Meine Tuareg "Acid Gold"

Liebe Mitglieder: ich möchte an dieser Stelle auf ein neues Projekt von mir aufmerksam machen: www.japan-stromer.de bietet allen Fans der neuen Honda WN7 eine Plattform.

Dabei handelt es sich um das erste größere Elektromotorrad von Honda. Vielleicht finden das einige doch interessant und wollen dieser Technologie eine Chance geben.

Honda WN7 Forum

Die gewohnte Forensoftware und mich gibt's mit dazu ;-)
Euer Admin Markus

  • Auf der Suche nach eine Reiseenduro mit Tempomat bin ich auf die Aprilia Tuareg gestoßen. Ebenfalls gefallen hätte mir die Huski 901 Norden, die hätte noch den gewissen Wumms extra, aber die Qualitäts- und Folgekostenerwartung der Aprilia schien mir tatsächlich besser. Die Honda Africa Twin ist mir zu groß, schwer, teuer, die Honda Transalp und Suzuki V-Strom haben keinen Tempomat. Und der Tempomat hat alle Erwartungen übertroffen.

    Ich habe eine junge gebrauchte gefunden, 1 Jahr, 5600 km, für 8450 Euro mit Kappa-Koffersystem, Sturzbügel und Kuhfänger. Ich habe noch Heizgriffe, Sitzheizung, 'ne USB-C Dose, ordentliche Griffschalen und ein Topcase ergänzt. Und einen Design-Aufkleber für die Scheibe.

    Damit war ich 2024 dann 5 Wochen 15000 km in Skandinavien unterwegs.

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    Ich hatte einen defekten Tankgeber. Den hat Aprilia mir auf Garantie getauscht. Die Reserve-Anzeige funktioniert aber weiterhin, man muss sich nur trauen 350 km zu fahren, bis sie angeht. Mit der Skandinavien-Fahrweise hatte ich rechnerische 486 km Reichweite. Außerdem hatte ich Ärger mit der Umlenkung vom Schalthebel auf die Getriebewelle, da gab's auch später eine Serienstandsverbesserung. Mein Händler hat stattdessen improvisiert, das hält bisher 1000 km.

    Der 24000er Service plus neues Kettenkit hat 1200 Euro gekostet.

    2025 geht's nach Island, dann aber ohne Zelt.

    Einmal editiert, zuletzt von blahwas (22. Dezember 2024 um 23:08)

    • Offizieller Beitrag

    JA :freudensprung

    Sein Reise Norwegen/Schweden war ja toll. :thumbup:

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    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
    - (über 140.000km (seit Sept. 2011) mit zwei Shiver 750) - seit über 60 tkm mit >MEGAöler = GPS-Kettenöler "the best you can get"

    Vogelsberg
    ...das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. (Wikipedia)

  • Die Islandreise steht an. Also gab's weitere Vorbereitungen, um meine Tuareg für mich noch reisetauglicher zu machen. Dazu gab's wie gewohnt feinste Qualitätsware, und das gute Montagelochband.

    Trinkwasser: Es passt ja kein Tankrucksack, in eine Lenkertasche passt keine Trinkflasche, und mit einem Trinkrucksack hadere ich weiterhin. Also habe ich mir einen Flaschenhalter aus dem Fahrradbedarf gekauft, und an der Verklemmung der Griffschalen montiert. Er hält die Flasche wirklich sehr deutlich fest. Zwei Stück 3,40 Euro aus dem Amazonas, weil der örtliche Fahrradladen sich konsequent weigert, dann geöffnet zu haben, wenn ich dort vorbeikomme.

    Die untere Schraube geht durch, die obere ist mit Montagelochband "verlängert". Da darf noch eine zweite (oder gar dritte?) Lage drauf. Die Trinkflasche war ein Werbegeschenk und fasst 660 ml. Unterwegs nachfüllen kann ich mit Flaschen im Topcase. Voller Lenkereinschlag und stehendes Fahren sind weiterhin möglich. In den Halter passt auch ein Burrito, aber anscheinend leider keine Eistüte. Es sind weitere Forschungen nötig ;)
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    Windschutz: Das Windschild ist noch so eine Baustelle. Das Originale ist hoch, aber nicht hoch genug. Ich habe dem Helm in der Turbulenzzone, und damit Krach. Bücken hilft, aufstehen auch. Also muss ein Spoiler ran. Davon erhoffe ich mir weniger Windgeräusche und mehr Wetterschutz. Es hat in Island einstellige Temperaturen, auch im August. Und dass ich mit Windschild fahren kann, ohne dass er mir den Hals verbiegt. 10 Euro investiert aus China:

    Die Halterung mit diversen Schrauben und Klemmen macht einen robusten Eindruck. Ich kriege das Ding nicht mit Gewalt abgerissen oder verstellt, ohne die Klemmungen zu lösen, obwohl es auf der diagonalen Kante hängt. Die optische Qualität ist besser als beim Originalwindschild.

    Das Ding hat natürlich keine ABE und wird daher selbstverständlich nicht von mir im öffentlichen Straßenverkehr verwendet. Das macht aber nichts, denn die ABE des Originalwindschilds ist auch schon erloschen, weil da ein Aufkleber drauf ist.
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    Beinwinkel: Zur Entspannung beim Sitzen auf teilweise sehr langen Etappen in Island mit womöglich erhöhtem Wohnmobilaufkommen habe ich mir Fußrasten an den Sturzbügel geschraubt. Ich bin ja eigentlich kein Fan von Sturzbügeln, aber die waren halt dran und da gehe ich jetzt all-in. Sturzbügelfußrasten sind eigentlich ein Stilmittel aus dem Cruiser-Bereich, aber dankenswerterweise gibt's sowas jetzt auch in Adventureoptik bei den üblichen Verdächtigen, z.B für 190 Euro bei Touratech, oder bei Motea für 57 mit deren Dauerrabatt. Ich werde bei ebay Motea für 17 Euro fündig, C-Ware von Motea, die hatte jemand umtauscht. Die Mechanik ist durchaus charmant. Sie sind "passend für runde Schutzbügel von 22-25mm Durchmesser", meiner hat 26 mm. Ich ersetze also die M8-Schraube durch eine M6, und dann passt das. Ich nehme mir aber vor, keine Elefanten am Ende der Rasten aufzuhängen. Das größere Problem ist, dass diese Fußrasten zwar klappbar, aber nicht drehbar sind. Sie sind also immer 90° zum Sturzbügel ausgerichtet, und als Adventure-Zackenraste gibt's eine klar definierte Oberseite. Meine Sturzbügel (vermutlich ebenfalls Motea) sind aber eher rund. So dauert es eine Weile, eine geeignete Stelle zu finden. Dabei könnte man sich übrigens auch prima den Sturzbügel zerkratzen, wenn der kroatische Schotterweg das nicht schon erledigt hätte ;) Ebenfalls spannend ist es, rechts und links symmetrisch zu arbeiten. Am Ende bin ich aber zufrieden.

    Die Sturzbügelrasten sind ganz schön zackig. Mal sehen was meine neuen Daytona-Stiefel davon halten. Ich packe Kantenschutzband ein, denn eine passende Gummiauflage verkauft Motea nicht.

    Aus Gewichtsgründen entferne ich nach dem TÜV die Soziusrasten wieder. Damit habe ich insgesamt wieder vier Fußrasten. Bei einer Kontrolle kann ich behaupten, meine Sozia hätte eben sehr lange Beine, deswegen muss sie die auf dem Sturzbügel ablegen.
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    Generelle Inspektion: Eine stete Freudenquelle ist für mich die Kettenpflege. Auf der letzten Tour lief der mechanische Cobrra-Öler leer. Also nachgefüllt. Das war schwierig, weil der Behälter dafür waagrecht sein muss. Also wieder mit Montagelochband gezaubert...

    ... und danach aber zurück zu einer robusteren Halterung. Die hat zwei Enden, die gleich aussehen, aber nur eine hat ein Gewinde. Das hat mich überraschend lange aufgehalten.

    Nach der letzten Tour gab's Kettenspray, eine Inspektion der Kette zeigt krumm hängende Kettenglieder am Kettenschloss. Schöne Scheiße.

    Die Kette ist eine DID ZVMX mit 4000 km Laufleistung. Beim fahren spürt man nichts. Intensives Durchkneten der Kettenglieder zeigt, dass sie am Kettenschloss sogar besser beweglicher ist als an den anderen Stellen. Und sonst hängt alles ordentlich. Ich werde beobachten und weiterfahren. Vielleicht nachspannen.

  • Hi Jo,

    Viel Spaß in Island. Für mich geht's nächste Woche los.

    Da ich mit Sozia unterwegs bin, bin ich mal gespannt, wie sich das mit dem Gepäck ausgeht.

    Ich habe auf der Drallen die Tourenscheibe montiert, als hoffentlich Schlechtwetterhilfe (aber es wird sonnig, da ich mit Engel reise), den Kühlerschutz von Guzzi, ein Motorschutz"blech" von H&B, sowie deren Kardanschutzbügel. Freitag kommen noch die Dunlop Mutant drauf und dann hoffe ich es passt...

    Gruß JM

    Quae praeter vulgaris

  • mit einem Trinkrucksack hadere ich weiterhin.

    Ich habe mir kürzlich den OGIO Dakar 3L gekauft und bin äußerst zufrieden. Das Wasser bleibt sehr lange kühl (oder warm), da der Rucksack im Blasenbereich mit einer isolierenden Schicht ausgestattet ist. Die Blase selbst ist sehr einfach zu reinigen, weil man sie handbreit öffnen kann. Die Fächer und Taschen sind gut durchdacht, das kleine obere Fach verwende ich z.b. für eine Powerbank, die an meine Actioncam am Helm angeschlossen ist. Das klappbare Fach ist insofern praktisch, weil da der Helm festgemacht werden kann. Auf der letzten Dolo-Tour hat sie der OGIO super geschlagen.

    Fußrasten an den Sturzbügel

    hatte ich an meiner 1250GS. Die Polizei hat mir die Weiterfahrt untersagt, wenn ich sie nicht abmontiere.

    Aus Gewichtsgründen entferne ich nach dem TÜV die Soziusrasten wieder.

    Wieso sollte der TÜV nicht vorhandene Soziusrasten beanstanden? Oder ist das bei Euch anders?