Schalthebel löst sich von Schaltstange

  • Moin liebe Fangemeinde,

    da wir ja wissen wollen was bei der Tuareg evtl passieren kann und wir Tuareg piloten uns ein wenig drauf einstellen können schreibe ich mal ein kurzes Intermezzo von letztem Sonntag.

    Ich fuhr völlig undramatisch von meinem Schwager welcher in Mölln wohnt die 120 km zurück nach Hause, als ich bemerkte das sich der Schaltweg irgendwie seltsam anfühlte. Zum Glück trat das erst ernsthaft auf als ich nur noch 20 km zu fahren hatte. Ein blick nach unten zeigte mir das sich der Kugelkopfaus dem Schalthebel herausgearbeitet hat. Da der platz fehlt fällt der Kugelkopf nicht komplette heraus un man kann die Schaltung weiterhin bedienen, allerdings werden die beiden Gewinde das auf dauer nicht mitmachen.

    Zu hause angekommen habe ich den Schalthebel abgebaut, sowie die Kugelpfanne aus der Schaltstange entfernt, welche mit einem Sicheringsdraht gehalten wird.

    Die Kugelpfanne hat einen zweiflach der Schlüsselweite 8 und habe diese dann wieder in den Schalthebel gedreht.

    Ansonsten hat die Tuareg jetzt 8100 km gelaufen und ich habe immernoch ein grinsen im Gesicht wenn ich mit ihr jeden morgen auf dem Weg zur Arbeit bin.

    Herzlichst

    Marc

  • Moin Marc,

    da hatte ich noch keine Probleme. Da du zum Ritzelreinigen das Schaltgestänge ja eh lösen musst, wird die Verschraubung automatisch überprüft/angezogen. Hinter der Ritzelabdeckung sammelt sich richtig Schmonz

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

  • Hatten wir das gleiche Problem? Mich plagte unterwegs immer mal wieder beim Schalten der Tritt ins Leere. Mein Schalthebel hängt schlaff runter. Das Schaltgestänge löst sich immer wieder von der Getriebewelle, obwohl die Schraube oben an der Umlenkung mehr als deutlich angezogen ist und sich auch nicht löst. Da ging's um das obere Ende des Schaltgestänges. Dieses Schraube konnte ich festziehen wie ich wollte, die Umlenkung wanderte trotzdem nach außen und dann schwerkraftbedingt nach unten.

    wdtny497.jpg

    Mit Schraubensicherung auf der Verzahnung (wo sie nicht hin gehört) hat's dann gehalten. Mein Aprilia-Händler hat beim nächsten Service dann folgendes gemacht:


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    Eine längere Schraube mit zusätzlicher Kontermutter. Das hat gehalten, aber viel bin ich seitdem nicht gefahren.


    Von Ingo11 kam der Hinweis, dass es eine Serienstandsverbesserung gab, und ein oben neu, unten alt-Bild:

    Ingo11
    1. September 2024 um 01:06

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  • Ist schon interessant was sich so alles lösen kann, aber nichts desto trotz hatte ich einen Kugelkopf der sich direkt am Schalthebel gelöst hatte. seitdem ich mal ein wenig Schraubensicherung verwendet habe ist auch ruhe mit sich lösenden Kugelköpfen. Jetzt hat die Tua 25tkm auf der Uhr und bei 8100 km hatte ich das problem, also ist das wohl geschichte, obwohl ich schon beim Fahren ab und zu mal nach unten schaue.

    Gruß marc

  • Schalthebel haben sich schon so lang gelöst, wie ich Mopeds fahre. Durch die Verzahnung erfolgt ja eigentlich ein Formschluss, der aber schon Generationen von Schalthebeln, über alle Hersteller hinweg, nicht ausreicht, um die Hebel auf den Wellen zu halten.
    Ein tieferer Schlitz, der es ermöglicht, die Klemmkraft zu erhöhen, ist eigentlich nur eine Krücke, aber keine saubere Lösung des Problems.
    Wir machen uns bald auf zum Mars, aber die Schalthebel fallen immer noch von den Mopeds...

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Durch die Verzahnung erfolgt ja eigentlich ein Formschluss, (...)

    ...der nur in radialer Richtung wirken kann. Das "Problem" ist der axiale Halt des Hebels der i.d.R. kraftschlüssig verklemmt ist. Lösung ist entweder Erhöhung des Kraftschlusses (stärkere Klemmung, z.B. Durchgangsschraube mit Gegenmutter um ein höheres Drehmoment beim Anziehen selbiger erreichen zu können), oder eine Kombination mit Formschluss der Durchgangsschraube mit der Welle, indem die Bohrung zum Teil die Welle streift, Nachteil: man kann dann den radialen Winkel des Hebels nicht mehr verstellen.
    Ich persönlich hatte in meinen bis jetzt 10 Jahren Shiver noch nie Probleme mit einem lockeren Schalthebel.
    Vielleicht latscht ihr einfach gefühllos zu hart drauf :jester

    Shiver 750, EZ 2010

  • Vielleicht latscht ihr einfach gefühllos zu hart drauf

    Ja, das ist bei mir manchmal so.
    Die Tuareg lässt sich nicht immer mit dem gleichen Kratftaufwand schalten, manchmal benötigt sie mehr, manchmal weniger. Und der Leerlauf versteckt sich gerne hartnäckig.

    Don't eat the yellow snow where the huskies go (Zappa)

  • Hebel demontieren,Loch reinbohren(kein Durchgangsloch),Gewinde reinschneiden,Hebel wieder montieren und mit einem Gewindestift mit Spitze und Kontermutter zusätzlich sichern ? Sollte auch funktionieren:denk

    Liebe Grüsse aus dem Bergischen Land und alles bleibt besser ;)

    Bleibt alle negativ aber denkt positiv :-/

  • Das mit dem gefühlvollen, gleichmäßige Schalten möge man mir doch bitte nochmal erklären...😉😁

    Wenn ich stehend im Gelände unterwegs bin und merke, dass ich mehr Druck brauche, dann wird da einfach draufgetrampelt und fertig. Das muss er abkönnen!

    Das eigentliche Problem beim Schalthebe der Tua ist, dass er eine komplette Fehlkonstruktion ist!

    Die Klemmkraft der Schaube würde generell sicherlich ausreichen um den Kraftschlus mit der Verzahnung herzustellen. Darüber hinaus hat die Schaltwelle aber auch noch eine Nut die eigentlich dazu dienen sollte mit der Klemmschraube den Hebel auch axial zu sichern. Genau hier ist der Fehler! Die Schraube ist nämlich so weit außerhalb der Welle angebracht, dass sie nicht mehr in die Nut greift. - Einfach nur die Klemmkraft erhöhen mag temporär funktionieren, die Lösung des Problems wäre aber nur ein i der Konstruktion entsprechen geänderter, neuer Hebel.

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