Ketten- vs. Zahnriemenantrieb

    • Offizieller Beitrag

    Servus

    also wenn ihr schon das hässliche Entlein nennt dann aber richtig:teach

    die BMW nannte sich Scarver und war ein sehr praktisches Bike mit Helmfach vorne

    ähnlich der Mana.

    1 Zylinder und 48 PS ist nicht der Hit. Es gab einen anderen Auspuff dann hatte die Maschine 56 PS.

    Das Design war das Problem aber zum fahren war die Maschine Klasse .

    Meine Frau hatte so eine und machte sogar auf diesem Bike den Bikerschein.

    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Damit auch alle wissen wovon wir reden. Auf diesm Bild sieht man auch den Riemenantrieb.


    $_20.jpg

  • Das die BMW Carver nicht verkauft wurde, lag wohl nicht am Zahnriemenantrieb... die sah einfach sehr sch...... aus. Und ein Motorrad muss bei mir auch Emotionen wecken.

    hab das ding grad mal gegoogled - in dem fall zählt brechreiz auch unter "emotionen" <X ....sieht ja fürchterlich aus das ding =O....

  • Zu dem Thema sind mir noch einige Infos begegnet. Zur besseren Erkennbarkeit was von mir ist, habe ich das in der Schriftart Comic Sans MS geschrieben.
    Ich bin auf der Wikipediaseite für die BMW Scarver auf folgende Erläuterung gestossen:
    "Der Riemenantrieb erzeugt mehr Leistungsverluste als Kettenantriebe, die bei leistungsstarken Motorrädern üblich sind. Da Zahnriemen jedoch im Gegensatz zu Ketten, die immer ein leichtes Spiel benötigen, stets straff sind, entsteht kein Kettenschlagen."

    Zum Riemenantrieb an und für sich gibt es noch einen Extraartikel auf Wikipedia.

    Darüber hinaus, hier noch ein Artikel einer bekannten Motorradzeitschrift, den ich aber nicht ganz so erhellend fand:

    http://www.motorradonline.de/ratgeber/grund…dan-zahnriemen/

    Interessanter in diesem Zusammenhang die Erkenntnisse von folgender Seite, auch wenn es sich um Fahrräder handelt:

    https://www.biketour-global.de/2018/01/21/ket…st-effizienter/

    Zitat:

    "Das fand ich interessant und hatte dies zuvor auch noch nicht gehört. Also fragte ich nach und E-H. Reinhard erzählte noch mehr über seine Erfahrungen:

    „Mein Rad ist durch die Umrüstung auf Kette nicht lauter geworden, aber schneller. Drehen Sie mal Ihre Kurbel rückwärts, was denken Sie, was da so bremst? Wenn man eine Kurbel mit Kette rückwärts dreht, geht es ganz leicht. Oder warum schiebt sich Ihr Rad rückwärts schwerer als vorwärts? (…) Es gibt nicht viele Wirkungsgradvergleiche, aber in amerikanischer Labortest wird bescheinigt, dass die Kette unter allen Bedingungen effizienter arbeitet. (…) Ich bin mir ganz sicher, dass Sie auf Ihrer 3.000-km-Tour mit Kette einen Tag +/- früher angekommen wären“.

    Im Klartext heißt das: die Kette bringt mich schneller ans Ziel, als der Riemen, da der Riemen mehr Kraft/Geschwindigkeit kostet?

    Nun gut, jeder, der wie wir Fahrrad fährt, hätte nix dagegen, eine Woche mehr auf dem Rad zu sitzen. 😉

    Aber Spaß beiseite: natürlich kann man das belächeln, aber ich fand es so interessant, dass ich mich mit dem Thema mal etwas intensiver befasst habe.

    Der „amerikanische Test“, der hier (vermutlich) gemeint ist, ist der von Friction-Facts.com.

    Hier wurde der Ketten- mit dem Riemenantrieb verglichen, mit dem Ergebnis, dass der Riemen eine geringere Effizienz als die Kette hat. Die Kollegen von Hilite-Bikes haben diesen Report bereits 2013 ausgewertet und schreiben: „Laut seinen Messungen (gemeint ist Jason Smith von „Friction Facts“ – Anmerkung BiketourGlobal) verbraucht ein herkömmlicher Kettenantrieb 2,92 Watt im Durchschnitt, während der Zahnriemen 3,93 Watt verbraucht. Obwohl der Unterschied nur 1 Watt beträgt, was nicht genug ist, damit es die meisten Menschen überhaupt bemerken, funktioniert der Kettenantrieb objektiv und absolut betrachtet um satte 34,6 Prozent besser.“

    Interessant ist hier der Hinweis darauf, dass der Unterschied nicht wirklich bemerkbar ist – aber eben messbar. Beeindruckend ist die Angabe, dass die Kette absolut fast 35% „besser“ oder „effizienter“ ist, als der Riemen."


    Weiteres Zitat, diesmal von der Seite  https://www.motorradfrage.net/frage/was-ist-…emen-oder-kette und dem Autor Frank:

    "Meine Meinung, bzw. Erfahrung:

    Riemen: Eigentlich ein gutes System, was in der Praxis aber so seine Probleme bereitet. Das Hinterrad muss absolut exakt einbaut bzw. ausgerichtet sein. Der Riemen muss also fluchten mit dem vorderen Antrieb. Genau hier liegt immer das Problem wenn Riemen relativ früh verschleißen bzw. reissen. In unserer Werkstatt ist dieses Problem relativ häufig aufgetaucht, da viele Kunden z.B das Rad zuhause selber ausgebaut haben, oder ein Reifendienst nicht im Thema war.

    Kette: Für mich die effektivste Art des Antriebes. Sehr wenig Leistungsverlust, sehr leicht und gute Haltbarkeit. Wichtig: Qualitätsunterschiede der Ketten. Hier ist auf die Zuglast der Kette zu achten. Billige Kettensätze habe eher eine geringe Zuglast, halten dann auch ensprechend kürzer. Zur Pflege sagen wir immer, ausreichend Fetten, ab und zu mal reinigen ( nach Bedarf ), am besten Diesel oder Petroleum nehmen. Kenntenreiniger sind gar nicht so gut für die Haltbarkeit. Felge hält man am besten mit Bremsenreiniger sauber, geht ganz fix....

    Ist alles nur meine Meinung."

    Also liebe V2 Fahrende und Sympathisanten, das Thema scheint vielschichtiger zu sein, als einfach nur eine Kostenfrage. :wink Mir persönlich wäre ein Kardan am liebsten, aber der würde wahrscheinlich nicht gut zur Shiver passen und hätte noch mehr "Verluste" im Antrieb. Aber ich bin leider auch ein notorischer Kettenschlechtpfleger, meistens wegen Gehirnerinnerungsverlusten oder weil es grad nicht passt. Nun denn, ich glaube die Verluste dadurch halten sich auch noch in erträglichen Grenzen. Vieleicht probier ich mal einen Kettenöler aus, aber das ist ein anderes Thema.:-/

  • Da dies eher eine Diskussion akademischer Natur ist:

    Kette oder Riemen

    Zitat:

    Bei hoher Leistung ist der Wirkungsgrad des Riementriebes deutlich besser als der eines vergleichbaren Kettentriebes, bei geringer Leistung kann der Riemen aber nur mit der Kette konkurrieren, wenn die Riemenvorspannung deutlich reduziert wird.“ (Hochschulreport 2012, Hochschule Trier, Seite 52)

    „Der Wirkungsgrad des Zahnriementriebes hängt von seiner Vorspannung ab. Der Riemen muss relativ stark vorgespannt werden, um ein Überspringen auch bei hoher Leistung und starkem Antritt zu vermeiden. Dies erhöht jedoch die Reibung und verschlechtert den Wirkungsgrad. Ideal wäre ein Mechanismus, der den Riemen selbsttätig in Funktion des Lastzustandes vorspannt: Bei geringer Leistung wird nur wenig vorgespannt, was den Wirkungsgrad verbessert. Bei hoher Leistung wird die Vorspannung automatisch gesteigert, um ein Überspringen zu verhindern. Solche Mechanismen sind Stand der Technik und auch die High-Tech-orientierte Fahrradbranche sollte sich eine solche Innovation zutrauen.“

    Gruß JM


    Quae praeter vulgaris

  • Nur mal so hypothetisch... warum wird nicht beim Riemenantrieb zum Schutz vom Überspringen von der anderen Seite der Riemenscheibe eine Art Überspring-Schutz mit einer Rolle (jeweils am Getriebeausgang und am Rad) oder sowas gesetzt ? Dann bräuchte man nicht so starke Vorspannung des Riemens. :denk

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

    ich hab hier voll den Endstress und du kommst mir mit so‘ner Scheiße... :ditsch

    WARNUNG: Beiträge dieses Benutzers können Spuren von Ironie, Sarkasmus, Uran, purer Boshaftigkeit, Fachwissen und Erdnüssen enthalten ... :aetsch

  • Du meinst so eine Art Riemenspannrolle? Wenn ich den Beitrag richtig verstanden habe müsste(n) diese(n) dem jeweiligen Lastzustand angepasst werden um den Wirkungsgrad hochzuhalten. Könnte man mit einer Art Stellmotor an der (den) Rolle(n) technisch bestimmt lösen, aber kostenmäßig...?

    Gruß JM


    Quae praeter vulgaris

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann Euch aus der Erfahrung aus dem Maschinenbau mit der Auslegung von Riemenantrieben für Hauptspindelantriebe von Werkzeugmaschinen sagen -> das ist kein Spaß - und einfach mal so einen Riemen und irgendwas das den Riemen spannt anzubauen reicht da beileibe nicht. Um so etwas serienreif und -sicher zu machen benötigt es einiges an know-how und eben auch an Geld. Ich glaube da gibt es bei einigen realtiv romantisch /naive Vorstelllungen was so eine Entwicklung und auch die Serienteile kosten.

    Klar, ich würde mir auch zutrauen so was an ein Moped ranzubasteln und bin auch sicher das würde sich bewegen, aber das läuft dann unter Liebhabergebastel und hat mit einer professionellen Lösung wenig zu tun.

    Warum sollte sich ein Hersteller wie Aprilia eine solche Baustelle bei seinen Mopeds aufmachen? Ich habe das glaube ich hier schon ein mal geschrieben - die würden mit Riemen vermutlich nicht ein Moped mehr verkaufen wie jetzt (auch wenn jetzt sicher irgendeiner sagen wird dass es für ihn ein Kriterium ist, für 99,9999999999% der Mopedfahrer eben nicht). Klar wird es immer Riemenfans sowie auch Kardanfans geben, aber der Umstieg von Kette auf Riemen wird keine Neukunden bringen.

  • Du meinst so eine Art Riemenspannrolle? Wenn ich den Beitrag richtig verstanden habe müsste(n) diese(n) dem jeweiligen Lastzustand angepasst werden um den Wirkungsgrad hochzuhalten. Könnte man mit einer Art Stellmotor an der (den) Rolle(n) technisch bestimmt lösen, aber kostenmäßig...?

    keine Spannrolle , die am Riemen zieht... eher eine Führungsrolle die nur das Überschnappen verhindert. Der Riemen wird durch eine Enge geführt ,(z.B. Rolle) die nicht an den Riemen drückt... nur wenn er hoch kommen sollte kann er nicht überspringen...

    ähnlich wie bei Achterbahngondeln. Die Rollen führen auch von oben und unten gegen die Gleise , damit sie nicht weg springen können... etwas schwer zu beschreiben... ich hoffe ich konnte es rüber bringen... aber egal ... Igel hat den Nagel auf den Kopf getroffen... Bastelkram is nicht...

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

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  • Hi,

    bitte nicht vergessen, das die Akzeptanz einer Kraftübertragung sehr

    von ihrer Zuverlässigkeit und ihre universellen Einsetzbarkeit abhängt.

    Da hat der Antriebsriemen beim Moped nun mal dramatische Nachteile.

    Das deutlich leichtere Wechseln tut ein Übriges.

    LG Helmut

    Zuvill un zuwing is a Ding. :]

  • genau... aber sowas würde ich mir auch nicht ans Bike schrauben...

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

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  • Hi,

    mein erstes Moped:

    Kawa 440LTD BeltDrive 27/36 PS von 80-85 gefahren,

    ca. 40Tkm, und mit 2.ten Rädern und 3.ten Riemen verkauft.

    Es war ne echte Eierfeile und das lag auch am Antrieb.

    Der Riemen hat nach ca. 2-3 tkm teilweise erbärmlich angefangen zu Quietschen.

    Musste mit PTFE Spray beseitigt werden.

    Ausserdem hatte er damals noch ne Stahlfadeneinlage die bei Perforation gerissen

    sind und sich aufgestellt haben. Ne Zeitlang konnte man die ja abzwicken nur den Rost nicht. Und wenn genügend Fäden def. waren hat sich die Mühle sehr leicht schieben lassen.:grimasse

    Ausserdem haben sich die Riemenräder ebenfalls heftig abgenutzt.

    Also Haltbarkeit etwa doppelt solang wie ne damalige Kette, dafür doppelter Preis.

    Ich weiss selbstverständlich, das die Riemen besser wurden,

    Kevelar Kohle Glasfaser usw.

    Es hat sich aber auch die Leistung, welche übertragen wird, dramatisch erhöht.

    Aber keine Kettenfettsauerei, ja Gott sei Dank.

    Dafür PTFEreste in den Riemenrädern.:wand

    Die Nuten in den Rädern musste man einzeln freikratzen, da sich

    sonst die Riemenspannung erhöht.

    LG Helmut

    Zuvill un zuwing is a Ding. :]

  • Also um dem Thema jetzt mal die richtige Würze zu geben... Sekundärantriebe mit Zahnriemen sind was für Harleys... Welch ein Fahrer eines italienischen Motorrrades möchte denn sowas...:abfeiern

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

  • es gibt aber auch Primärantriebe bei HD als Zahnriemen, hatte ich an meiner Springer... siehe

    Diss wird ja immer schlimmer :nein

    Zahnriemen wohin man schaut... wer will denn sowas...

    :lol

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

  • Diversität gibt's nicht nur in Unternehmen und der Politik, sie macht auch vor der Antriebstechnik nicht halt :jop

    Nun denn, dafür gibt es Ketten in verschiedenen Farben... Es sind sogar welche mit Frauennamen dabei. :abfeiern

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...