Wer war den schon Abseits der Straße?

  • Moin zusammen, die meisten von euch werden mich nicht kennen, hatte mal eine Shriver 750. Aprilia hat ja lange nichts angeboten um auch mal abseits der Straßen unterwegs zu sein. Nun ist das ja anders und mich würde interessieren wie sich im Gelände macht. Kann von euch schon jemand etwas berichten? Lage des Schwerpunkt, Offroad mit Gepäck usw. würde mich brennend interessieren wie gut sie sich macht, vor allem auch auf Reisen.

  • Servus Yamraptor,

    Wie schon gesagt, viel offroad bin ich bis dato nicht unterwegs gewesen. Der Col du Parpaillon war quasi mein erster richtiger Kontakt. Zum Abseits der Straßen fahren kann dir aber sicher ein anderer hier mehr erzählen.

    Mich persönlich überzeugt jedoch die Felgengröße von 21/18 sehr, ist ein sehr spielerisches und leichtes Fahren. War jetzt im August mit meinen Eltern knappe 3500km in Frankreich, Italien und der Schweiz unterwegs, überwiegend kleine Straßen und Pässe von den Vogesen ins Jura und übers Vercors bis in die Alpen. Tourentauglichkeit ist bei ihr definitiv gegeben, sehr angenehme Sitzbank, ein toller quirliger Motor mit optionalem Quickshifter den ich sehr empfehlen kann und eine lockere Reichweite von 350-400km. Bei meiner Körpergröße von ca 1,88m ist im Stehen fahren auch kein Thema.

    Ich war mit dem TraxAdv Kofferset 37Liter von SW-Motech unterwegs. Hatte vom Schwerpunkt und dem Handling her keine Nachteile feststellen können, hatte auch schon die Drybag 600 hinten drauf, war ebenso kein Problem.

    Eine Probefahrt wird dir aber sicher weiterhelfen :jop

    Beste Grüße

    Fyn

  • moin Ingo

    ich habe die Tuareg erst kurz, am 1. September ist aber schon die Einfahrinspektion ;o) . Auf den Feldwegen hier im Norden funktioniert sie super. Ich habe Sie auch schon auf etwa 20KM Läng auf dem Niederländischen Teil des TET gefahren, der bei mir um die Ecke ist. Da ist viel tiefer Sand und das war für mich schon herausfordernd, wobei ich zugeben muss das meine persönlichen offroad Fähigkeiten limitiert sind.

    Gefahren habe ich Sie mit den Reifen die original aufgezogen sind, Pirelli Skorpion STR. Mein Bekannter der mit war (Tiger 800) meinte das es fürs Gelände besseres geben würde.

    Als Gepäck habe ich den original Aprilia Koffersatz aber noch kein Heckträger. Auf das Handling des Bikes haben die meiner Meinung nach kaum Einfluss. Das Motorrad wurde jedenfalls nicht kippelig. Die Koffer hatte ich nach Spezifikation test-beladen.

    Etwa 500 KM habe ich im Sozius Betrieb gefahren und da muss ich sagen das sie mir nicht taugt, es fehlt einfach Leistung. Beim Anfahren und auch in der Elastizität beim Beschleunigen von ~80Km/h nach ~120Km/h wie zum Beispiel beim Überholen von LKW. Wenn da dann noch Koffer dran sind ist es echt schon problematisch. Der erste und zweite Gang sind sehr kurz übersetzt was sicher der Geländegaengigkeit geschuldet ist aber auch dazu führt das in der Stadt viel geschaltet werden muss.

    Die oft beschriebene Wärmeentwicklung besonders an der rechten Seite kann ich bestätigen aber da ich vorher 23.000 KM Shiver gefahren bin kann ich darüber nur lachen.

    Das Handling der Tuareg ist gut und ich habe mich mit meiner Körpergröße (1.90m) gleich wohl auf ihr gefühlt. Bei Geschwindigkeiten über 80Km/h sind die Windgeräusche allerdings sehr laut. Da das Windschild nicht verstellbar ist werde ich die Sitzbank modifizieren. Ich hab das schon mit Pappe ausprobiert und werde mir die Bank mit 2cm Erhöhung kaufen. Die 2cm bewirken das das ‚Trommeln‘ vom Wind weg ist.

    Viele Gruess

    O-G

    Motorrad fahren Du musst!

  • Hallo Namensvetter,

    da es hier im Norden flach ist und es immer nur geradeaus geht, bin ich mit meiner Tuareg regelmäßig

    auf Feld, Wald und Wiesenwegen unterwegs.

    Ich hatte vorher eine KTM 390 ADV und war mit der im "Gelände" echt zufrieden. Mit der Tuareg ist es aber

    die wahre Wucht. Die Federung schluckt einfach alles und du kannst die Gänge auch lang ziehen, so dass du

    nicht ständig schalten musst. Da kannst du schon richtig druck machen.

    Wenn ich bei den Kürbissen lese, dass die 390-Fahrer angeblich den größeren Maschinen regelmäßig den

    Arsch abfahren, kann ich nur schmunzeln...

    Für mich ist es die perfekte Maschine, auf der Landstraße zügig zu bewegen, abseits der Straße kann sie

    viel mehr als ich fahrerisch drauf habe.

    Und die voll einstellbare Federung / Dämpfung passt auch. Habe letztes Wochenende umgestellt auf

    Gepäckbetrieb und der Unterschied ist deutlich spürbar.

    Kurz und gut,

    wer Touren und Abseits der Straße fahren will, bekommt mit der Tuareg ein klasse Motorrad!

    kleiner Nachtrag: Offroad / Gelände meint hier natürlich nicht Hard-Enduro .... ;o)

    Ein Leben ohne Moped ist möglich, aber sinnlos :]

    • Offizieller Beitrag

    :panik:nein

    Der verliert auch noch den Helm, bei ca. 20 sek. sieht man ihn kurz OHNE Helm in der Staubwolke.

    .

    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
    - (über 116.000km (seit Sept. 2011) mit zwei Shiver 750) - seit >40 tkm mit >MEGAöler = GPS-Kettenöler
    -vogelsberg-f6fo8.png
    ...das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. (Wikipedia)

    • Offizieller Beitrag

    Manche Kommentare dort waren lustig.

    Etwa so: Morgen früh ruft er bei der Versicherung an und sagt: "Mein Bike wurde gestohlen."

    :pfeif

    .

    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
    - (über 116.000km (seit Sept. 2011) mit zwei Shiver 750) - seit >40 tkm mit >MEGAöler = GPS-Kettenöler
    -vogelsberg-f6fo8.png
    ...das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. (Wikipedia)

  • Hi,

    offroad fahren ist schon geil... jedoch stellt sich die Frage, wo man in Deutschland offroad unterwegs sein möchte...

    ...bis auf Crossstrecken ist das natürlich nicht legal und führt mehr oder weniger zu Stress mit Bauern/Jäger/Förstern/Wanderen etc...Klar...geht schon irgendwie...aber um in den Bereich (Geschwindigkeit/konkrete Orte) zu kommen, wo es richtig Spass macht, ist man halt auch einfach in dem Bereich wo es Stress gibt. Und das imo auch zu recht...

    Dazu kommt das physikalische Dilemma...zumindest aus meiner Sicht... entweder ist ein Moped für offroad ausgelegt, oder für Straße...klar...es gibt Mopeds die auch beides können...aber beides dann halt auch einfach nicht so wirklich top...

    Mein Fazit...Wenn man nicht im Ausland auf Offroad Stecken unterwegs ist, macht eine Reisenduro in Deutschland ziemlich wenig Sinn... Und wiederrum ist eine Reisenduro letztendlich auch nur ein Zwitter, der weder im Gelände noch auf der Straße richtig gut geht (außer man zieht für den jeweiligen Einsatz entsprechende Reifen auf)... Klar...man hat die Möglichkeit auch auf unbefestigten Wegen zu "reisen"...die Geometrie könne auch noch ein Kaufargument sein...mehr aber auch nicht... wie gesagt...meine Meinung und Erfahrung dazu...

    Gruß

    Wolfgang

  • Mein Fazit...Wenn man nicht im Ausland auf Offroad Stecken unterwegs ist, macht eine Reisenduro in Deutschland ziemlich wenig Sinn... Und wiederrum ist eine Reisenduro letztendlich auch nur ein Zwitter, der weder im Gelände noch auf der Straße richtig gut geht

    Gruß

    Wolfgang

    Die Argumentation springt doch ein wenig kurz finde ich. Gerade auf kleinen und engen Straßen, die häufig auch in Bezug auf den Belag nicht die Besten sind, macht es meines Erachtens enorm viel Spaß mit einer Reiseenduro (je nachdem was man darunter versteht). Ob es dafür immer der vollausgestattete Supertourer mit 250+ kg a la GS, SA, Multi oder Tiger sein muss, bezweifle ich allerdings auch.

    Da ich mehrere Motorräder nutzen kann, stellt sich die Frage nach der eierlegenden Wollmilchsau zum Glück nicht. Es gibt aber on Road definitiv mehr Strecken auf der ich mit der Tenere mehr Spaß habe als mit der Tuono als umgekehrt. Wenn ich dann das Ausland mit den teilweise restriktiven Geschwindigkeitsbeschränkungen dazunehme, wird es noch deutlicher. So bin ich dieses Jahr bisher mit der RnineT ca. 2.000 km, mit der Tuono ca. 3.000 km und mit der Tenere ca. 8.000 km gefahren.

    Ist aber auch nur meine persönliche Meinung und Erfahrung.

    Gruß

    Stephan

  • Es soll ja sogar Leute geben die den Eisenhaufem aus Milwaukee zum Cross fahren benutzen :] ich kann mir gut vorstellen später mal auf eine kleine,wendige Reiseenduro umzusteigen,voraus gesetzt ich schrumpfe nicht im Alter :meckeropa

    Liebe Grüsse aus dem Bergischen Land und alles bleibt besser ;)

    Bleibt alle negativ aber denkt positiv :-/

  • Die Argumentation springt doch ein wenig kurz finde ich. Gerade auf kleinen und engen Straßen, die häufig auch in Bezug auf den Belag nicht die Besten sind, macht es meines Erachtens enorm viel Spaß mit einer Reiseenduro (je nachdem was man darunter versteht). Ob es dafür immer der vollausgestattete Supertourer mit 250+ kg a la GS, SA, Multi oder Tiger sein muss, bezweifle ich allerdings auch.

    Da ich mehrere Motorräder nutzen kann, stellt sich die Frage nach der eierlegenden Wollmilchsau zum Glück nicht. Es gibt aber on Road definitiv mehr Strecken auf der ich mit der Tenere mehr Spaß habe als mit der Tuono als umgekehrt. Wenn ich dann das Ausland mit den teilweise restriktiven Geschwindigkeitsbeschränkungen dazunehme, wird es noch deutlicher. So bin ich dieses Jahr bisher mit der RnineT ca. 2.000 km, mit der Tuono ca. 3.000 km und mit der Tenere ca. 8.000 km gefahren.

    Ist aber auch nur meine persönliche Meinung und Erfahrung.

    Gruß

    Stephan

    jo, stimmt schon... Die Dinger haben auf jeden Fall ihre Berechtigung...Z.b. für Enduroreisen. Und in den meisten Ländern wäre so eine Enduo auch meine erste Wahl im Alltag... Dazu hat man halt auch eine echt super entspannte Sitzposition mit einer guten Übersicht. Aber man muss sich halt im klaren sein, dass man hier so ein Ding praktisch nicht wirklich offroad bewegen kann...

    Für mich funktioniert es leider auch so nicht, wie die Dinger vermarktet werden.... Also mal locker hartes Gelände meistern, dann in die Stadt zum Einkauf und Abends noch ne schöne Runde Landstraßenhatz...also wie die eierlegende Wollmilchsau... Vieleicht ist aber auch mein fahreriches Können zu limitiert...Ich selbst finde schon 150kg im Gelände zu viel...zu anstrengend, so eine Masse im Gelände zu bewegen...und die Dinger wiegen ja nochmal bissl mehr...dann noch Gepäck dazu...da geht (zumindest bei mir) nicht viel...

  • Ich fahre seit 20 Jahren Offroad mit KTM EXC Modellen und auf der Strasse was von Aprilia.

    Seit kurzem auch Organisator und Tourguide für Offroad Beginner oder Grossenduros auf einer Roadbook Tour in NL (Nähe Tilburg).

    Die Tuareg wäre mit den passenden Reifen durchaus geeignet. Hätte schon alles bis zur GS dabei, man muss sich nur was Zutrauen und bei schweren Maschinen ordentlich Körpereinsatz einbringen können.

    Geradeaus kann (beinahe) jeder . . . :wink

  • Ich fahre seit 20 Jahren Offroad mit KTM EXC Modellen und auf der Strasse was von Aprilia.

    Seit kurzem auch Organisator und Tourguide für Offroad Beginner oder Grossenduros auf einer Roadbook Tour in NL (Nähe Tilburg).

    Die Tuareg wäre mit den passenden Reifen durchaus geeignet. Hätte schon alles bis zur GS dabei, man muss sich nur was Zutrauen und bei schweren Maschinen ordentlich Körpereinsatz einbringen können.

    So ist es, der größte Fehler beim Offroad fahren am Anfang, man fährt zu langsam!

    Und wer nicht losfährt, wird auch nie etwas erleben :bier

  • Noch ein Nachtrag zur Offroad Tauglichkeit von Reiseenduros . .

    Ausschlaggebend sind immer die Bedingungen (trocken, eben, fest und griffig vs matschig, auf und ab, sandig, rutschig). Da gibt es sehr viele Varianten, die in ihrer Vielzahl am besten mit möglichst groben Reifen und relativ leichten Maschinen zu bewältigen sind. Motorisierung ist da absolute Nebensache, insbesondere Anfänger haben es besonders schwer, da machen hohes Gewicht und allzuviel Motorleistung/Drehmoment das Fahren noch schwieriger, anstrengender und irgendwann stellt sich auch der erhoffte Fahrspass nicht mehr ein.

    Bei der letzten Winterland Enduro (Roadbook Tour) in NL, hatten wir zwei kräftige und großgewachsene Fahrer mittleren Alters mit zwei BMW GS1250 Adv. im Schlepptau. Leider auch nur mit Semi-Offroad Bereifung. Die beiden sind vorher schon oft (meist im Trockenen) auf den Routen des TET unterwegs gewesen, können also schon einigermaßen mit den schweren Maschinen umgehen.

    Bei dem ersten etwas matschigeren Abschnitt haben sie sich festgefahren und wir konnten die nur mit drei Mann aus dem Dreck ziehen. Die Reifen sind mit den hubraumstarken Motoren völlig überfordert und schon bei nur 5mm Gasgeben, drehen die hoffnungslos durch.

    Bei km 50 dann ein leicht übermotivierter Fahrer, etwas zuviel Gas auf einem etwas matschigen (incl. nassem Gras) und leicht kurvigem Feldweg und der Motor dreht das Hinterrad durch. Das schiebt die Fuhre zur Seite und der Reifen findet keinen Halt mehr. Die 260kg lassen sich von dem ebenso zu leicht profilierten Vorderradreifen nicht beeindrucken und bei kaum 30km/h steht die Kiste dann fast quer und kippt auf die rechte Seite. Da kann auch der stärkste Fahrer den Sturz nicht mehr vermeiden . . leider kommt sein rechter Unterschenkel genau unter dem mit Sturzbügeln geschüztem Zylinder zu liegen und dabei bricht es ihm das Schienbein.

    Geradeaus kann (beinahe) jeder . . . :wink

  • Bin bei circa 11500 km und ungefähr 1/3 davon Teerlos gefahren:

    mein Motorrad Kumpel ist auf eine Husqvarna 701 Enduro unterwegs, und die hat Bedürfnisse ;o)

    so dass wir schon seit 3-4 Jahren immer wieder unsere Spielplätze in der Stadt uns "ausdenken".
    Ich nenne das "AUA": Ancients Urban Adventouring (wir sind beide nicht mehr die Jüngsten :headshake )

    Größtenteils handelt sich um Baustelle (Hamburg und Umgebung sind zeitweise voll davon)

    die am Wochenende unbewacht und offen stehen ... geradezu herausfordernd!

    Dann natürlich die berüchtigte "architektonische Barrieren": Treppen!

    Man findet sie überall, gerne in am WE verlassene Büro-Vierteln, in alle Formen und Größen.

    Aber auch Ausflüge im naheliegende Wälder wo man immer wieder Wege ohne Verbotsschilder finden kann ...

    Natürlich meine kleine Tour in Süd Norwegen war da was gänzlich anders!

    In die 4 Tage Besuch eines Freundes, ebenso Tuareg Fahrer, sind wir um die 600 km nur im Wald gefahren,

    was dort absolut legal und unbeschwert ist ... muss unbedingt wieder hin!

    Fazit:
    dieses Motorrad ist dafür geboren dich irgendwohin auf Strassen zu fahren,

    um dann dort dich ausserhalb der Asphalt richtig austoben zu lassen!

    Kann kaum erwarten wieder auf der Alpen zu sein ...