Beiträge von amaretto

    Herzliches Beileid, zum Glück kein großer Schaden und du hast dir auch nicht weg getan(?).

    Hier weißt du, dass es deine (Mit-)"Schuld" war. Es kann aber schlimmer kommen, wie man z.B. im Forum über die BMW F800GS (ein Mopped, das bei mir ebenfalls in der engeren Wahl ist) nachlesen kann. Dort geht in der Kurve der Motor aus, was in einigen Fällen zu Beinaheunfällen führte.

    Ich kann nur für mich sprechen, woran es bei dem Kollegen lag, weiß ich nicht.

    Was du mit dem "Rumsteppen" meinst, weiß und und kenne ich. In diesem Fall braucht man wirklich nur kurz die Kupplung loslassen. Das war nicht gemeint. Der Schalthebel selbst war so schwergängig, dass er sich entweder nicht bewegte, oder über Neutral hinweg schlug. Das Einrasten der Gänge war kein Problem.

    zugegebenermaßen komme ich aus der großvolumigen Einzylinderfraktion, da ist man eine etwas herbere Gangart gewöhnt :pfeif


    Das Problem an der Schaltung war jedoch eine so große Schwergängigkeit, dass nix mit sensibel schalten war. Entweder der Hebel bewegte sich nicht, oder wenn, dann sprang er über die Neutralstellung weg.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es da von Dorso zu Dorso (Einstellungs-) Unterschiede gibt. Deshalb werd ich in einiger Zeit bei einem anderen Händler eine weitere (eingefahrene) Dorso ausprobieren, um einen Vergleich zu haben.

    Hi Robert,

    die Dorsoduro hat nachgemessene 88 PS.

    Das mit dem Leerlauf ist ne Unverschämtheit wie ich finde. Hatte eine Dorsoduro nur ne Dreiviertelstunde gefahren und mich die ganze Zeit über das blöde Getriebe geärgert. Gänge ließen sich nur schwer einlegen und der Leerlauf war kaum auffindbar. An der roten Ampel steppte ich die ganze Zeit auf der Suche nach der Neutralstellung. Letztendes stand ich schließlich die ganze Rotphase mit gezogener Kupplung.

    Der Händler meinte hierzu, dass das bei drehmomentstarken 2-Zylindern häufig so sei. Man müsse halt vor dem Stehenbleiben noch im Rollen in den Leerlauf schalten. Das heißt, man muss quasi seine Fahrgewohnheiten verändern.

    Ein schwacher Trost. Aber versuchs mal, ob es damit klappt.


    Mich macht allerdings stutzig, dass in manchen Tests nur Gutes über die Schaltung geschrieben steht. Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Frage der jeweiligen Einstellung des neuen Motorrads ist. Ich würde an deiner Stelle die Schaltung beim Händler reklamieren, dass er (wenn das überhaupt geht) was dran stellt.

    Bitte berichte mal, falls sich bei dir was ändert
    Für mich war die Schaltung jedenfalls ein K.O.-Kriterium.

    Viele Grüße Markus

    Zitat

    Original von frankenbudie vordere Bremse nen Tick zu giftig

    eigentlich ist die genau richtig. Vielleicht bist du nur eine Bremse gewohnt, die zu wenig bissig ist.

    volle Zustimmung

    Zitat

    Original von frankenbu
    So 100% überzeugt bin ich nicht wenn ich ehrlich bin, es hat nicht klick gemacht

    so gings mir leider auch :denk

    Zitat

    Original von frankenbu
    aber ich werde weiter Motorräder Probefahren und dann werde ich sehen welcher Typ beim fahren klick macht ;)


    z.B. in einem oder zwei Jahren eine gebrauchte KTM 990 SM, die dann vermutlich genauso teuer wie eine neue Dorsoduro sein dürfte.

    Ist irgendwie schade, dass das Mopped die Erwartungen nicht ganz erfüllen kann. ;(

    Da könnt man glatt neidisch werden.

    Herzlichen Glückwunsch zum Klasse-Bike.
    Bitte Bilder und Fahrberichte (wenn möglich ohne rosa Brille)
    Ist das Sudelfeld bei dir in der Nähe?

    Gruß Markus

    Gibts denn einen vernünftigen Grund, einen 190er aufzuziehen? Wie Schrödi schon andeutete, schon mit dem 180er ist die erreichbare Schräglage begrenzt.

    Nur des "Posingfaktors" wegen würde ich so eine Walze jedenfalls nicht aufziehen, wenn danach jede 250er in der Kurve vorbeiziehen kann.

    Sicherer ist ein breiter Reifen nicht unbedingt, schon gar nicht bei Nässe. Wenn allerdings eine Vierzylinder mit 180 PS so einen breiten Reifen fährt, dann hat das eher Sinn, da die breite Pelle dort tatsächlich benötigt wird.

    Wenn es bei einem Motorrad wahlweise für z.B. 600 Euro ein ABS dazu gäbe, würde ich es nehmen. Soviel wäre mir die Sicherheit immer wert.

    Aber ein Mopped (das mir ansonsten super gefällt) nicht zu kaufen, weil es nicht mit ABS angeboten wird, finde ich Quatsch. Dann sollte man das Moppedfahren besser ganz sein lassen.

    Ein blockierendes Vorderrad ist auch solange kein Problem, wenn es nur kurz blockiert. Muss man halt die Bremse wieder rechtzeitig lösen. Anders macht es das ABS auch nicht.

    Das eigentliche Problem liegt beim Fahrer und seiner "Schreckbremsung". Eine kurze Schreckbremsung kann immer passieren. Man sollte (wer es denn kann) so besonnen und unverkrampft sein, die Bremse wieder zu lösen. Ist mir auch schon passiert als mir ein Hund in der Dämmerung vors Vorderrad lief.

    Viele Jahre Moppedfahrer zu sein schützt imho nicht vor solchen Schrecksituationen. Was nützlich ist, sind Fahrsicherheitstrainings.

    Übrigens, schaut euch mal Moppedfahrer an, die häufiger am Limit fahren. Ich bin ab und an mal mit so einem unterwegs. Der rutscht und schlingert beim Bremsen dermaßen häufig, dass es schon zu seinem Fahrstil gehört. Er hat es gelernt, unstabile Fahrsituationen zu meistern. Gerät ein "Vorsichtigfahrer" jedoch in die gleiche Lage, macht er möglicherweise - mangels Training - einen Abflug.

    Zitat

    Original von Dinoz
    ... im Wald ... und meine 7-8 Liter brauch


    Hi Dinoz,
    ist nicht eher solch ein hoher Verbrauch als das Tankvolumen :pfeif?

    Braucht die Maschine tatsächlich so viel? Hab z.B. vor kurzem die neue BMW F800GS (ebenfalls ein 2-Zylinder dieses Kalibers) in den Alpen getestet. Der Durchschnittsverbrauch nach 500 Km mit Sozia lag bei vergleichsweise bescheidenen 4,7 Ltr. Übrigens ein tolles Mopped, obwohl BMW. :peinlich

    Trotzdem gibt es nix daran zu deuteln, dass das Tankvolumen der Dorsoduro sicher mit zu den allerkleinsten zählt. Das kann tatsächlich lästig werden, wenn man ne weitere Tour macht. Ein "Problem" sehe ich darin aber nicht.

    Hi,

    der Händler in Neuss hat eine schwarze Dorsoduro als Vorführer:

    http://www.wsc-neuss.de/


    Zum Thema Optik der Dorsoduro, das hat meiner Meinung nach nicht so viel mit Eisdiele zu tun, naja, ok. der dicke Hinterreifen schon.

    Eine (mehr oder minder weichgespülte) Supermoto für die Straße ist anscheinend genau das, was im Moment "in" ist. Ein legeres Mopped für die Straße mit entspannter aufrechter Sitzposition und dennoch ein Teil, mit dem man im nächsten Moment quer durch die Kurve schießen könnte.

    Danach sieht die Dorsoduro zwar aus, sie kann es nur nicht so halten, wie es die Optik verspricht. Dafür ist die erreichbare Kurvengeschwindigkeit (Schräglagenfreiheit) und die Handlichkeit nicht groß genug.

    Thema Tank:
    Ich wundere mich, warum ein großes Tankvolumen so wichtig eingeschätzt wird. Nach spätestens 200 Km möchte ich eh ne Pause einlegen (gut für den Hintern und für die Konzentration) und wenn ich dabei kurz tanke, passt es doch. Wer will schon 400 Km am Stück ohne Pause fahren? Nach der Probefahrt mit der Dorsoduro setzte ich mich auf die Shiver und fand den größeren Tank einfach nur zu fett. Da war kein intensiver Vorderradbezug mehr möglich, der Tank ist schlicht im Weg.

    Nur meine Meinung, jeder hat halt nen anderen Geschmack. Für eher gemütliche Touren könnte ich mir sogar so ein Mopped wie die Shiver vorstellen, derzeit möchte ich noch was anderes als Gemütlichkeit.

    Bin die Dorsoduro heute ne halbe Stunde gefahren. Möchte euch mal berichten, wie sie im Vergleich zu meiner XT660X fährt.

    Die Maschine war brandneu, also auch die Reifen und der elektronische "Drehzahlbegrenzer" stand wegen der Einfahrzeit auf 6000 UPM.

    Der erste optische Eindruck hält genau das, was die Bilder versprochen haben. Sehr gute Verarbeitung, sportlich aggressives Aussehen, schönes Design.

    Die Sitzposition findet man sehr schnell und etwas nach vorn gerückt - wenn auch längst nicht so vorderradbetont wie bei "richtigen" Sumos. Die Sitzbank ist schlank genug, um die Maschine mit Schenkeldruck führen zu können und breit genug, damit es nicht unbequem ist. Mit den Füßen kommt man gut auf den Boden, man braucht also kein langer Lulatsch zu sein.

    Die Knie werden in einer Tankmulde geführt. Leute mit sehr langen Beinen werden sich möglicherweise an dieser Knieführung stören, denn zum Schalten müsste man die Knie etwas vom Tank wegnehmen. Bis 1,80-1,85 m Körpergröße jedoch kein Problem. Der Kniewinkel ist bequem.

    Motorstart, ein Grinsen huscht auf das Gesicht. Auf dem Display steht ein "S" für das Sportprogramm. Los gehts, Kupplung ziiieeehhhhen, ächz, (noch) ziemlich schwer, da braucht man nen kräftigen Händedruck. Eine Erleichterung bringt mir, dass ich den Hebel verstellen kann. Der Bremshebel ist auch verstellbar, den ließ ich aber so. Ersten Gang reeeiiiiiinnnnnn schon wieder ächz, Schalten ist anscheinend unerwünscht. Im ersten Gang rolle ich an, auf die Straße und zweiter Gang beschleunigen. Oha, nett. Der Vorwärtsdrang ist weich und linear, sie geht also nicht giftig ans Werk. Fast hab ich das Gefühl, sie wollte nicht ausgedreht werden. Aber das lass ich eh, da Maschine noch kalt ist und die Maschine nicht eingefahren ist. Der Drehzahlbegrenzer, eine echte Begrenzung ist es wohl nicht, es geht halt ne Warnleuchte an. Man kann den Schwellenwert der Warnleuchte frei konfigurieren und die Warnleuchte nach der Einfahrphase später noch als Schaltaufforderung/-blitz nutzen. Insgesamt geht die Schaltung sehr sehr schwer. Wenn man an einer Ampel zum Stehen kommt und hat noch nen Gang drin, ist es fast nicht möglich, die Neutralstellung zu finden. Der Händler sagte mir hinterher, das Schwergängige läge daran, dass die Maschine nagelneu sei. Um in den Leerlauf zu kommen, sollte man vor dem Stehenbleiben dorthin geschaltet haben. Das sei bei 2-Zylindern üblich. :denk

    Das Ride-by-wire ist ne geniale Erfindung. Untertourig den Hahn aufreissen quittiert die Elektronik nicht mit Gehacke und Gebocke, sondern weich dreht der Motor auch aus dem Keller hoch. Trotzdem bekommt man aufgezeigt, gefälligst nicht so schaltfaul zu fahren, denn zu untertouriges Fahren erzeugt ein Brummeln im Antriebsstrang. Fast meint man, den Trommelschlag der beiden Zylinder zu spüren. Ebenfalls Ride-by-Wire sei Dank gibt es kein Ruckeln bei konstanter Geschwindigkeit und beim abrupten Gaswegnehmen wird eine schlagartig einsetzende Motorbremskraft verhindert. Fein ist auch, dass zu der recht kultivierten Motorkraft noch eine anti-Hopping-Kupplung eingebaut ist (auch wenn es nicht angepriesen wird). Auf eine Kurve zufliegen und die Gänge runtersteppen ist somit problemlos möglich.

    Die Bremswirkung erleb ich mit gemischten Gefühlen. Vorn gibt es nichts zu meckern, die Kolben verzögern ohne übertriebene Bissigkeit und gut dosierbar. Das deutliche Eintauchen der Gabel deutet meiner Meinung nach nicht auf eine zu weiche Gabelabstimmung hin, sondern rührt von der guten Bremsverzögerung her. Kurzum, Bremse vorn kann man als sehr gut - wenn auch nicht hervorragend - abhaken. Die Fußbremse benötigt dagegen einen ordentlichen Tritt, die könnte für meinen Geschmack empfindlicher sein.

    Fahrwerk kann ich nicht viel sagen, da die gefahrenen Straßen (alle glatt und buckelfrei) keine aussagekräftige Bewertung zuließen. Schien auf den ersten Eindruck weder zu weich noch zu hart.

    Sound: hat man bei Standgas schon ein zufriedenes Grinsen auf dem Gesicht, wechselt das beim Angasen zur hellsten Freude. Der Ton ist nicht sehr tief aber rauh und kernig. Ab und an patschen die Endtöpfe (dezent) im Schiebebetrieb. So stell ich mir einen guten Sound vor, fast bekommt man ne Gänsehaut. Für Posingfaktor scheint auch gesorgt, denn die Leute drehen sich schon um, bevor man dort vorbeifährt. Sound kann absolut so bleiben, Tuningauspuff vollkommen unnötig.

    Reifengröße: o.k., die 180er Walze macht schon was her. Von hinten sieht man quasi nur Reifen. Hier muss man sich aber zwischen Posing oder Kurvenspaß entscheiden. Nach den paar Probekilometern hatte ich nicht im geringsten extreme Schräglagen gefahren, ein paar Kreisel waren dabei. Während der Vorderreifen noch einen Angstrand von schätzungsweise 1,5 - 2 cm hatte, war der Hinterreifen bis zur Abrisskante abgefahren! Kein Angstrand, und das obwohl ich zaghaft (wegen nagelneuer noch glänzender Reifen) gefahren bin. Ganz ehrlich, mit der verfügbaren Schräglagenfreiheit meiner XT (160er Bereifung) könnte ich trotz 40 PS weniger Kreise um die Dorsoduro drehen, d.h. mit viel höherer Geschwindigkeit Kurven durchfahren.

    Mein Fazit:
    Die Dorsoduro ist ein sehr hübsches Mopped. 92 PS sind ein gutes Stück mehr Power als die die meisten 1 Zylinder, doch den Lange-Arme-Effekt beim Beschleunigen wie bei z.B. der KTM 990 hat man nicht. Die Einstellung "S" kann man drin lassen, "T" ist für Weicheier und "R" ist für Fahrten im Schnee. Vernünftige Motorisierung, top Ausstattung, klasse Technik. Der Preis für das gute Stück ist eine Kampfansage an andere Hersteller.

    Aber: Sie ist tatsächlich keine Sumo. Sie fühlt sich an und fährt sich wie ein Naked Bike mit Sumo- bzw. Sportler-Optik. Ebenso ist die Handlichkeit für eine 2-Zylinder o.k, aber selbst ne F800GS lässt sich spielerischer und leichtfüßiger umlegen.

    Nach der Probefahrt ist meine Dorso-Euphorie jedenfalls etwas gebremst. Vielleicht fahre ich in einigen Monaten nochmal Probe.

    In Ratingen konnte man Dorsos seit letzter Woche Donnerstag besichtigen und kaufen. Vorführer gibts bisher nicht, da alle Maschinen sofort weggekauft würden. Übermorgen guck ich mir die mal an.

    Hi Aprilia-Fans,

    derzeit bin ich noch mit ner XT660X unterwegs, doch bei diesem schönen Bike werde ich wahrscheinlich schwach werden. Nur wann kommt die endlich zu den Händlern...

    In der neuen "Motorradfahrer" und "Motorrad News" sind übrigens zwei Testberichte. Das Bike kommt sehr gut weg, nur die Gabel würde zu sehr eintauchen und das Federbein geht auf Block. Kann für gewichtigere und/oder sehr sportliche Fahrer problematisch sein.

    Aber diese Schwäche lässt sich ja recht einfach beheben. (Nein, nicht eine Diät ist gemeint). Ansonsten scheint das Möppi für den anvisierten Preis mit der Ausstattung ein Knaller zu werden.

    Gruß Markus