Dorsoduro mit ABS oder ohne ABS kaufen?

  • Zitat

    Original von Shiverer

    Doch Sicherheit fängt bei der pers. Ausrüstung an und hört mit kontinuierlichem Training auf.

    Hallo,
    da gebe ich Dir absolut recht.

    Seltsamerweise bin ich noch nie in eine brenzlige Situation gekommen, wenn ich es habe 'laufen lassen'.
    Ein rutschendes Vorderrad auf Bitum, beim Bremsen pfeiffendes Vorderrad, ein Hinterrad das den Bodenkontakt verliert, Fußraster die Funken sprühen...
    Alles kein Problem.

    Als ich jedoch mal gemütlich durch den Schwarzwald gefahren bin und am Strassenrand einen Blick auf eine Sommerrodelbahn geworfen habe.... das war was anderes...
    Als ich wieder nach vorne gesehen habe war ist mit da plötzlich eine Spitzkehre vor das Vorderrad gesprungen und die Tachonadel stand noch bei hundert...
    Zum Glück kam niemand im Gegenverkehr und ich konnte die Fahrspur auch noch zum Bremsen nutzen.

    Das Problem ist nicht das aufmerksame fahren. ich glaube nicht das da oft in den Regelbereich gebremst wird.
    Die Schockbremsungen.... das ist das Problem. Und die werden durchs ABS sicherer....

  • Allerdings habe ich gemerkt, dass ein geübter Fahrer (in diesem Fall ich) mit ABS den Bremspunkt immer mehr nach hinten verlagert, da man das ABS immer im Hinterkopf hat. Sollte es mal richtig knapp werden, wird einfach voll reingelangt und die Karre steht.
    Was ich damit sagen will, man neigt leicht dazu mutiger zu werden, als man eigentlich ist! :peinlich

    Generell ist es mit dem ABS so, wie in den Anfängen bei den Autos. Solange es noch nicht Standart ist, kann es gefährlich sein, denn wer ein ABS Mopped besitzt, sollte kein Mopped Probefahren, was kein ABS besitzt, das kann schnell gefährlich werden!!!!

    Ich habe beides, so bleibe ich im Training!! ;)

    Ich muß kein ABS am Motorrad haben, sehe es aber auch so, dass die Sicherheit deutlich erhöht wird!

  • ... also ich hätte gerne ABS und denke auch darüber nach wie ich es nachrüsten kann (08er Shiver) ... einfach für den moment der momente den keiner erleben aber überleben möchte ...

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  • Zitat

    Original von Shiver-Blitz
    Ich wollte mich aus dieser Disskusion auch raus halten :peinlich

    ABS ist schon nicht schlecht....

    Aber vergesst nicht, daß sich ein Motorrad auch mal nach vorne überschlagen kann ;)
    Von wegen immer nur voll reingreifen und sich aufs ABS verlassen klappt nicht immer :headshake

    Bei meiner Honda CBF klappt das sehr wohl bei Geradeausfahrt. Aber ich denke mal, dass ist genau der Punkt den Shiver-Blitz meint. Ich möchte nicht erleben, wie mein Motorrad in Schräglage reagiert, falls der Regelbereich des ABS erreicht wird.

    Nicht alle ABS System arbeiten gleich gut, aber es gibt durchaus welche, auf die man sich verlassen kann. Das sollte aber keinen dazu verleiten, kopflos zu fahren bzw zu bremsen. Ich kann jedem nur raten, sich NICHT blind auf das ABS zu verlassen. Fahrt vernünftig und bremst auch so. Das ABS ist nur eine Zusatzversicherung.

    "Wenn man sieht, dass eine Sache genetisch versaut ist, das kann man mit Prügel allein nicht korrigieren." (Gerhard Polt / Die Toten Hosen)

    Einmal editiert, zuletzt von DonAlfredo (2. Dezember 2008 um 15:13)

  • Wenn ich Fahranfänger wär und die Wahl hätte, so ein geiles Krad wie die Dorso gleich mit ABS zu nehmen, wär die Wahl sofort pro ABS.

  • Hi,

    also wenn ich mir einen neue Doro kaufen könnte,dann wird ich sagen komm die 700Euro legst du auch noch drauf.

    Aber es wird wohl leider nur für eine gebrauchte reichen. Der Preis liegt zur Zeit bei ca 7200Euro (ohne ABS) Vorführfahrzeug. Die mit ABS gibt es zur Zeit nicht gebraucht. Und da liegt der Preis bei 9200Euro (mit ABS).

    Also wären das 2000Euro für eine Doro mit ABS. Was meint ihr?


    Gruß der Peter

  • Hi Peter,

    also werde dir auf alle Fälle ein Motorrad ohne ABS empfehlen. Warum
    ich dieser Meinung bin weil ich glaube das sich so ein Motorrad ohne Abs besser anfühlt ( macht die Sache Sportlicher ) ich bin überhaupt kein Freund von Abs, warum immer auf die Technik vertrauen, man muss auch das Gefühl für eine Radial Bremse erlernen, aber dann denke ich macht das Motorrad Fahrn erst richtig Spass wenn man seinen Bremsgrenzbereich mal ausgelotet hat.
    Aber wie gesagt das ist auch sehr wohl geschmackssache und ist jedem selbst überlassen.

    Life is killing me!

    • Offizieller Beitrag

    Hi Peter

    die Frage ist doch was ist dir ein evtl. verhinderter Sturz wert.

    Ich verstehe die jenigen die bisher nie ABS hatten und sagen
    hab ich bisher nicht gebraucht. OK jeder kann für sich entscheiden

    nur ich würdes es nicht als sportlicher, sondern einfach als
    risikoreicher bezeichnen.

    Auszug:
    ......
    . Das hat zuletzt die Allianz Versicherung bestätigt: In einer Studie zur Wirksamkeit von ABS beim Motorrad fand das Allianz Zentrum für Technik (AZT) heraus, dass zwischen acht und 17 Prozent aller schweren Unfälle hätten vermieden werden könnten, wenn das beteiligte Motorrad über ein ABS verfügt hätte. Das bedeutet hochgerechnet: Rund 100 getötete Motorradfahrer pro Jahr in Deutschland weniger. Und zusätzlich viel weniger schwer- und leicht Verletzte.
    ....
    siehe hier

    http://www.adac.de/Tests/Zubehoer…rad/default.asp


    und hier auch noch eine wenig Lesestoff zu dem Thema
    der Link ist Seite 6 von dem Beitrag mit dem Fazit

    http://www.motorradonline.de/test/vermischtes/fazit.267646.htm

  • Hab letztes Jahr ein Fahrsicherheitstraining mitgemacht, bei dem auch Vollbremsungen mit ABS geübt wurden. Zwar konnte man bedenkenlos reinlangen, ohne dass eine Rutschgefahr bestand. Das war auf jeden Fall eine Erleichterung, da man einen Aspekt weniger zu beachten hatte. Und in brenzligen Situationen ist man schließlich beschäftigt genug. Allerdings musste uns der Instruktor vorab darauf hinweisen, dass wir auf eine Überschlagsgefahr zu achten haben.

    Auch ich (der ich sonst nicht sowas ausprobiere) hab nen imposanten Stoppie hingelegt. Die Gefahr eines Überschlags ist bei hirnlosem Reinlangen in die Bremse - mit und ohne ABS - tatsächlich gegeben. Dazu reicht im Grunde eine falsche Blickführung und eine leicht unkorrekte Sitzhaltung aus.

    In Bezug auf Lernen der Fahrzeugbeherrschung bei Fahranfängern würde ich einerseits von ABS abraten. Mir hat es mehr gebracht, ohne ABS ein feineres Gefühl für die Haftgrenze zu bekommen. Und da ich bisher ohne ABS Fahrerfahrungen gesammelt habe, verlasse ich mich auch in Zukunft nicht auf die Technik, auch wenn mein nächstes Mopped ABS haben sollte. Andererseits bleibt dennoch in den meisten Fahrsituationen ein Sicherheitsgewinn, wenn man ABS an Bord hat. Nur ist das für unerfahrerene Piloten vielleicht eine trügerische Sicherheit...

    • Offizieller Beitrag

    Ja amaretto

    du hast Recht bezüglich der Stoppies,
    (glaube des ist vielen nicht so bekannt)
    Stoppies sind auch mit ABS Motorrädern möglich
    man kann Sie sogar gezielt provozieren.
    ( und sogar geniesen :peinlich )

    z.B schalten einige ABS bei Geschwindigkeiten unter 15Km/h ab
    wenn dann ein griffiger Asphalt hinzukommt gibt es schon einen
    Stoppie

    Aber die Hauptgefahr ist dann, dass man mit dem Mopped einfach im Stand
    seitlich hinfällt, wenn das Hinterrad wieder runter kommt, weil man falsch gesessen ist.
    Des ist dann zwar nicht schön ist, aber meist nicht so wirklich gravierend.

    Die Gefahr des Überschlag bei ABS bewertets du glaube ich zu hoch.

    Gerade für Fahranfänger gibt es nix besseres wie ABS.
    weil des eher einen Brems-Fehler verzeiht.

    Allerdings wäre ich auch dafür das jeder
    Fahrsicherheitstrainigs besucht und vernünftige Sicherheitskleidung trägt.

    Aber ich bin nicht eure Mama, macht was ihr wollt.

  • Meine Information ist, dass ABS-Systeme bei Motorrädern ausschliesslich mit Überschlagschutz angeboten werden dürfen!!!

    Ein "Stoppie" bei ABS ist normal, da dies die ideale Bremskraftverteilung ist! Meine GS1150 hebt das Hinterrad ca 5-10cm vom Boden, ist also nicht wirklich schlimm und ein Stoppie sieht bei meiner XT anders aus!! ;)
    Neuerdings funktionieren die Anti-Überschlagsysteme so, dass eine Art Verbundbremse benutzt wird. Sobald das Hinterrad blockiert, wird auch vorn die Bremsleistung reduziert. Bei diesen Systemen wird dann der Stoppie vermieden. Dieses System wird in der neuen CBR1000 Fireblade benutzt.
    Meine GS hat noch einen "Winkelmesser" an Bord, welches deutlich ungenauer arbeitet.

    Generell betone ich nochmal den riesen Vorteil eines ABS am Motorrad, aber nur, wenn alle ein System besitzen würden!!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Schrödi
    Meine Information ist, dass ABS-Systeme bei Motorrädern ausschliesslich mit Überschlagschutz angeboten werden dürfen!!!
    ............

    des stimmt höchstens für BMW Motorräder und die neuen Honda
    die preisgünstige Mittelklassen hat des meines Wissens nicht

    z.B 650er Kawa ER´s und Versys
    haben definitiv keine Überschagschutz
    bei meiner ER sind Stoppies bis zu einem knappen Meter Hinterrad über dem Boden im Bereich des mir bekannten möglichen

    oder 650 Suzuki Bandit und vergeichbare
    z.B. KTM Adverture auch nicht

    ich sollte mir doch eine DD kaufen dann wüßte ich was los ist.
    dieses evtl. ;hätte; wäre; wenn; ?(

    Aber ich gestehe ich warte im Moment etwas ab.
    Aufgrund meiner beruflichen Situation bei einem Zulieferer

  • Die gleiche Diskussion gab es doch bei Autos auch:
    fahre ich mit ABS risikoreicher weil ich die Technik im Hintergrund habe?

    Kann sein, muss aber nicht.

    Bei einer Bremsung aus hoher Geschwindigkeit (100 km/h z.B.) verschenke ich den meissten Bremsweg am Anfang der Bremsung, wenn ich noch hohe Geschwindigkeit habe.
    Bei ABS kann ich gefahrlos voll reinlangen und habe sofort die maximale Bremsleistung..
    Ohne ABS muss ich den Bremspunkt erst ertasten und da verschenke ich sicher 10m.

    Ich glaube keinem von Euch wenn er jetzt behauptet so viel Übung zu haben, das er gleich die maximale Bremsleistung ohne ABS aufbauen kann.

    Aber nochmals, ich spreche hier nicht von einer 'geplanten' Bremsung vor ner Kurve, sondern von ner Schockbremsung auf die ihr nicht gefasst wart.

  • Jogie Du hast Recht.

    Gerade bei einer Schockbremsung wird überbremst, sprich zu hohe Bremskraft erzeugt die zur Blockade führt, das ist tendenziell auch bei geübten Fahrern so, nur reagieren die ggf. mit lockern der Bremse und nicht mit festerem Druck wie ein Anfänger.
    Das kann der entscheidende Faktor zwischen liegen und sitzen sein. Das ABS nimmt hier dem Anfänger und dazu zähle ich alle, die noch keine Schockbremsungen hinter sich haben (egal wieviele 100.000km gefahren), die Lockerung des Bremsgriffes ab. Bevor die Bremse in diesem Bereich regelt ist sie genau so wie die an meiner Schwatten.

    Eine optimale Bremsleistung wird eh erreicht wenn man beide Bremsen benutzt und der erste Impuls von der Hiterradbremse kommt.
    Einige "Erfahrene", schreiben in anderen Threats, dass sie die Hinterradbremse nie benutzen. Damit scheiden sie als Kandidat für den Bremser des Monats eh aus.

    Also eine Schockbremsung im Millisekundenbereich begonnen mit der Hinterradbremse and der Haftgrenze der Reifen in einer Schocksituation, setzt eine gehörige Portion Erfahrung voraus. Vorraussetzung ist sicherlich tägliches Fahren, Ausloten diese Bereiches in Fahrer-/Renntrainings und langsam machen nach der Winterpause.

    Ich habe keine Erfahrung, kein Sicherheitstrining, fahre zwar den Winter durch, deshalb würde ich eindeutig nochmal für´s ABS voten.

    Ich denke das kann man endlos diekutieren, oder? Nur weiter so. Jeder "Bekehrte" ist möglicherweise ein Geretteter.

    Übrigens mich würde mal interessieren wer von Euch Erfahrenen, vor einer Überschlagssituation stand (mit/ohne ABS), die nicht provoziert war und über eine Anhebung des Hinterrades von mehr als 10cm hinausging.

    Gruß
    Dinoz

    Sammelt fleißig grüne Smileys innerorts!:zylinderboy

    Einmal editiert, zuletzt von Dinoz (5. Dezember 2008 um 09:49)

  • Überschlag:
    nur als ich es wollte durch Anheben meines Hinterns ;)

    Aber:
    ein blockierendes Hinterrad bei Tempo 80 und querstehen des Motorrades.. Ich hab das Rad lange stehen lassen um nen Highsider zu vermeiden.

    ein blockierendes Vorderrad bei Tempo 60 mit Sturz. Motorrad put (4 Wochen alt, 1600km), ein gebrochenes Handgelenk und zwei gebrochene Rippen, dazu ein paar leichte Schürfwunden trotz kompletter Gore-Tex Kleidung.

    Beide Blockierer durch ne Schockbremsung.

    Einmal editiert, zuletzt von Jogie63 (5. Dezember 2008 um 12:16)