• Wenn Du die Gabelrohre weiter durchsteckst (das heißt- oberhalb der Gabelbrücke ist mehr vom Dämpferrohr zu sehen) wird das Motorrad kurvenagiler, hat aber einen etwas schlechteren Geradeauslauf.

    Wenn Du die Gabelrohre weiter rausziehst, verbessert sich der Geradeauslauf, aber das Motorrad wird nicht mehr so leicht in die Kurven fahren.

    Ich persönlich mag es lieber wenn das Motorrad kurvenagiler ist und habe die Rohre weiter durchgesteckt.

  • @ feinmetall: richtige fahrwerkseinstellung ist wichtig. Das steht ausser frage. Nur wirklich lenke tust du in kurven mit der gashand oder mit der bremse. Ohne aufstellmomente optimalerweise mit dem hinterrad. Das ganze geht nur mit einem unter zug gehaltenem fahrwerk. Ansonsten macht das töff fast was es will.

    Gut und verständlich hier beschrieben:http://www.kom-marktl.de/kom-marktl-supermoto (fahrtechnik zum download... richtig gas geben).

    Grüße
    Stefan

    Die schönste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Kurve... :thumbup:

  • @ feinmetall: richtige fahrwerkseinstellung ist wichtig. Das steht ausser frage. Nur wirklich lenke tust du in kurven mit der gashand oder mit der Bremse....

    Das denke ich nicht. Bremsen tut man, um nicht aus der nächsten Kurve zu fliegen. Mit möglichst frühem, sehr gefühlvollem Gas stabilisiert man das Motorrad in einer Kurve und erzielt höhere Geschwindigkeiten. Ist aber in engen Kurven oft schwer zu schaffen (jedenfalls für mich). Zum Lenken ist der Lenker da oder auch eine Gewichtsverlagerung.
    Zug- und Druckstufe haben auch nichts mit abkippen zu tun, sondern mit dem Fahrverhalten des Motorrads bei unebenen Straßen. Damit hat die Fahrwerkseinstellung natürlich mit Fahrgefühl und letztlich Kurvengeschwindigkeit zu tun (z.B. bei Unterdämpfung).
    Man kann mit einem Fahrrad übrigens ohne Gas und Dämpfung sicher enge Kurven fahren. Könnte trotzdem kippelig werden ;(

  • Hallo feinmetall,
    Ein fahrrad ist im verhältnis zum motorrad eine starre konstruktion, bei der du durch treten nicht die einflüsse aufs fahrwerk und deren geometrie nehmen kannst wie beim motorrad. Insofern ein vergleich von apfel mit melone.

    Zum lenker: das möchte ich sehen, dass jemand in grösserer schräglage versucht über lenkeinschlag zu lenken. Damit würde die eh schon kleine auflagefläche nochmal verkleinert werden und eine andere fahrtrichtung haben wie der gefahrene radius des rests vom motorrad.... du würdest einfach nur weg rutschen und auf der nase liegen.

    Bleibt also nur noch die gewichtsverlagerung: das heisst, dass man nur durch akrobatik eine kurve durchfahren kann... unwahrscheinlich.

    Überlege noch mal. Was passiert durch weniger gas bei gleicher schräglage? Engerer radius. Bei mehr gas: grösserer radius.

    Die punkte einlenken und lenkimpuls lass ich mal aussen vor, da es ja ein einknicken IN der kurve ist worum es hier geht.

    Grüße

    Die schönste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Kurve... :thumbup:

  • Sonntagsrunde:
    Gleich bei der ersten 90°Abiege in eine ander Strasse kein unangenehmes einknicken , oder viel Gegendruck auf dem Lenker auf der Kurveninnenseite.
    Zufall? Zu kalt der Reifen ist noch wie Stein??
    Ne , auch die nächsten Abbiegungen sind erträglich.
    Raus aus dem Ort , auf der Landstrasse alles wie immer nur das Fahrwerk fühlt sich etwas befremdlich an aber arbeitet unauffällig gutmütig!
    Freihändig bei ca 90 Kmh minimal leichtes ziehen nach links , lief sonst immer gerade , neuer Versuch 10 min Später minimal Rechtsdrall.Zufall Strasse!?

    Ran an die Tanke jedes Abbiegen zeigt sich brauchbar , dann Kreisverkehr , rein , raus bei schnellem Lenken ohne Störung . Hoffe dass ich heute nicht grobschlächtig gefühllos war , denke aber nicht und konnte es alles richtig bewerten!

    Nach Hause kein einknicken im engen Strassengewusel.
    Das Fahrwerk , hmm ja vorne muss sie wieder etwas Straffer son halben Ring denk ich.
    Die Gabel steck ich noch ein Markierungs- Ring weiter durch mal sehn was passiert. So kann ich mir vorstellen das es mir gefällt vom Popometer her

    @ Doppel D
    Ich meine mit Durchstecken oben ist vom Rohr weniger zu sehen , jetzt sieht man 3 Ringe dannach sollen es mal nur 2 sein.
    Kenn ich von der Crosse , die hab ich massiv höher gelegt da hab ich mich 2 Wochen an das neue wuselige Lenkerverhalten gewöhnen müssen ( Radabstand enger) Uff echt Krass wie die hektisch wurde.

    :bier nie kampflos aufgeben:boxen

    Einmal editiert, zuletzt von bronco (16. November 2014 um 20:07)

  • @ Seven,

    Gas geben in der Kurve dient nicht der Lenkung, sondern der Stabilisierung des Motorrades durch eine gleichmäßige Verteilung von Vorder- und Hinterradlast.
    Deshalb kippen wir auch ohne Gas nicht gleich um, zumindest, wenn wir den Lenker nicht loslassen. Und darin ist ein Motorrad durchaus vergleichbar mit einem Fahrrad.
    Den Radius bestimmt man mit dem Gas auch nicht, außer vielleicht bei Vollgas.

    Die Kurvenradien sollte man mit vorausschauendem Fahren bestimmen. Für mich ist das leicht einsetzende Gas in engen Kurven immer die schwierigste Übung. Ich hatte den Eindruck, dass das kleinvolumigen Mehrzylindern oft besser gelingt, da die vielleicht sanfter am Gas hängen (verglichen mit nem Grossboxer).

    Ich habe das Gefühl, dass z.B. eine Shiver aufgrund der guten Handlichkeit von sanft öffnendem Gas besonders profitiert; die wirkt in engen Kehren ansonsten tatsächlich leicht kippelig, und in meinem Fall glaube ich nicht, dass das von der Fahrwerkseinstellung/Reifen herrührt.
    Konnte ich aber bis Oktober noch nicht sicher herausfinden.

  • @ bronco: schön, dass Du zu einem Ergebnis gekommen bist, dass Dir entgegen kommt und Du wieder entspannt Kurven fahren kannst. Mit dem vorne höher legen hast Du sie weniger nervös gemacht was mehr Stabilität bringt. Kleine Sache und große Wirkung. Denk dran: wenn Du sie jetzt hinten auch höher machst hast Du den Effekt verloren, da dann der Lenkkopf vorne automatisch wieder steiler steht. Meistens ist eine Mischung aus hinten und vorne am besten. Vllt. reicht es schon aus, sie hinten minimal tiefer über die Vorspannung der Feder zu stellen und vorne nun so zu lassen. :wink

    @ Feinmetall: Gas geben stabilsiert das Motorrad. Das ist richtig. Aber nicht wegen einer besseren Vorder- und Hinterradbelastung (das ist ein anderes Thema: Warum in Schräglage Gas geben wichtig ist), sondern wegen der Straffung des Fahrwerks. Deshalb schrieb ich auch Gas geben oder Hinterradbremse. Probiere es mal aus: Bleibe in einer engen Kurve leicht auf der Hinterradbremse und löse diese erst wenn Du bereits wieder Gas gibts - mit schleifender Kupplung zur besseren Dosierbarkeit reicht aus. Du wirst sehen, dass diese auch von Dir beschriebene Kippeligkeit weg ist. Deshalb redet auch in der Fahrschule jeder von Stützgas in der Kurve. Warum und welchen Zusammenhang das mit der Fahrdynamik hat will oder kann einem aber dort keiner erklären. Ich sage nicht, dass mit einem nur "rollen" keine Kurve machbar ist... es ist nur ungleich schwerer da kippliger - und das kann auch ein Einknicken hervorrufen, zumindest bei Lastwechsel sehr wahrscheinlich. ;o)

    Grüße

    Die schönste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Kurve... :thumbup:

  • btw... Hinterradbremse und lang-bremsen-Bike-strecken...ruhe im Fahrwerk
    Ich trete die Bremse und lass teilweise den Gasgriff offen, damit ist die Kette stramm gespannt und beim öffnen der Fußbremse kommt kein Ruck an der Kette durch das Gas geben.
    Des Weiteren reißt die Luftsäule im Luftfilterkasten zu den Drosselklappen usw. nicht ab und der Schub ist über die Hinterradbremse schön zu dosieren und sofort da, wenn man aus dem Eck rausfeuern will... ;)

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

    ich hab hier voll den Endstress und du kommst mir mit so‘ner Scheiße... :ditsch

    WARNUNG: Beiträge dieses Benutzers können Spuren von Ironie, Sarkasmus, Uran, purer Boshaftigkeit, Fachwissen und Erdnüssen enthalten ... :aetsch

  • ich war immer der Meinung, dass Bremsen in der Kurve grundsätzlich Gift ist, weil sich dadurch der Druck auf das Vorderrad erhöht und damit vorne bevorzugt die Traktion schwächelt.
    Es wundert mich, wenn einige von euch schreiben, gute Erfahrungen mit Bremsen am Hinterrad gemacht zu haben.
    Wenn Ichs nicht eilig habe, nutze ich fast nur die Motorbremse und versuche, so früh wie möglich wieder anzugasen. Wenn ich schneller sein will, bremse ich halt aktiv vor der Kurve.
    Vielleicht sollte ich doch mal an einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen :peinlich

  • Eine Kurve hat ja mehrere Teile: Kurveneingang, Weg bis zum Scheitelpunkt, Scheitelpunkt, Kurvenausgang. Insofern muss man auch jeden Abschnitt für sich beachten und hier und dort Unterschiede machen zumal jede Kurve anders ist. Dazu gibt es noch diverse Möglichkeiten eine Kurve zu durchfahren: Drücken, Hängen, Gerade oder eine Kombination daraus.

    Eine Sache gilt aber immer: der Kammsche Kreis - man sollte nur wissen wie man am besten was macht um SICHER schnell zu sein. Nur wer "Extremsituationen" immer wieder erfährt kann im Alltag noch ne Schippe drauf legen wenn er dazu gezwungen wird (Ausweichen durch noch tiefer/schräger gehen anstatt z.Bsp. auf der Bremse "einfrieren" etc.)

    Es gibt hierzu unzählige Möglichkeiten im Internet... doch das wichtigste ist immer noch die Übung aufm Bike selber. :bier

    Grüße

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  • Naja... ich bremse hinten ja dann auch nur noch so stark , so daß die Kette nicht durch hängt und gespannt bleibt .
    Der Vortrieb durch das stehen lassen des Gasgriffes sollte nur so stark sein , das kein Rucken vom Hinterrrad kommt (also keine Beschleunigung nur ausreichend angasen) um dann ab dem richtigen Zeitpunkt (eigenes Ermessen) die Bremse zu lösen und Feuer wieder ans Hinterrad zu geben.
    Wenn "verzögern in Schräglage", dann aber nur gaaaaanz vorsichtig ! (siehe Kammschen-Kreis)
    Wenn du an der Stelle der Kurve noch zu schnell bis und dann noch verzögern willst, dann wird das mit Sicherheit ein Trip mit erheblichen unfreiwilligen Bodenproben...
    Also Bremsentraining , Kurventraining und Renne kann dabei helfen. Aber es funktioniert auch nur ,wenn man dabei bleibt.
    Sonst fällt man recht schnell in die alten schlechten Gewohnheiten zurück.
    Ich muß aber auch dazu sagen, daß die o.g. Verfahren ich auch eher instiktiv mache ... je nach Popometer ;)

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

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  • Vorne Traktion? Das gibt es nur am angetriebenen Rad... Guckst du hier *Klugscheissmodus aus* Es sei denn du hast ein Allradmopped :D


    Stimmt, ich meinte die Haftung des Vorderradreifens. Die Grenze der Haftung wird durch Verlagerung des Fahrzeuggewichts nach vorn - durch Bremsen in der Kurve - früher erreicht. Mag sein, dass dort das neue Kurven-ABS eingreift.

  • Genau. Deshalb in der Kurve nach Möglichkeit nur hinten bremsen (Motorbremse ist gleich Hinterradbremse mit Straffung Kette in anderer Richtung, hat aber selben Effekt). Vor der Kurve beim starken Anbremsen unbedingt Kupplung ziehen oder nur leicht mitschleifen lassen. Ein stempelndes Hinterrad macht sonst die ganze Balance wieder kaputt... und das bereits am Eingang in eine Kurve.

    Grüße

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  • Ich habe nochmals die Einstellungen abgeklappert , und hoffe dass dieses die Ursache war, zumindest scheint es so .
    Tatsächlich ist hier die Dämpfungsschraube eine halbe Umdrehung zu weit zu gewesen , dazu die Federung zu weit vorgespannt , somit wenn der Effekt ausbleibt mit einknicken kann man nicht alles den Reifen zuschieben :peinlich Die Rohre lass ich mal so mit 3 Ringe raus , das macht sie ein weng wuseliger.

    Man sollte eventuell mal in anderen Themen wie Reifen usw . auch darauf aufmerksam machen , die Federeinstellungen zu überprüfen weil es ja dadurch zu seltsamen negativen Eigenschaften kommen kann .

    Hauptsach es hilft :bier Broschd

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