Vorderbremse bei Regen - Schwache Leistung, Quietschen, Rubbeln?

  • hallo, ich muss hier für die shiver mal in die bresche springen :iiiih

    bis auf die schlecht funktionierende bremse direkt nach der handwäsche(scheiben und beläge mit wasser und seife voll),

    funktioniert meine bremse bisher immer sehr gut, auch wenn ich mal in den regen gekommen bin, hatte ich dieses phänomen, dass die bremse bei nässe nicht zieht, noch nie.....

    die scheiben werden sicherlich überall die gleichen sein, also kanns scheinbar wirklich nur an den belägen liegen, dabei habe ich aber das gefühl, dass die ori-beläge schon ziemliche scheibenfresser sind, denn die paarung fühlt sich beim bremsen recht "hart" an....

    • Offizieller Beitrag

    ... dabei habe ich aber das gefühl, dass die ori-beläge schon ziemliche scheibenfresser sind, ...

    Das wiederum kann ich nicht bestätigen. Meine erste Shiver hatte nur Original-Aprilia Bremsbeläge. Und bis zu meinem Unfall war bei 43.000km kaum Verschleiß. Auch bei meiner jetzigen Shiver, die ich nach den Original-Aprilia Bremsbelägen vor 8.000km welche von TRW (>siehe #33) montiert habe, ist noch weit entfernt von dem Minimalmaß welches ja auf den Scheiben eingeprägt ist.

    .

    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
    - (über 116.000km (seit Sept. 2011) mit zwei Shiver 750) - seit >40 tkm mit >MEGAöler = GPS-Kettenöler
    -vogelsberg-f6fo8.png
    ...das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. (Wikipedia)

    Einmal editiert, zuletzt von MegaLagu (4. September 2020 um 11:44) aus folgendem Grund: Schreibfehler entfernt

  • bei mir war die mindestdicke der scheiben bein knapp 20k erreicht :/

    im nachhinein kann das aber auch daran liegen, dass die sättel trotz reinigung schwergängig waren, denn beim schieben empfand ich das schleifen der bremse als deutlich zu stark, bei den kumpels war das nicht so.....||

    • Offizieller Beitrag

    die mindestdicke der scheiben bein knapp 20k erreicht

    Das kann ich kaum glauben, denn ich habe mit meiner ersten Shiver 43.000km gefahren und die Bremsscheiben waren noch weit weg von der, auf den Scheiben eingeschlagenen, Verschleißgrenze. Werden auch aktuell noch als zweiter Reifensatz bei mir gefahren und dürften so nun deutlich über 50.000km auf dem Buckel haben.

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    Glück kann man nicht kaufen - aber ein Motorrad und damit fahren - dann ist man ganz nah dran. :)
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    ...das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. (Wikipedia)

  • Das kann ich kaum glauben, denn ich habe mit meiner ersten Shiver 43.000km gefahren und die Bremsscheiben waren noch weit weg von der, auf den Scheiben eingeschlagenen, Verschleißgrenze. Werden auch aktuell noch als zweiter Reifensatz bei mir gefahren und dürften so nun deutlich über 50.000km auf dem Buckel haben.

    naja es ist wie es ist, die scheiben waren bei knapp unter 4mm, daher sind sie rausgeflogen, aber in anbetracht der tatsache dass die scheiben bei allen anderen recht lange halten, gehe ich davon aus, dass es an den vermutlich klemmenden sätteln lag

  • Der Thread ist zwar schon gut abgehangen, ich schreib trotzdem mal meine Erfahrungen dazu.

    Bei der ersten Regenfahrt mit meiner Shiver bin ich regelrecht erschrocken - die Vorderradbremsen, die mir bisher wie ein Quantensprung gegenüber den Schwimmsätteln meiner SV erschienen, verweigerten den Dienst fast völlig - wenn der Motor stärker bremst als das Vorderrad ist definitiv etwas faul.

    Hab mir dann bei nächster Gelegenheit die Beläge angesehen - verbaut waren Organische von "Hengtong", bei Piaggio scheibar teilweise der Erstausrüster. Vielleicht sind sie im Hochsommer in Italien alzeptabel, bei Mitteleuropäischem Klima möcht ich diese nicht mal in einem Mofa verbaut haben.

    Hab sie dann direkt gegen die"HH"-Sinterbeläge von EBC getauscht. Die packen im Trockenen richtig bissig zu und bremsen auch bei Starkregen kräftig und gut dosierbar. Einzig das quietschen beim Bremsen aus niedriger Geschwindigkeit bei Nässe ist geblieben - vermutlich kommt das doch von den Scheiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Barbarossa (7. Juni 2022 um 09:15)

  • Hallo Christian,

    mit wieviel Kilometern hast Du die Shiver im April erworben?

    Meine ist von 2019 und hat Sinter Beläge ab Werk. Damit habe ich keine Probleme, weder trocken noch nass.

    Beim Wechseln von Organischen auf Sinter Beläge sollte man die Scheiben mit tauschen, da sich Abrieb von den Belägen in den Scheiben einlagert.

    Das Quitschen könnte auch von der nassen Scheibe kommen, die erst trocken gebremst werden muss, wobei ich bislang bei mir kein Quitschen hatte. Dafür habe ich bei Nässe ein deutlich lauteres "Pfeifen", was aber lt. Händler normal für Sinterbeläge sei. War bei Neukauf auch Trocken relativ laut, mittlerweile zumindest Trocken kaum hörbar. Vielleicht auch nur Gewöhnung... :denk

    Gruß JM


    Quae praeter vulgaris

  • Dass bei Wechsel auf Sintermetall die Bremsscheiben gewechselt werden sollten hör ich jetzt zum ersten mal - wie wirkt sich der eingelagerte Abrieb den negativ aus?

    Gekauft hatte ich sie mit 12000 km, die Hengtong-Beläge zeigten bereits einen gewissen Verschleiss, in den Seriveunterlagen befindet sich auch kein Hinweis auf getauschte Beläge - aus meiner Sicht spricht also alles dafür, dass es noch die ersten sind.

  • 12.000 km sollten für die Beläge kein Thema sein, es sei, Dein Vorbesitzer ist die komplett die Alpenpässe hoch und runter...

    Organische Bremsbeläge bestehen vor allem aus Fasermaterialien auf der Basis von Glas, Gummi, Karbon und sonstigen Fasern, welche mittels hitzebeständigen Harzen verklebt werden.

    Sintermetallbremsbeläge bestehen, wie schon die Bezeichnung erahnen lässt, zu hohen Anteilen aus Metallen (beispielsweise Stahl, Kupfer, Messing) sowie Füllstoffen.

    Bei jedem Bremsvorgang gehen Partikel vom Belag in die Scheibe über, wie das bei einem Wechsel von Organisch zu Sinter bzw. anders herum die Bremswirkung beeinflusst kann ich nicht wirklich sagen.

    Aber Sinterbeläge beanspruchen die Bremsscheibe deutlich höher, insofern müsstest Du prüfen, ob die bei Dir verbauten Bremsscheiben auch für Sinterbeläge geeignet sind. Vielleicht hat Piaggio, um weiter Kosten zu sparen, nicht nur organische Bremsbeläge verbaut, sondern auch Bremsscheiben, die nur für die Belastung mit organischen Belägen geeignet sind. Das würde sich dann an einem hohen Verschleiß der Scheiben bemerkbar machen

    Gruß JM


    Quae praeter vulgaris

  • Die Bremsgeschichte der Shiver 900 war ja schon beim 50Tkm-Test von motorrad ein Thema. Trotz Wechsel der Beläge und Tausch der Scheiben wurde keine Abhilfe erzielt, das Quietschen blieb.

    Aprilias Reaktion darauf war übrigens dürftig, beeinflußt die Bremsleistung nicht und ist daher zu vernachlässigen...na ja.

    Meine Shiver bremst jedenfalls (noch) ohne Geräusche mit den Originalbelägen. Bin allerdings auch noch nicht im Regen gefahren.

    Zu Sinterbelägen kann ich Folgendes sagen, da ich sie bereits früher auf anderen Bikes verwandt habe. Bremst definierter und somit insgesamt besser. Allerdings muß einer nachgeben und das ist in diesem Fall eindeutig die Scheibe. Solange die Bremsleistung mit den organischen Belägen gut ist, würde ich das bei der Shiver so lassen, schließlich ist sie kein Superbike bei dem ich stets auf der letzten Rille ankere um den Einlenkpunkt in maximaler Schräglage zu treffen. Dafür wäre mir der Satz Bremsscheiben zu kostenintensiv. Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.

    Gruß Ronny

  • Erasmuss:

    Das ist natürlich möglich, ich werd die Scheiben bis zum 20.000 er mal im Auge behalten, wenn sich bis dahin schon Verschleiss zeigen sollte kommen neue drauf. Zum Glück ermöglicht die Shiver eh eine recht bremsenschonende Fahrweise, kleinere Geschwindkeitsanpassungen erledigt ja die Motorbremse sehr gut.

    @Ronny:

    Das wäre mir nach meiner Regenerfahrung zu heikel, gerade in den bergen kann das Wetter auf bei bester Prognose schnell mal umschlagen, und mit diesen Belägen auf einer Passabfahrt von einem Gewitter erwischt zu werden wäre ein Albtraum.

    Das muss natürlich nicht bedeuten, dass deine das gleiche Problem hat, meiner Erfahrung nach verbauen sie bei allen Piaggio-Marken gerne mal einfach das, was im Teilelager grad günstig liegt. Mein Tipp wäre einfach mal die Vordrradbremse auf dem Waschplatz mal ordentlich zu fluten, und dann aus 50km/h ordentlich in die Eisen langen. Etwas schlechter als im Trockenen wird sie natürlich immer ansprechen, aber wenn du erst mal 10 Meter ohne nennenswerte Verzögerung weiterrollst, wär es sehr ratsam, das Thema anzugehen - es müssen ja keine Sintermetall sein, es gibt auch sehr gute Organische Beläge von Brembo oder TRW ( letztere fahr ich auf meiner Honda Dominator und bin hoch zufrieden).

  • Hierzu hätte ich noch Info , und zwar habe ich seit einer Woche an der DD 900

    hinten neue Beläge drauf und da wählte ich von Brembo die Organischen ,blau lackierten die packen sehr gut zu deutlich besser als die Beläge ab Werk die drauf waren.

    :bier nie kampflos aufgeben:boxen

  • Hey...

    Ich kann nichts negatives über die Bremsleistung meiner DD sagen.

    Hinten wie vorn ein gut dosierbares Bremsgefühl und mehr Bremsleistung als die Reifen übertragen können.

    Sinterbeläge würden für mich nicht in Frage kommen. Zum ersten wegen dem wahrscheinlichen quitschen und zum zweiten weil dann die Bremsscheibe dem Hauptverschleiß unterliegt. Dann wechsel ich lieber die Beläge einmal mehr als für mehrere 100€ Bremsscheiben kaufen zu müssen.

    Meine Bremse ist auch nach dem waschen die ersten Meter matschig und bremst nicht wirklich. Liegt aber mMn an dem Waschschaum und dem dadurch gelößten Bremsstaub am Bremssattel. Das wirkt dann wie eine Schmierschicht auf der Scheibe und muss erst abdampfen. Dann packt die Bremse wieder wie gewohnt zu. Quitschen/Rubbeln tut sie auch auf den ersten paar Metern nach der Wäsche. Das ist normal.

    Ich bin auch schon in einen Starkregen gekommen. Ich kann nicht behaupten das ich eine verminderte Bremsleistung bemerkt habe.

    Evtl ist es so das der Regen bei euch den Bremsstaub aus dem Sattel und oder den Löchern in der Bremsscheibe gelöst hat und deshalb die Bremse schmiert.

    Aus Mopped/Trommelbremszeiten kenne ich das noch. Dort gab es dann Bremsbacken mit Rillen im V-Muster. Die haben das Wasser schneller seitlich abgeleitet und der Schmiereffekt war weg.

    Evtl gibt es auch Beläge für die Scheibenbremse die solche Rillen haben. Aber eigentlich sollten genau das die Löcher in der Bremsscheibe erledigen.

    Evtl sind die blauen Brembo Beläge die Bronco erwähnt hat eine Option für den ein oder anderen.

    Gruß Christian :super

  • So, seit gestern kann ich auch zum Fahren bzw. Bremsen in Regen was sagen. Bin volles Programm in einen heftigen Landregen geraten, Sommerjacke, Hose und Schuhe sowie Handschuhe waren "durch", die Testbedingungen also "optimal". Die Bremse tat was sie soll und zwar in vollem Umfang, ohne irgendwelche Nebenwirkungen.

    Ganz nebenbei hat auch noch die Nasshaftung der chinesischen Pirelli Angel ST (Erstbereifung) überzeugt, aber das ist ja ein anderes Kapitel.

    Gruß Ronny