Der Feind Nummer eins jeder Einspritzpumpe und damit häufigste Ausfallursache ist nunmal Wasser. Bereits geringste Mengen des flüssigen Schädlings haben bei Benzineinspritzpumpen gravierende Auswirkungen. Denn im Gegensatz zu den Pumpen, die Dieselkraftstoff komprimieren, fehlen bei den „Benzin-Kollegen“ die schützenden und konservierenden Ölanteile des Dieselkraftstoffs. Du holst Dir das Wasser quasi mit dem Benzin ins System. Das liegt daran, dass dem heutigen Benzinkraftstoff Bioalkohol beigemischt wird. In jedem Einspritzsystem bildet sich durch Temperaturunterschiede Kondenswasser. Diese Ansammlung von Kondenswasser wird durch das hygroskopische Verhalten von Alkohol noch verstärkt.
Also, da muß ich jetzt auch mal was dazu sagen: Ich warte und repariere seit vielen Jahren Flugzeug-Kolbenmotoren mit Einspritzanlagen /Lycoming- und Continental - Sechszylinder mit bis zu 8 l Hubraum) und habe mich ausführlich mit dem Wasserproblem im Sprit beschäftigt. Meine Quintessenz: Wasser, das im Treibstoff gebunden ist, bleibt dort gebunden, solange, bis das Zeug im Zylinder verbrannt wird. Die Wasseranteile, die frei im (bzw. "unter") Wasser schwimmen, sind meist Kondenswasseranteile aus aussenluftgefüllten Hohlräumen im Treibstoffsystem, die eingespült werden und zum größten Teil im Kraftstofffilter hängen bleiben (deshalb regelmäßig austauschen!). Freies Wasser, was zu Korrosion in Einspritzdüsen führen kann, gibt es (in geringsten Mengen) im laufenden Betrieb genauso wie beim stillgelegten Moped. Ich glaube nicht, dass die geringe Menge zu Problemen führt, da Sie im Stand ja nicht zunimmt.
Aditive sind dagegen immer problematisch, da diese (Öl-)Anteile haben, die Bauteile verkleben oder verharzen können und das Anspringverhalten negativ beeinflussen - egal was auch vom Hersteller versprochen wird.
Ich würde niemals Aditive in den Sprit geben und bei Stilllegungszeiten von sechs Monaten und weniger gar nichts am Treibstoffsystem (bei Einspritzern) machen. Alles was länger als sechs Monate stillgelegt werden soll, bedarf sowieso einer Sonderbehandlung...
Gruß,
Till