Bremswirkung Hinterradbremse

  • Hallo Gemeinde

    Hab mal ne Frage zur Bremswirkung der Hinterradbremse... Ich nutze diese gerne um vor Kurven jeder Art etwas Tempo rauszunehem, ohne das mir die Gabel einfedert.

    Die Wirkung ist zwar feststellbar, könnte aber deutlicher ausfallen.

    Jemand eine Idee, wie man die Wirkung verbessern kann?

    Meine Bella ist ein 2020er, aktuell 1.450 km auf der Uhr. :super

  • Servus,

    vielleicht mal andere Beläge testen (Sinterbeläge, wenn nicht eh schon vorhanden).

    Aber du wirst nie mit der Hinterradbremse eine extreme Verzögerung merken, du bremst falsch ;)

    Ich nehm die Hinterradbremse eigentlich nur um die Kette beim (runter) Schalten auf Zug zu halten und das Stempeln beim extremen Bremsmanövern zu vermieden.

    Zudem "zieht" dich die Hinterradbremse schön in den Kurvenverlauf rein, das hab ich mir das letzte Jahr "erfahren".

    An das "eintauchen " der Gabel gewöhnt man sich aber mit der Zeit.

    Gruß

    Thomas

  • Zu 90% bin ich mit meinem Weibe unterwegs. Bei leichten Verzögerungen bremse ich teilweise nur mit der Hinterradbremse.

    Das verhindert, das mir meine Frau zu sehr auf die Pelle rückt wenn sie in der Gegend schaut und nicht mitbekommt das ich bremsen muss. Bei stärckeren Bremsen benutze ich immer beide Bremsen. Die Bremswirkung der Hinterradbremse ist zwar nicht gut, aber für leichtes verzögern reicht es.

    Gruß Lahme Ente

    Motorradfahren ist das schönste was Mann angezogen machen kann!

    • Offizieller Beitrag

    Die Bremswirkzng der Hinterradbremse ist absolut nicht schlecht.

    Tret mal ordentlich drauf, dann wirst Du sehen und spüren, dass das ABS ganz ordentlich regelt. Und eine Bremse die das Rad zum Blockieren bringt entfaltet die bei der vorliegenden Haftung maximale mögliche Leistung.

    .

    nur wo nix mehr tropft is nix mehr drin 
    „Wörter sind sehr einfach. Wer kann machen, machen. Wer kann nicht machen, sprechen. Wer kann nicht sprechen, der schreiben“. G.T.

  • die Kollegen haben es bereits beschrieben, die H-Bremse ist für die Katz, von der darf man nichts erwarten.

    Es kommt auf deine Fahrweise an, falls du ausgeglichen/vorrausschauend fährst, brauchste i.d.R. nur die Motorbremse.

    Fährt man so wie ich "ruppig" nutze ich nur die V- und M-Bremse. Ist die Straße fallend kommt es ab und an immer noch vor dass der H-Reifen mal quietscht. Da muss ich mich noch verbessern. Ansonsten halt das übliche z.B. Haarnadelkurve, da macht die gezogene H-Bremse schon Sinn (bringt Stabilität in die Maschine) oder halt die zumachende Kurve, dafür langt die H-Bremse um noch um die Ecke zu kommen.

  • Hey...

    Sehr geteilte Meinungen zur Hinterbremse.

    Anfangs kam mir die Wirkung meiner hinteren auch sehr mager vor. Ich nutze sie auch sehr oft und gern. Die Wirkung hat sich verbessert umso öfter ich sie benutzt habe, oder ich habe mich dran gewöhnt fester drauf zu treten. Ich bremse teilweise auch nur mit der hinteren. Alles natürlich nur beim normalen verzögern. Wenns richtig bremsen muss geht es nur über vorne bzw mit beiden. Bevorzugt natürlich wenn Schräglage im Spiel ist, so kann bis in die Kurve hineingebrems werden. Alles in Maßen versteht sich.

    Sinterbeläge würde ich nur bei akutem Gelddrücken verbauen. Das bremst zwar besser aber die Bandscheiben werden sehr stark abgenutzt. Und es neigt eher zum Quitschen. Wer schon mal geguckt hat was Bremsscheiben im Gegensatz zu Belägen kosten... ich hab keine Lust jedesmal neue Scheiben mit drauf zu machen. Nooooo!

    Gruß Christian :super

  • Klar kann man die H-Bremse reinknallen bis der H-Reifen blockiert - nur mit welchem Effekt/Leisung im Vergleich zur V-Bremse.

    Lustigerweise habe ich heute mal ne kleine Shiver Durchschau gemacht. In diesem Zuge auch die Bremsbacken. Meine ist ja von 2017 und die hinteren sind schon ziemlich abgenudelt, vorne ist noch gut Material drauf.

    Chrickan meine vordere pulst mittlerweile beim langsamen Anbremsen wieder stärker. Das Thema hatten wir schon mal, liegt glaube ich an den Gummies. Wie bekommt man das weg?

    • Offizieller Beitrag

    Hat von den Hinterradbremswirkungsbemängelern schon einer das ABS zum Regeln bekommen?

    Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln.

    Das was ihr bemängelt hat nichts, aber auch gar nichts mit der Bremswirkung bei unseren APs zu tun.

    Das liegt ganz einfach am Fahrzeugkonzept "Motorrad" und der dabei vorhandenen Physik.

  • Chrickan meine vordere pulst mittlerweile beim langsamen Anbremsen wieder stärker. Das Thema hatten wir schon mal, liegt glaube ich an den Gummies. Wie bekommt man das weg?

    Das Problem tritt häufig auf, wenn die Bremskolben nicht mehr leichtgängig sind und dadurch nicht mehr gleichmäßig auf die Beläge wirken.

    Bremse ausbauen, Bremskolben vernünftig reinigen und fetten, so dass man sie ganz leicht wieder mit den Fingern rein drücken kann und dann müsste alles wieder ok sein.

    Gruß

    Stephan

  • Danke für die vielen Antworten.

    Vielleicht zum Verständnis: bin 7 Jahre Honda Varadeo gefahren, die hat eine CBS Bremse. (Kombi-Bremse). Da ist der Unterschied schon sehr deutlich.

  • da. kann ich Igel nur zustimmen... :bier

    Die H.Bremse kann durch den hohen Schwerpunkt nur Spannung und minimale Bremsleistung bringen. Hockt noch eine Sozia hinten drauf, könnte es sogar mehr Anpressdruck bringen, aber dafür ist die hintere Bremse eher nicht zu verteufeln. Das ist nicht mit einem langgabeligen tiefliegenden Chopper mit 80% Gewicht auf dem Hinterrad zu vergleichen... beim effektiven Ankern mit beiden Bremsen der Shiver bleiben hinten 20% Gewicht , wenn überhaupt... :denk

    damit kann man eher nen Drift einleiten.., :jop

    Also ich nutze die Hinterradbremse in der Kurve nur um die Kette und den Motor auf Zug zu halten , wenn es im Winkelwerk ums Eck geht, damit die Lastwechsel geringer ausfallen und die Kiste nicht schaukelt. Überschüssige Energie vor der Kurve wird mit allen Ankern ,die das Bike hat ,vernichtet... Alles was in der Kurve passiert, ist möglichst ruhig ohne Nicken und Wippen , um eine schöne Linie zu fahren... :peacy

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

    ich hab hier voll den Endstress und du kommst mir mit so‘ner Scheiße... :ditsch

    WARNUNG: Beiträge dieses Benutzers können Spuren von Ironie, Sarkasmus, Uran, purer Boshaftigkeit, Fachwissen und Erdnüssen enthalten ... :aetsch

  • Danke für die vielen Antworten.

    Vielleicht zum Verständnis: bin 7 Jahre Honda Varadeo gefahren, die hat eine CBS Bremse. (Kombi-Bremse). Da ist der Unterschied schon sehr deutlich.

    Ich glaube eher, der Unterschied liegt an der Lastverteilung und dem Gewicht der Varadero. Die Shiver ist ja grundsätzlich gut vorderradlastig, da kann Aprilia seine Gene nicht verleugnen. Ansonsten sehe ich es wie Gerd, wenn die Bremse blockieren, respektive in den Regelbereich des ABS gebracht werden kann, hat sie genug Leistung.

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

  • Hey..


    @bikerslust

    Das pulsen muss nicht zwangsläufig mit den Sätteln zu tun haben. Meine Sättel sind fluffig gängig. Trotzdem habe ich manchmal pulsen und dann ist es wieder weg.

    Die Schwimmenden Bremsscheiben neigen bei verschmutzten Floatern zum Pulsen. Beim nächsten Waschboxbesuch mal drauf achten die Floater schön auszuspülen, damit die Scheibe sich wieder ausmitteln kann. Dann sollte das Pulsen vielleicht schon Geschichte sein. Wenn das Pulsen gerade erst neu ist und leicht auftritt kann auch gleichmäßiges gefühlvolles Bremsen Abhilfe schaffen.

    Oder... es ist evtl ein Tropfen Kettenöl/fett vom Vorderman auf der Bremse gelandet und du hast eine Stelle die weniger Reibwirkung entfaltet. Das verflüchtigt sich bei entsprechender Temperatur wieder bzw wird abgebremst. Musst nur gucken das du schön lange gleichmäßig aber dafür mit wenig kraft bremst.

    Klar bremst die H bremse niemals so doll wie die vordere. Aber wer öfter mal die h bremse benutzt hat wenn er dann mal volle Bremskraft braucht 2 Vorteile:

    1 und wichtigster ist... die Bremse hinten ist Freigebremst und auch in der Lage ihre max Bremswirkung zu entfalten.

    2 mister driver kann die Fußkraft die nötig ist besser einschätzen da er weis wie doll die H Bremse bremst.

    Und noch ein 3er Punkt der wohl den Mechankiern eher bekannt sein dürfte. Bremsenteile die öfter mal bewegt werden gammeln nicht so schnell fest wie Bremsen die nie benutzt werden.

    igel

    Mein ABS rattert schon mal wenn ich doll Bremse...klar. Besonders das Hinterrad blockiert eben sehr schnell wenn wir mal ruppig in der Stadt unterwegs sind. Ungleichmäßige Strassenbelägt/Flickrillen + Unebenheiten wo das Rad eben mal kurz weniger Haftung hat weil es einen kleinen bucker überfahren hat. Aber dafür ist doch das ABS da. Und wenn ich bremsen muss dann bremse ich eben. Heißt also Wirkung ist genug da.

    Und es wurde doch gar nicht bemängelt im Sinne von Fehlkostruktion. Also jedenfalls nicht von HaWe... der hat ja die Frage gestellt und wir haben versucht ihm Tipps zu geben bzw die Grenzen der H-Bremse aufgezeigt.

    Das von Stephan beschriebene Procedere ist grundsätzlich richtig und sorgt für eine funtionierende Bremse. Das sollte man prüfen wenn man das Gefühl hat die Bremse dreht schwer bzw löst nicht richtig. Meine Meinung ist aber das eine schwergängige Bremse kein Pulsen auslöst. Eher dann ein klemmen und damit überhitzen. Das riecht man beim anhalten ziemlich deutlich.

    Und ich stimme den Vorrednern voll zu. Wenn man kein Schrauber ist, dann ist Bremse Tabu! Nicht rumfriemeln wenn man nicht weis worauf man zu achten hat. Holt euch einen erfahrenen Schrauber zu hilfe der euch zeigt und erklärt worauf ihr achten müsst wenn ihr ne Bremse zerlegt oder instandsetzt. Ihr bringt nicht nur euch selbst in Gefahr wenn die Bremse nicht funktioniert wie sie soll!!!

    Gruß und gute fahrt, Christian :super

  • Das von Stephan beschriebene Procedere ist grundsätzlich richtig und sorgt für eine funtionierende Bremse. Das sollte man prüfen wenn man das Gefühl hat die Bremse dreht schwer bzw löst nicht richtig. Meine Meinung ist aber das eine schwergängige Bremse kein Pulsen auslöst. Eher dann ein klemmen und damit überhitzen. Das riecht man beim anhalten ziemlich deutlich.

    Und ich stimme den Vorrednern voll zu. Wenn man kein Schrauber ist, dann ist Bremse Tabu! Nicht rumfriemeln wenn man nicht weis worauf man zu achten hat. Holt euch einen erfahrenen Schrauber zu hilfe der euch zeigt und erklärt worauf ihr achten müsst wenn ihr ne Bremse zerlegt oder instandsetzt. Ihr bringt nicht nur euch selbst in Gefahr wenn die Bremse nicht funktioniert wie sie soll!!!

    Gruß und gute fahrt, Christian :super

    Alles richtig was Du schreibst. Ich hatte den Punkt nur aufgenommen, weil ich es gerade aktuell bei Futura und Caponord hatte und beide jetzt wieder ohne rubbeln oder pulsieren bremsen.

    Gruß

    Stephan

  • Danke für die vielen Antworten.

    Vielleicht zum Verständnis: bin 7 Jahre Honda Varadeo gefahren, die hat eine CBS Bremse. (Kombi-Bremse). Da ist der Unterschied schon sehr deutlich.

    Mit dem CBS kann ich dir nur zustimmen... Geht mir auch immer so, wenn ich den blauen Reisedampfer bewege... Das ist wie einen Anker zu werfen, speziell beim Nachbremsen mit dem Fuß in engen Kehren... Da sollte man auch tunlichst nicht zu früh runter schalten, sonst geht im Solobetrieb die Fuhre schön quer... :pfeif

    Bei der Shiver macht es mir hingegen eh viel mehr Spaß durch herunter schalten zu bremsen, das blubbert einfach zu schön... :yeehaa

  • Übrigens...

    Wie gut die "kleine" Bremse am Hinterrad ist merkt man recht gut wenn sie mal klemmt. Meine neigt(e) gerne zum Festgehen. Wenn man dann das Gas zudreht merkt man sofort, das die bremst. Riechen kannst Du das eigentlich nur, wenn Du dahinter fährst. Aber sie überhitzt natürlich dann recht schnell und das geht nicht lange gut. Beim letzten mal haben die Dichtungen am Bremskolben aufgegeben...

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...