Reifenluftdruck - welche Angabe ist korrekt?

  • An meiner Tuareg findet sich eine Angabe zum Luftdruck der Reifen.
    Das sind 2,0bar vorne und 2,5bar hinten.
    Nun habe ich neue Reifen geordert und der Hersteller gibt 2,3bar für das Vorderrad und 2,5bar für das Hinterrad an.

    Welche der beiden abweichenden Angaben für das Vorderrad ist nun richtig?

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Was hat du raufgezogen? Die Angabe klingt sehr Strassenorientiet ...
    Ich fahre, und fuhr auch davor, 2-2.1 Vorn und 2.1-2.3 hinten je nach Aussentemperatur, Strasseneigenschaften, Nässe/Trockenheit
    ... oder einfach etwas länger nicht kontrolliert!

  • wie Davide schon schrieb...

    Die Angaben des Reifenherstellers sind Recht straßenorientiert und ich würde ihnen genau dafür auch folgen.

    Für den Straßenbetrieb sind die 2,3bar ein Garant für bestmögliche stabilität und Präzision. Gelegentlich Mal ein Feld- oder Schotterweg geht damit genauso.

    Wenn's richtig ins Gelände gehen soll würde ich aber vorn auf 1,8 bis 2 bar runter gehen und hinten auf 2 bis 2,2 bar.

    ...für's richtig Grobe sogar noch ein, zwei Zehntel weiter...

    give respect to get respect

  • Was hat du raufgezogen?

    Noch gar nix.
    Ich habe aber die Heidenau K60 Scout geordert und mich über die abweichenden Angaben von Heidenau gewundert.
    Aprilia gibt ja nur unterschiedliche Luftdrücke für unterschiedliche Beladungen an, nicht aber für den Untergrund.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Gerade Heidenau testet sehr viel und gibt sehr Praxisnähe Empfehlungen aus.

    Speziel der Scout ist im Übrigen bekannt dafür bei höheren Geschwindigkeiten laut zu "heulen"... Im Straßenbetrieb tut ihm auf jeden Fall der etwas höhere Druck gut.

    Zu den Drücken für's Gelände wirst Du bei keinem Hersteller konkrete Angaben bekommen. Da sind zuviele Variablem im Spiel...

    give respect to get respect

  • Die Reifen Hersteller geben aus Sicherheitsgründen fast immer den maximalen Luftdruck an.
    Wenn ich irgendwann einmal Zeit habe, dann ändere ich das bei uns.

    Aber der richtige Luftdruck ist so eine Sache…

    Zu viele Faktoren, da geht bei der Angabe nur Pi mal Daumen.

    Da kommen ja Fahrzeug, Reifen, Bauart, Fahrstil, Gewicht, Beladung und Temperatur zusammen. Da einen optimalen Luftdruck zu finden bedarf eines Einzelgesprächs.

    Beste Grüße aus Frankfurt

  • Mit den Karoo4 hatte vergessen nach einen Tag am Strand die Reifen aufzupumpen:
    bin mit 1.4 vorn und 1.6 hinten und 10 kg Gepäck 400 km Autobahn gefahren (ja: ich schäme mich!) aber ausser erhöhte Abrieb hatten entweder ich oder die Reifen kein wirkliche Problem davon ... Nur zu sagen dass auch darüber kann mann ein Geschiess machen, tut's aber nicht Not.

    Die K60 Scout sind schon relativ strassenorientiert am Hinterrad mit den zentralem Steg: mach es so wie sie das sagen: zeit zum "tunen" bleibt dir genügend ;)

    Heute übrigens den neuen Satz K60 Ranger montiert: 2.1 vorn und 2.3 hinten ... komisch wieder Profil zu haben:, und plötzlich auch einen Zentimeter mehr Bodenfreiheit!!

  • Davide, in deinem Falll nicht dramatisch, ich könnte dir aber Geschichten und Bilder von zerstörten Reifen, Motorrädern und letzteres willst du nicht sehen zeigen, wo zu geringer Luftdruck im Reifen fatale Folgen hatte.

    Also bitte nicht bagatellisieren.

    Abgesehen davon führt zu geringer Luftdruck über einen längeren Zeitraum zu erhöhtem Verschleiß, Auswaschungen im Profil, Rissen in den Profilrillen und den Seitenwänden und Profilausbrüchen.

    Alles Schäden, bei denen ich dann mit den Kunden Diskussionen habe…

    Schäden an Reifen durch zu geringen Luftdruck lassen sich übrigens bei der Analyse, selbst bei fast völlig zerstörten Reifen, in der QA immer feststellen.

    Schönes Wochenende :wink

  • Meine Frau und ich fahren generell Offroad vorne mehr Druck als hinten (Tuareg 2.3/2.1, KTM 2.4/2.2) um bei Steinkontakt oder Kanten im Gelände weniger Risiko auf ne verbogene Felge zu haben. Das etwas weniger Grip durch den etwas erhöhten Luftdruck machts hier ned aus, da is der Skill eher am Ende.

    Diese Empfehlung habe ich auch von zwei sehr erfahrenen ADV-Biker (Ballerosso und Jentl) so bekommen. Lieber etwas zuviel Druck und pannensicher als mit geilem Grip nach 50km wegen ner krummen Felge im nirgendwo zu stranden. Die beiden fahren jeder Jahr einige Rallyes mit ihren ADV Bikes, machen Coaching, Fahrtechnik usw. Daher vertraue ich schon ein gutes Stück auf deren Expertise.

    Aber Davide hat schon recht. Prinzipiell können die Reifen schon brutal was ab bis was passiert und es ist immer der eine Einzelfall der dann mal ein Problem hat. Blöd nur wenn man selber der Einzefall ist und gerade in den 3 Wochen Trip quer durch Europa gestartet ist.

  • Nur am Rande sollte man dazu noch erwähnen, dass in so einem Fall der Heidenau K60 Ranger fast schon ein Alleinstellungsmerkmal hat.

    Die Karkasse ist nämlich bei diesem Reifen so brachial fest, dass er irgendwo in der Pampa notfalls sogar als "run on flat" noch mit geringer Geschwindigkeit funktioniert...

    Mir ist ein Fall aus dem Bekanntenkreis zu getragen worden bei dem nach einem Durchstich von einem Flintsplitter auf einer urlaubsbeladenen AT 1100 noch eine Strecke von über 20km langsam bis zur nächsten Werkstatt weiter gefahren wurde ohne die Felge zu beschädigen.

    Selbst der Hinterreifen war noch in einem so guten Zustand, dass er, in Ermangelung eines Ersatzes (Balkantour), vulkanisiert wurde und anschließend noch die gut 2000km Reststrecke durchgehalten hat.

    Ein Beispiel das nicht unbedingt zur Nachahmung zu empfehlen ist, aber es zeigt was man einem K60 Ranger alles zumuten kann wenn es drauf an kommt...🙈

    give respect to get respect

  • War kein Aufruf zum Nachlässigkeit!

    ...Schon habe wegen der Kette den Ruf als Verderber der Jugend weg, will doch respektabel bleiben soweit es geht! =) ...

    Nur zum sich nicht kaputt machen wegen 'ne "Kommaetwas" :]
    Ich habe gar grundsätzlich aufgehört Luft abzulassen fürs Gelände:
    nur bei gute Gründen mach'ich es noch, wie z.B beim Schnee oder ein ganzen Tag im weichen Sand, aber sonnst passt es auch (fast) immer so und, wie Hias sagt, die Felgen ggf. (Treppen! aber auch Steine und Wurzel) bedanken sich.
    Bin aber seit eher ein Fan con etwas weichere Reifen: die Schultern regeln es schon!

    3 Mal editiert, zuletzt von fedro69 (25. April 2025 um 09:58)

  • Schäden an Reifen durch zu geringen Luftdruck lassen sich übrigens bei der Analyse, selbst bei fast völlig zerstörten Reifen, in der QA immer feststellen.

    Schönes Wochenende :wink

    Das schreibst du doch nur, damit wir uns immer schön an die Vorgaben halten =)

    OT: War gestern beim Zauberer und hab nach Kaffee und Kuchen die gebrauchten K60 Ranger mitgenommen. Besten Dank nochmal Merlin

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

  • Warum unterscheiden sich die Angaben des Drucks im Handbuch und die des Reifenherstellers?

    Und die des Reifen-Händlers der da sagt ich solle bein M9RR hinten schon 2,7 drin haben?

    Worauf bezieht sich der Druck?

    Reifenmarke?

    Oder der Hersteller bezieht sich auf Was ?

    Für mich immer noch ein spanisches Dorf....

    :bier nie kampflos aufgeben:boxen

  • Der Hersteller des Motorrads bezieht sich hauptsächlich auf die Erstaufrüstung,
    der des Reifens an sein Produkt und eigene Anwendungstabellen,
    der Monteur (mind. mein) quatscht nur rum! =)=)=)

  • Luftdruck;

    1) der Fahrzeughersteller hat die Normdaten einzuhalten. Das bike hat eine Höchstgeschwindigkeit und ein maximal Gewicht. Es wird also der passende Luftdruck gewählt, damit alles abgedeckt wird.

    2) Gusto der Testfahrer. Innerhalb der Toleranz kann jeder Hersteller variieren.


    Es ist also echt schwierig, jedem einzelnen gerecht zu werden.
    Je nach Reifenhersteller und Reifenkonstruktionen variiert der optimale Reifendruck. Es gibt nicht eine Wahrheit.

    Nur als Beispiel:

    Wenn ich mit meiner GT normal fahre, stelle ich beim S23 vorne 2,4 und hinten 2,5 Bar ein. Ein Kompromiss.


    Fahre ich in den Vogesen auf meiner Lieblings Runde alleine und während der Woche schnell (warme Temperaturen vorausgesetzt) fahre ich vorne 2,3 und hinten 2,2

  • Ich glaube nicht dass 0.1 0.2 0.3 etwas ausmachen. Das ist doch die Toleranz der
    Messgeräte. Wenn ich kann, zu Hause, prüfe ich mit meinem Manometer und gebe
    etwas mehr, vorne 2.3 hinten 2.5, soll man angeblich nur bei Pirelli dürfen. Hat aber
    in den letzten 20 Jahren nicht geschadet, der Pirelli Rally STR hat auch 10'000 gemacht.

    Aber, ich gehe nicht ins Gebüsch, dort wäre das sicher zu viel . . .

    Peter

  • auch Das würde mit dem Druck noch funktionieren. Für ein bisschen Schotter oder ein paar Feldwegen muss man nicht zwingend runter mit dem Druck wenn man nicht sportlich ambitioniert unterwegs ist.

    Auf der Straße fand ich die 2,3/2,5 auch deutlich angenehmer auf dem Scoprpion weil weniger Eigenleben und klarere Rückmeldung...

    give respect to get respect