einen oder anderen Mopped zu mehr mehr oder weniger Lagerbelastung führen. Bei meiner Dorsoduro drücken die Mitnehmerzapfen bei dem Kettenrad ohne Ausdrehung defintiv gegen die Nabe. (siehe Bild: Kettenrad ohne Ausdrehung auf Traeger montiert. Die weiße Montagepaste
    dient nur zum schauen wo jeweils Kontakt ist. Von der Gegenbohrung mit den Gummipuffern in der Nabe
    konnte ich kein Bild machen. Hier waren kreisförmige Abdrücke am Bohrungsgrund sichtbar, dort wo die Mitnehmerzapfen dann stirnseitig anliegen)

    Die weitere Montage der Kette mit dem Schraubschloss ging problemlos. (siehe Bilder)

    Mal schauen wie lange die Kette hält. Eingebaut habe ich sie bei Kilometerstand 25400.
    Bin gespannt ob das Alu Kettenrad genau so lange hält wie das original Stahl Kettenrad.
    Ich werde berichten.

    Gruß

    Jo

    Hallo Allerseits,

    nachdem meine Kette sich nun mit 25500 km rasant dem Ende nähert, habe ich mir auch die Kette mit dem Schraubschloss bestellt. Und zwar als Satz komplett mit Ritzel und Kettenrad. Die Lösung mit dem Schraubschloss hat mir gefallen. Ich wollte das eigentlich binnen 2 Stunden montieren, mußte dann aber leider abbrechen.
    Das original Ritzel läuft nahezu ohne Radialspiel auf der Zahnwelle (Getriebewelle). Und die Welle sieht aus wie neu, ohne sichtbare Kontaktspuren von der Ritzelverzahnung. Das neue Ritzel hat da eher eine
    Wurfpassung und läßt sich auf der Welle ca. 0,1 bis 0,2 mm hin und her bewegegen bis die Verzahnung greift.
    Wenn das montiert wird, ist mit der nächsten Kette auch die Welle hin.

    Das gelieferte Kettenrad ist nicht auf einer Seite 1,5mm ausgedreht, sondern durchgängig 7mm dick.
    Dadurch läuft die Kette 1,5mm näher am Reifen und die Ausrichtung oder Flucht zwischen Kette und Ritzel stimmt nicht mehr. (Natürlich vorausgesetzt, dass ab Werk mit der 1,5mm Ausdrehung am Kettenrad die Flucht stimmt)
    Weiterhin sind dann die Mitnehmerzapfen im Ruckdämpfer (Gummipuffer im Hinterrad) auch 1,5mm tiefer und damit quasi am Anschlag.
    Da wohl für die Dorsoduro noch nicht so viele Kettensätze verkauft wurden, scheint der Sachverhalt noch nicht bis zum Lieferant vorgedrungen zu sein.
    Nachdem ich den Sachverhalt dem Händler geschildert habe, will er mir nun ein neues Ritzel schicken und ein Kettenrad aus Aluminium das dann 1,5mm ausgedreht wird.
    Mit dem Aluminium Kettenrad bin ich verunsichert. Mir kommt es nicht auf Gewicht oder Design an, sondern auf Haltbarkeit. Wenn man da googelt gibt es 1000 verschiedene für und wieder. Wenn das auch 25000km halten würde, wäre es akzeptabel. Da ich den Kettentrieb immer als Satz tausche, wäre es für mich persönlich unwirtschaftlich wenn das Alu-Kettenrad vor 20000km verschlissen wäre.

    Übrigens ob das Schraubschloss bei der Dorsoduro funktioniert, konnte ich verständlicherweise noch nicht prüfen.
    Ich hoffe jedoch nicht auf eine weitere Überraschung.

    Grüße und in Erwartung Eurer Kommentare

    Jo

    Ich habe das Moped dort gekauft.
    Bei dem Motorrad habe ich selbst immer nur Benzin eingefüllt, gefahren und geputzt und
    zweimal Reifen gewechselt und ab und zu Kette geschmiert.
    Jegliche sonstige Wartung und Mängelbeseitigung wurde nur durch diesen Händler durchgeführt.
    Sonst hat niemand an dem Moped Hand angelegt.
    Und seit der 20000er Wartung Ende letzter Saison bin ich erst ca. 700km gefahren.


    Der eine oder andere Leser wird sich fragen, was will er eigentlich mit der Geschichte bezwecken.
    Einfach jemand an den Pranger stellen? Oder anschwärzen? Oder will er Geld rauspressen?

    Das ist nicht meine Absicht!
    Ich habe heute morgen beim Aprilia Kundenservice auf mein Schreiben hier verwiesen, mit der Bitte
    die Sachlage zu prüfen. Damit geht es auch den offiziellen Weg über den Hersteller.

    Mir geht es eigentlich mehr darum, zu zeigen wie borniert und stur mit berechtigten Reklamationen
    (oder neudeutsch: claim management) von Kunden umgegangen wird und wie man dabei noch
    behandelt wird. Ernst genommen wurde die Sache nicht und man hat mich als Störenfried angesehen.
    Das Ergebnis ist nun, ich bin unzufrieden und der Händler ist mich als Kunden los.

    Der Händler hätte die Kurve kriegen können, wenn er:

    1.) mein Anliegen ernst genommen hätte
    2.) sich der Verantwortung gestellt hätte
    (jeder Mensch macht auch einmal Fehler,
    das ist halt so)
    3.) und von seiner Seite hätte das folgende Angebot kommen müssen,
    das in etwa so lautet:
    "Hier scheint etwas schief gelaufen zu sein. Vielleicht betrifft es noch mehr Dinge.
    Wären Sie einverstanden, das wir das Moped bei uns nochmal durch checken, hinsichtlich
    den Arbeiten die bei der letzten Wartung durchgeführt wurden."

    Selbst wenn er mein Moped einen Tag behält und in die Ecke stellt und nix dran macht,
    hätte er mein Vertrauen zurückgewinnen können.

    Aber sein Verhalten hat nun zum völligen Vertrauensbruch geführt und ich bin gespannt auf die
    Reaktion von dem Kundenservice von Aprilia.


    Als Projektingenieur in der Antriebstechnik habe ich reichlich Erfahrung mit
    vernünftiger Kundenpflege und auch Kundenerziehung (Der Kunde ist zwar König,
    kann sich aber nicht alles Erlauben. Alles hat seine Grenzen).
    Und gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten in der Industrie ist die Auswahl der Händler
    die das Produkt supporten entscheidend. Der jeweilige Händler kann gutes Geld verdienen,
    wenn er unsere Produkte ordentlich vermarktet. Stellen wir fest das läuft nicht gut, gibt es die rote Karte.
    Klingt erstmal hart. Ist aber so. Besonders wenn der Markt ein Dorf ist, in dem jeder jeden kennt.

    Vorletzte Woche mußte ich meine Dorsoduro
    leider unplanmäßig mal ausser Betrieb nehmen.
    Eine Stunde nachdem ich sie in der Garage abgestellt hatte,
    kam ich zufällig nochmal am Moped vorbei und sah
    eine große rote Pfütze unterm Moped. Ich hab dann geschaut wo
    die Flüssigkeit herkommt und sah, das der Ausgleichsbehälter leer war.
    Nach dem Abschrauben der rechten Seitenverkleidung fand ich dann
    den Verbindungsschlauch zwischen Ausgleichsbehälter und
    Kühlerventilstutzen lose rumhängen. Der Schlauchanschluss war am
    Kühlerventilstutzen abgebrochen. Naja, dachte ich, kann ja mal passieren.
    Vielleicht bei der letzten Inspektion beim Hochklappen des Kühlers,
    wegen der Ventilspielkontrolle aus Versehen beschädigt worden und dann halt
    abgebrochen. Dann kurz recherchiert was das Ersatzteil kostet und
    für 4,10 EUR bei Wendel bestellt. Eine Woche später war das Teil da und ich
    habs eingebaut. Eigentlich war die Sache dann für mich erledigt.
    Ist ja kein großer Aufwand gewesen. Aber dann habe ich mir den Stutzen mal
    genauer angeschaut und fand um die Bruchstelle des abgebrochenen Schlauchstutzen
    Reste von Dichtungsmittel. Da war dann die Sache für mich nicht mehr in Ordnung!
    D.H., irgendjemand der mal Hand an das Moped gelegt hatte, hat die Undichtigkeit
    bemerkt und statt diesen "Pfennigartikel" auszutauschen, hier mit einem Dichtmittel
    versucht Abhilfe zu schaffen. Im Klartext: Hier ist Murks gemacht worden!
    Die einzigen die dafür in Frage kommen, wäre Aprilia selbst (die ich hier eher nicht in Verdacht nehme, weil
    das was hier gemacht wurde keine 20000km hält) und meine Werkstatt
    die 3 Inspektionen und sonst noch ein paar ausserplanmäßige Besuche
    meines Mopeds hatte. Leicht gefrustet habe ich dann die rechte Verkleidung wieder angeschraubt.
    Wie ich so den 4mm Innensechskantschlüssel in Hand hatte, wollte ich mal so Querbeet
    ein paar Schrauben auf festen Sitz prüfen. Bingo. Gleich die erste Schraube an der Schlossabdeckung (rechts)
    war lose. Nur konnte ich sie nicht festschrauben, weil das Gewinde nicht gegriffen hat. Gewinde überdreht!
    Sch... dachte ich, dann muß ich die Schlossabdeckung abschrauben. Die mittlere Schraube der Schlossabdeckung konnte ich
    extrem schwergängig 2 Umdrehungen rausdrehen. Dann habe ich aufgegeben.
    Ich bin dann zu meinem Händler (Zum Glück nur 5 km von mir entfernt) und habe ihm den defekten
    Tankstutzen gezeigt und um Stellungnahme gebeten.
    Erwartungsgemäß hat er abgewiegelt! Er wäre jedoch bereit das Ersatzteil zu bezahlen.
    Dann habe ich die defekten Gewinde angesprochen. Mit Gewalt und etwas Schmiermittel
    hat er die mittlere Schraube der Schlossabdeckung herausgeschraubt.
    Das die eingegossene Gewindebuchse im Tank geblieben ist,
    würde ich als Glück bezeichnen. Für das andere Gewinde, haben wir eine
    Reparatur am darauffolgenden Tag vereinbahrt. Die wurde dann auch in meinem Beisein durchgeführt.
    Die darauf folgende Diskussion über den Schaden war dann erwartungsgemäß eher fruchtlos.
    Er hat mir 15 EUR für das Ersatzteil gegeben und das wars.
    Ich denke eine Empfehlung kann ich mir sparen.

    Mir tut es nur leid um die Leute, die wegen solcherart Murks zweifach übers Ohr gehauen werden.
    Erst wenn bei Wartungen Pfusch gemacht wird, teure Rechnungen bezahlen. Und dann, wenn die
    Mehrzahl der Leute wegen z.B. dem Kühlwasserverlust wieder die Werkstatt aufsuchen um dann den
    Murks gleich nochmal zu bezahlen. Wer kontrolliert denn schon die ausgetauschten Teile?

    Was bleibt, ist das ungute Gefühl, was eine Wartung dann an Wertigkeit vermittelt, hinsichtlich
    den wichtigen Parametern, wie z.B. Ventilspiel Einstellung. Kann man da noch Vertrauen in die
    Werkstatt haben, wenn es doch schon an so Kleinigkeiten wie einem undichten Schlauchstutzen
    auszutauschen mangelt?

    Ich bin gespannt auf Eure Kommentare

    PS. Ein paar Bilder zur Veranschaulichung habe ich auch noch beigefügt

    Bei mir hat es EUR 348,- gekostet. Ventilspiel wurde kontrolliert aber einstellen war nicht nötig.
    Öl habe ich selbst mitgegeben. Der Händler füllte bei bei der 10.000er ein Castrol ACT-Evo4 Öl ein, was nicht so ganz die Viskosität hat, wie von Aprilia vorgeschrieben. Habe jetzt Ravenol Motobike 4-T Ester SAE 15W-50 drin.
    Das Getriebe flutscht jetzt viel besser. Die Schaltbarkeit war vorher auch OK, aber jetzt wirkt es wie ausgewechselt.
    Bremsflüssigkeit habe ich nicht wechseln lassen. Das mache ich bei den einfachen Bremssystemen (ohne ABS) immer selbst. Dabei mache ich auch den Gummi unter dem Brems- und Kupplungsflüssigkeitsbehälterdeckel sauber.
    Dort sammelt sich immer etwas Wasser wenn das Moped im Regen war und das sieht dann nach undichtem Deckel aus.

    Auf den ersten 20.000 km ist das Moped immer super gut gelaufen.
    Ausfälle gab es nur einmal wegen einem defekten Luftdrucksensor vom hinteren Zylinder.
    (im Winter auf dem Heimweg. 3km vor der Haustür von jetzt auf gleich ausgegangen. Mit Notprogramm und blinkenden "Urgent Service" ohne Gasgriff heimgefahren. Vom Händler abgeholt und 2 Tage später nach Garantieaustausch wieder gebracht bekommen).
    Der zweite Garantieaustausch betraf den Geschwindigkeitssensor. Dieser fiel erst sporadisch dann dauernd aus. Hier war Feuchtigkeit über den Stecker eingedrungen.
    Wurde dann nach mehrfachen Werkstattbesuch ausgetauscht und das Kabel mit Stecker wie in der Rückrufaktion beschrieben mit selbstverschweißendem Band abgedichtet.
    Ich hoffe das hält jetzt dicht.

    Bereifung: Erst 6000 km mit dem Qualifier rumgeplagt. Bei Kälte ist der supergefährlich.
    Regelmäßig unter 5°C hat der hinten auf den ersten Kilometern kein Grip. (Bin ja kein Saisonkennzeichen fahrer) Dann auf Roadsmart umgerüstet.
    Super zufrieden damit. Geht vom Start weg einwandfrei. Der Hinterreifen hat 13.000km gehalten. Dann war er aber auch wirklich platt.
    Vorderreifen hält noch 3000km.

    Fazit.
    Die Dorsoduro ist immer noch mein liebstes Moped zur Zeit im Fuhrpark.
    Und ich hoffe das bleibt noch ne Weile. :)

    Hi

    dann gebe ich auch noch meinen Senf dazu :)

    Bin auch hier im Raum FFM unterwegs.
    214 Tacho mit Textil und leicht nach vorne gebeugt geht sie immer.
    216 war das höchste was sie bis jetzt mal gespeichert hatte.

    Für so einen Kurztrip Darmstadt FFM oder FFM Wiesbaden geht das
    mit Geschwindigkeiten über 180 auch mal länger.
    Aber meist läßt das der Verkehr nicht zu.

    Unruhe im Fahrwerk merke ich nur wenn ich aufrecht sitze.
    Gewöhnt man sich dran. Das Moped bleibt brav in der Spur
    rührt aber leicht in Magengegend.
    Duckt man sich wieder in den windgeschützen Bereich hinter dem Windschild (viel Windschutz ist nicht vorhanden, aber meiner einer ist nur 1,66, da geht das ganz gut) ist wieder sofort Ruhe im Fahrwerk.

    Autobahnfahren macht mir generell mit dem Moped keinen Spass,
    Landstrassen mit vielen Kurven und ´nem Moped mit nem guten
    Drehmomentverlauf und einem breiten Drehzahlband und einem wendigen Fahrwerk. Das ist mein Ding. Und mit der aufrechten Sitzposition auf
    der Dorsoduro, mit der man gut den Überblick über den Verkehr hat,
    werden meine Erwartungen von dem Moped zu 100% erfüllt.