Lösung für lange Warmlaufphase ?

  • Moin,

    bin nun von Shiver 750 auf Dorso 1200 umgestiegen. Mir fiel sofort die ungewohnt wahnsinnig lange Warmlaufphase auf. Wenns draußen etwas kühler ist tut die große Oberfläche von Wasser- und Ölkühler wohl ihr übriges.

    Deckt ihr in der kälteren Jahreszeit Kühler ab?

    Gruß Pascal

  • kühler abdecken bringt doch nix, der wird doch sowieso erst nach erreichen der betriebstemperatur vom thermostat zugeschalten.

    sinvoller - aber wohl auch unpraktikabler wäre es, den motor irgendwie mit isoliermatten einzupacken, damit er vom fahrtwind etwas abgeschirmt, nicht so viel wärme nach außen abgeben kann.

  • kühler abdecken bringt doch nix, der wird doch sowieso erst nach erreichen der betriebstemperatur vom thermostat zugeschalten.

    sinvoller - aber wohl auch unpraktikabler wäre es, den motor irgendwie mit isoliermatten einzupacken, damit er vom fahrtwind etwas abgeschirmt, nicht so viel wärme nach außen abgeben kann.


    Meinte eigentlich den Ölkühler. Dieser hat keinen gesteuerten Kreislauf und kühlt somit immer.

    Dämmatten sind wirklich unpraktikabel. Wüsste keine Stelle an der man sowas anbringen könnte. Die Bereiche die voll im Fahrtwind liegen sind ja eh durch die Kühler verdeckt.

    Ich beobachte die Situation mal bei wärmeren Temperaturen. Vielleicht hat ja doch das Thermostat einen Schaden und lässt schon im kalten Zustand ein wenig durch ....

  • In den Ölkreisauf lässt sich doch bestimmt ein Thermostat integrieren. Ich hab damals an meinen Quad einen Ölkühler eingebaut und hatte da einen Universalthermostat.

    :angry1 Gut fahren zu können, bringt nix, wenn andere zu blöde dafür sind :angry1

  • Ich meine es gibt auch Heizelemente die man in den Ölkreislauf einbauen kann, selbstverständlich abschaltbar . . . müsste man mal checken.

    Geradeaus kann (beinahe) jeder . . . :wink

  • Ja, die 1200er ist Thermisch sehr großzügig ausgelegt und hat sehr lange Warmlauffahsen. Dadurch läuft der Motor mit einem angefettetem Gemisch, was den Verbrauch erhöht und die Warmlauffahse weiter verlängert.

    Ich decke den Ölkühler bei Temperaturen unter 15°C komplett ab. Dazu nehme ich einfach einen Streifen Pappe. Dann wird sie schon deutlich schneller warm.

  • meine damalige suzuki sfv hatte direkt am motor einen öl-wasser-wärmetauscher, evtl gibts da was zum nachrüsten....

  • Eventuell ist der Ölkühler ja auch überflüssig, die 750er kommt ja auch ohne aus.
    Vielleicht lass ich die Pappe mal bis Temperaturen bis 25 Grad drin.

  • Hi Pascal,
    der 1200er Aluklotz wird recht langsam warm, speziell wenns etwas kühler ist.
    Ich würde zwei Aluprofile seitlich am Ölkühler mit Siliconkleber dranpappen und dann
    eine dünne Carbonplatte rausnehmbar mit nem Dauersplint gesichert reinstecken.
    Das kannst Du dann auch vollständig wieder entfernen.
    Obs viel bringt?
    Und wenn die Konstruktion unterwegs das Engelchen macht, haste 10€ investiert und was gelernt. :wink

    LG Helmut

    Zuvill un zuwing is a Ding. :]

  • wie währe es denn mit einem Schieber am Kühlereingang und Ausgang ein T-Stück.
    Dann könnte man den Kühler sauber mit nem Bypass umgehen... und wenn man den Kühler benötigt ,kann man den wieder dazu geben...

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

    ich hab hier voll den Endstress und du kommst mir mit so‘ner Scheiße... :ditsch

    WARNUNG: Beiträge dieses Benutzers können Spuren von Ironie, Sarkasmus, Uran, purer Boshaftigkeit, Fachwissen und Erdnüssen enthalten ... :aetsch

  • Schöne Vorschläge dabei !

    Das mit den T-Stücken und am besten noch Absperrhähnen hört sich am technisch besten an. Allerdings fehlt dann im Motorkreislauf das Öl welches sich noch im Kühler befindet.

    Wird dann also auf irgendeine Ölkühler Abdeckung hinaus laufen. Wenn ich das nochmal realisiere, gibts ein Foto :]

  • Wieso fehlt das Öl...
    das ist doch immer Öl im Ölkühler... nur das ist halt ohne Bewegung...
    Wenn der Kreislauf durch den Kühler gesperrt währe und das Öl aus dem Ölkühler raus und zusätzlich mit im Motor ist , währe zu viel Öl im Motorgehäuse..

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

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  • Also bei unseren Temperaturen braucht man den Firlefanz nicht. Mein 1200 er Motor erwärmt sich auch langsam, aber wo ist das Problem? Ist dann halt so.
    Kann die Diskussion nicht nach vollziehen.
    Je mehr dreh rechts umso warm.
    P.S. Aber die Idee mit den T-Stücken ist gut, da kannst Du über 35 Grad im Sommer den Zusatzölkühler anschließen wenn die Mühle viel zu schnell heiß wird.

    Gruß
    Dinoz

    Sammelt fleißig grüne Smileys innerorts!:zylinderboy

    Einmal editiert, zuletzt von Dinoz (22. Februar 2019 um 22:19)

  • dafür sind doch Foren da ...um was zu diskutieren...Ideen zu beschnacken ,auch wenn es nicht wirklich not tut...
    davon lebt doch ein Forum... da könnte man sonst auch jeden Reifen-Fred als Überflüssig bezeichnen...

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

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  • Natürlich bleibt das Öl im Kühler. Allerdings ist dieses Öl aus dem Kreislauf abgeschnitten da der Kühler umgangen wird. Folglich hat der Motor einen geänderten Ölkreislauf mit weniger Öl dass durch den Motor gepumpt werden kann. Wäre nur die Frage wie viel das letztendlich ist. Müsste man mal den Ölkühler ausbauen und auslitern sowie die Überbrücksleitung davon wieder abziehen.

    Dinoz

    Das kann ja jeder so entscheiden wie er es mag. Ich als Mechatroniker sorge mich allezeit um die Technik und das Motorwohl, auch auf lange Sicht.

    Lange Warmlaufphasen bedeuten hohen Kraftstoffverbrauch, hohen Motorverschleiß - gerade mit dem schlechten Tipp "Je mehr dreh rechts umso warm"

    Ist halt meine Einstellung dazu, daher ist das für mich absolut kein Firlefanz

  • Die Menge des Öls im Kühler spielt für die Schmierung keine Rolle. Das Öl im Sumpf reicht trotzdem aus um den Motor zu schmieren. Der Effekt des Bypasses ist hauptsächlich die abgeklemmte Kühlleistung. Wenn Du da ein Thermostat in den Bypass einbaust must Du Dich um nichts mehr kümmern.
    Ausnahme: der Ölwechsel. Das Öl wird aus dem Kühler vermutlich rauslaufen, auch wenn der Thermostat zu ist. Ansonsten lässt man Öl sowieso eher ab, wenn es warm ist. Beim Auffüllen wird der Kühler aber erst geflutet, wenn das Öl warm wird.

    Lustig wäre auch eine Jalousie, welche von einem Bimetall aufgemacht wird.

    Ansonsten gilt: Warmfahren ist wichtig, aber für den verschleiß nur dann ein Problem, wenn der Motor durch hartes Fahren zu schnell erwärmt wird (Low Cycle Fatigue). Grund ist, das die Kolben schneller warm werden als das Gehäuse, weshalb die Kolbenringe Kontakt aufnehmen könnten. Für die restlichen bewegten Bauteile reicht das Absinken der Viskosität des Öls durch die Wärmeaufnahme, um den Verschleiß zu minimieren. Die ist nach einer halben Minute ausreichend. Bei den Motorrädern mit Nasskupplung merkt man das meist schon beim Schalten.

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

  • Dinoz

    Das kann ja jeder so entscheiden wie er es mag. Ich als Mechatroniker sorge mich allezeit um die Technik und das Motorwohl, auch auf lange Sicht.

    Lange Warmlaufphasen bedeuten hohen Kraftstoffverbrauch, hohen Motorverschleiß - gerade mit dem schlechten Tipp "Je mehr dreh rechts umso warm"

    Ist halt meine Einstellung dazu, daher ist das für mich absolut kein Firlefanz

    Also ich bin da eher der Praktiker aber Miele erklärt so schön in Ingenieursdeutsch was ich heute nach vollzogen habe:
    Bei 5 Grad hatte ich zwei Striche im nächsten Ort mit etwas höherem Drehzahlniveau ohne hoch zu drehen beim Beschleinigen, das sind 10 km, und zwei Striche halte ich nicht für zu wenig um dann Gas zu geben. Natürlich bedeutet das höheren Spritverbrauch für 10 km, richtig. Meine Motoren hatten noch kein erhöhtes Verschleißbild mit dieser Methode.
    Ich denke wesentlich schneller wird Deine modifizierte 1200 auch nicht warm. Im 4ten im Ort dauert das wahrscheinlich selbst damit was länger.
    Anders sähe das heute in der Taiga aus.
    Da Du ja Mechatroniker bist, wäre ich auf die Thermostatlösung gespannt.
    P.S. Du hast ja jetzt eine „erfahrene“ Aussage mit dem 1200er Motor, kleb Dein Kühler mit nem Pappedeckel ab, fahre und dann entscheide, ob‘s was bringt.
    Aber ich höre jetz auf, eigentlich hatte ich schon alles im ersten Beitrag zu diesem Thema gesagt.

    Gruß
    Dinoz

    Sammelt fleißig grüne Smileys innerorts!:zylinderboy

    2 Mal editiert, zuletzt von Dinoz (24. Februar 2019 um 21:51)


  • Das Empfinden ist immer relativ. Wie weit ist der nächste Ort bei dir weg ?

    Mit der Shiver hab ich erst ab 3 Striche wirklich Last drauf gegeben. Zwei Striche bedeuten noch keine Wasser Betriebstemperatur, somit ist das Öl noch lange nicht so weit. Aber wie schon gesagt, muss jeder selbst wissen.


    miele
    Gut erklärt!

    Bis die Ölpumpe das kalte Öl überhaupt erstmal an jeder Lagerstelle gepumpt hat vergeht schon eine enorm hohe Zeit, da wundert man sich. Lass mal irgendwelche Motoren ohne Ventildeckel laufen und beobachte das, ist der oberste Punkt am Motor der versorgt werden muss.
    Deswegen und allgemein teile ich deine Meinung nicht so ganz. Aber naja :D

    Weißt du denn wie viel Öl der Ölkühler fasst? Wenn man da drin 500ml verstecken kann ist das nicht so ganz unerheblich im Bezug auf den gesamten Ölhaushalt.

  • Bis die Ölpumpe das kalte Öl überhaupt erstmal an jeder Lagerstelle gepumpt hat vergeht schon eine enorm hohe Zeit, da wundert man sich. Lass mal irgendwelche Motoren ohne Ventildeckel laufen und beobachte das, ist der oberste Punkt am Motor der versorgt werden muss.
    Deswegen und allgemein teile ich deine Meinung nicht so ganz. Aber naja :D


    Hab ich bei meiner alten ZR7 (Ölkühler, kein Wasser, gedreht nur mit Starter) gesehen... war etwa eine Sekunde (allerdings im Sommer in der Garage bei etwa 20°C Aussentemperatur aber kaltem Motor) Das wäre noch vor dem Anspringen gewesen und hätte ich nicht losgelassen, hätte ich eine riesige Sauerei gehabt...

    Weißt du denn wie viel Öl der Ölkühler fasst? Wenn man da drin 500ml verstecken kann ist das nicht so ganz unerheblich im Bezug auf den gesamten Ölhaushalt.


    Wie schon woanders geschrieben wurde, hat die Shiver 750 keinen Ölkühler... Somit weiß ich das nicht. Aber wie schon von mir geschrieben ist diese Menge an sich nicht das Thema sondern dass das Öl ohne Ölkühler nicht extra gekühlt wird. Fehlen wird die Menge für die Schmierung definitiv nicht (ist vermutlich weniger als zwischen max. und min. des Peilstabes). Übrigens ist die Form der Ölwanne und die Verweildauer des Öls in dieser auch nicht ganz unwesentlich für die Öltemperatur (was durch die Drehzahl geregelt wird, da die Ölpumpe ja an einer der Wellen hängt).

    Ausserdem wird das Öl schneller warm als das Wasser, jedenfalls was die Temperatur angeht, welche nötig ist um die Viskosität auf ein passendes Niveau zu bringen. Das Öl wird ja im Innenraum verteilt und direkt gegen den Kolbenboden gespritzt. Der Wasserkreislauf ist von den bewegten Teilen komplett abgekoppelt.
    Das Wassergekühlte Motorräder insgesamt schneller warm werden als rein öl-luftgekühlte liegt an anderen Faktoren als dem Öl an sich. Der Wasserkreislauf ist geregelt und es gibt keine Kühlrippen für Luftkühlung (die komplett ungeregelt ist). Deshalb arbeiten öl-luftgekühlte Motoren auch mit einer deutlich höheren Hysterese, was den Wärmehaushalt angeht (was andere Spiele bei den Kolbenringen und Ventilen bedingt...) Sehe ich gerade an meiner Guzzi, die im Sommer schon mal 150°C erreicht...

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

    Einmal editiert, zuletzt von miele (29. September 2019 um 18:03)

  • Eine Sekunde nehm ich dir nicht ab, sorry. Wenn noch vor kurzem ein Ölkreislauf bestand, dann vielleicht.

    Irgendein Motor der eine Woche steht braucht einige Sekunden bis alle Stellen ordentlich versorgt werden.
    Meine KLR Enduro ca 5 Sekunden. Bei meinen Treckern kann es gerne 10 Sekunden oder länger dauern. Mein Mercedes braucht auch ca 5-10 Sekunden.


    Im ganzen gesehen wird das Öl nicht schneller warm als das Kühlwasser. Das Motoröl hat nämlich nicht die Aufgabe der Wärmeabfuhr im Gegensatz zum Wasser. Punktuell wird das Öl an der Zylinderwand und am Kolbenboden wärmer, oh Wunder. Aber durch den Rücktransport durch die Ölkanäle und den Sumpf kühlt es wieder ab sodass im Verhältnis das Wasser schneller die Betriebstemperatur erreicht als das Motoröl.


    In Sachen der Ölmenge betrachtest du die ganze Geschichte zu theoretisch. Natürlich reicht die verbleibende Ölmenge noch für die Schmierung.

    In der Praxis nutzt man aber ein Motorrad auch. Wenn ich jetzt im Alpen Urlaub Unterwegs bin, frisst die Maschine beim gewohnten Fahrstil wie jedes anderes Motorrad auch Öl. Kein Problem, man hat ja einen Puffer welcher zwischen Max und Min liegt. Nicht aber bei einem System mit zeitweise weggeschaltetem Ölkühler der vielleicht genau diese Reserve einbehält. Ist der Ölstand ohnehin nicht mehr Max sondern kurz über Minimal und schaltet man nun auch noch zum besseren Warmlauf den Ölkühler weg, könnte der Ölstand kritisch werden. Lösung wäre strickt jeden Tag den Ölstand kontrollieren und auf Maximum halten. Auch nicht Sinn der Sache wenn man nun fortan immer Motoröl mit schleppen muss.

    Das beschreibt nun einen Extremfall, trotzdem sollte man solche Situationen mit bedenken. Daher sehe ich das nicht so locker wie du ...