Kurventechnik

  • Und weil es keine dummen Fragen gibt, mich intressiert Eure Technik beim Kurvenfahren !

    Wann Bremst & Beschleunigt Ihr , Kurve mit oder ohne Gas ?
    Schreibt mal intressiert mich wirklich, weil ich habe noch keine Erfahrung wie auch, habe ja erst jetzt denn LAppen gemacht! :peinlich :peinlich :peinlich :peinlich

  • ... schwer zu sagen jede kurve ist anders :D aber wenn du ein paar gute tipps brauchst dann "Bernt Spiegel Motorradtraining alle Tage" ISBN 3-613-02501-9 Motorbuch Verlag ... lohnt sich wirklich !!!!! :klatschen ... auch für alleskönner :pfeif

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  • Hallo Ingo,

    ich habe recht bald, nachdem ich meinen Führerschein hatte, ein Fahrsicherheitstraining gemacht. Das hat mir sehr viel gebracht und ich kann Dir nur empfehlen auch bald eines zu machen. Achte darauf, dass es ein Einsteigertraining ist, sonst bist Du schnell überfordert und das macht dann keinen Spaß mehr bzw. könnte dann sogar gefährlich sein. Da lernt man so allerlei, z.B. auch korrekte Blickführung in der Kurve und richtiges Einfahren in eine Kurve. Ist echt eine gute Sache.

    Ich mache die Fahrsicherheitstrainings rel. regelmäßig jedes Jahr, bevorzugt im Frühling zum "warm werden". Den Verantstalter wechsel ich dabei, damit es nicht langweilig wird. Ich war schon beim ADAC, örtlichen Fahrschulen und der Verkehrswacht. Such einfach mal im Internet.

    Grüße,
    Alfred

    "Wenn man sieht, dass eine Sache genetisch versaut ist, das kann man mit Prügel allein nicht korrigieren." (Gerhard Polt / Die Toten Hosen)

    Einmal editiert, zuletzt von DonAlfredo (29. Oktober 2008 um 08:48)

  • Das mit dem Sicherheitstraining ist schon richtig. Da kann man einiges mitnehmen. Ansonsten fährt eh jeder ein bischen anderst.
    Früher bin ich immer ohne zu murren bei meinem Bruder hinten drauf gesessen. Nachdem ich den Führerschein hatte und selber gefahren bin, fand ich, daß er echt komisch fährt :D
    Dann kommt es eben auch auf die Kurve an. Jeder hat da so seine Eigenheiten. Manche bremsen nur bis vor die Kurve, ich bremse manchmal auch bis in die Kurve Erts vorne und hinten dann vorne lösen, mit der hinteren stabilisieren und dann lösen leicht angasen und ab dem Scheitel mit Schmackes aus der Kurve raus. Wenn du aber beim fahren an so vieles denken willst, eierst du bestimmt erst mal um die Kurve vor lauter hä wie war das jetzt :D
    Also, Sicherheitstraining wäre gut zwecks Kurvenblick, Körperhaltung etc. Ansonsten lernst du es beim fahren. Eben nicht alles übers Knie brechen und den Knieschleifer ausprobieren, sondern sich einfach langsam rantasten. Am meisten fallen einem Veränderungen dann auf der Hausstrecke auf.
    Aber bitte, bitte, bitte, nicht übertreiben. Denn schon ein kleiner plumps tut weh.
    So gesehen am Wochenende.
    MV Augusta F4, raus aus dem Motorradtreff, kalter Reifen, voll Beschleunigt und kurz nach der Ausfahrt einen Highsider produziert mit Abtransport durch Sanka und Abschleppwagen.

    Gruß Toasta

    Ride like the devil and feel like god ;o)
    But don´t brake to late, ´cause then there are angels instead :crash

  • Generell unterstütze ich die Aussagen der "Vorschreiber"! Ein Sicherheitstraining ist besonders zu Anfang der Bikerkarriere sehr wichtig. Allerdings würde ich auch zu Rennstrecken oder Kurventrainings raten, da diese Trainings spezieller auf Fahrtechniken eingehen.

    Generell sollte man zu Anfang eine Kurve lieber langsamer anfahren und dann in der Kurve lieber wieder langsam Gas geben, denn man weiß nie, wie eine Kurve weitergeht. Zieht sich eine Kurve zu und man ist schon relativ schnell in die Kurve hereingefahren, hat man als Anfänger kaum eine Chance. Meistens verhält man sich dann völlig falsch. Wichtig ist es, dass man vor der Kurve einen niedrigeren Gang einlegt, damit die Maschine "unter Zug" steht, denn nur so kann man sie stabilisieren.
    Man kann dies jetzt noch stundenlang weiterführen....

    Wichtig für dich:

    - Gefühl für die Maschine bekommen (ich empfehle einen sandigen Parkplatz!!!)

    - Selber so oft wie möglich Brems- und Fahrübungen aus der Fahrschule auf einem abgesperrten oder leeren Platz üben, auch hier empfehle ich teilweise dies auf einem sandigen Platz zu üben!!

    Für diese Fahrübungen empfehle ich ein altes Bike zu benutzen, denn bei der Shiver wird ein Ausrutscher schnell teuer! Generell sind alte Bikes zu Anfang die bessere Wahl, denn dann ist der Kopf freier. Ebenso ist ein Umfaller oder Ausrutscher niemals schlimm, denn wer sich noch nie auf die Schnauze gelegt hat, kennt die Grenzen der Physik nicht und lernt deutlich schneller!!!! (hier spricht mein Motocross-Herz!)
    Also nicht resignieren nach einem Sturz, sondern daraus lernen!!!!!

  • Hi Yamraptor,

    ich bin nicht der Profi, aber fahre gern schnell und sicher zugleich.

    Deshalb seh ich zu, dass ich vor der Kurve das Bremsen und Herunterschalten abgeschlossen habe. Gleichzeitig lege ich bereits am Eingang der Kurve wieder leicht das Gas an, sodass die ganze Kurve "auf Zug" durchfahren werden kann.

    Dies hat m.E. den Vorteil, dass das Vorderrad entlastet und die Balance des Motorrads perfekt ist. Man kann einen gleichmäßigen sauberen Strich durch die Kurve fahren.

    Sehr ungünstig wegen der Lastwechselreaktionen und ständig ändernder Balance des Fahrzeug wäre es, wenn man mitten in der Kurve schalten und bremsen müsste. Bei schnell gefahrenen Kurven hat das Vorderrad mit den Seitenführungskräften genug zu tun. Wenn man dazu auch noch bremsen/verzögern würde, kommt eine weitere Kraftkomponente dazu. Bremst man zu stark, bleibt für die Seitenführung fast nichts mehr über, man rutscht dann übers Vorderrad weg. Es gibt da ganz wunderbare Erklärungen zur Fahrphysik bei 2-Rädern, musste mal googeln.

    Die oben geschriebene Fahrweise hab ich teilweise deshalb (bisher) bevorzugt, da ich einen ruppigen Einzylinder gefahren bin. Wenn man ein 3- oder 4-Zylindermopped fährt, das viel sanfter anspricht, kann man auch eine andere Kurventechnik fahren, z.B. bis in den Scheitelpunkt der Kurve hineinbremsen. So machen es die Leute der 4-Zylinderfraktion und Rennfahrer üblicherweise.

    Der Nachteil bei "meiner" Kurventechnik ist, dass flotte Fahrer einen auf der Bremse überholen können. Dafür fahre ich einen besseren Strich um die Kurve und bin beim Durchfahren und Herausbeschleunigen etwas besser.

    Ist sicher auch ne Philosophie, was man bevorzugt. Vor unbekannten Kurven würde ich aber dazu raten, rechtzeitig genug mit dem Bremsen fertig zu sein. Du solltest auch vermeiden, plötzlich mitten in der Kurve auszukuppeln und die Maschine im Leerlauf durchrollen zu lassen. Denn auch das ändert die Balance.

    Ob man hingegen wie wild auf dem Mopped herumturnt und womöglich einen hang off macht, ist imho Nebensache. Denn der Effekt durch Bremsen, wenn plötzlich 50-70 Kg Gewicht auf das Vorderrad gelegt wird, ist viel gravierender als ein paar wenige Kilos durch eine Lageveränderung des Fahrers.


    Allgemein kann ich dir noch den Tip geben, nicht mit Geschwindigkeitsüberschuss früh in die Kurve einzulenken (wie etwa beim Auto), sondern so spät wie möglich in die Kurve zu lenken. Das heißt dann "Hinterstechen". Das ist insbesondere bei uneinsehbaren Kurven von Vorteil und man gerät auf diese Weise am Ende der Kurve nicht in den Gegenverkehr. Fährst du die Kurve dagegen zu früh innen an, so treibst du am Kurvenausgang in Richtung Gegenfahrbahn.

    Und hast du gemerkt, dass die Kurve doch mal zu schnell angefahren wurde oder wenn sich die Kurve unverhofft weiter zuzieht, dann bremse bitte nicht heftig sondern drücke die Maschine runter. Normalerweise hat ein Mopped viel mehr Schräglagenreserve als man vermutet. Es kann sein, dass es dabei nötig wird, den Fuß von der Raste zu nehmen. Im schlimmsten Fall könnte das Hinterrad sliden, was aber immer noch besser beherrschbar ist, als ein Aufstellen der Maschine und Kollision mit dem Gegenverkehr.

    edit: der Schrödi war schneller

    Einmal editiert, zuletzt von amaretto (29. Oktober 2008 um 10:53)

  • Also für mich gilt nur "nie in der Kurve das Gas zu!". Immer schön mit leichten Gas durch die Kurve. Bei apruppter Gaswegnahme kann durch den Schiebebetrieb das Vorderrad unruhig werden und dir flöten gehen. Sobald die Kurve einsehbar ist oder im Scheitelpunkt wieder ans Gas aber dies gefühlvoll. Immer vorraus zum Kurvenausgang schauen und nicht direkt was vor dem Motorrad los ist. Beim annähern an einer Kurve leg ich meistens den Bremspunkt so das ich die ersten 20 % der Kurve mit zum Anbremsen nutze. Also reinbremsen in die Kurve, dies geht und mach ich aber nur auf meiner Hausstrecke und nicht wenn ich irgendwo in der Pampa unterwegs bin oder ich bin mit der Supermoto auf der Strecke.

    quer bisté wer!

  • :]

    Na da bedanke ich mich mal für die vielen Tipps,super von Euch danke.
    Also das Fahrsicherheitstraining habe ich auf jedenfall vor.

    Mit einem alten Bike auf Sandigen Boden üben finde ich auch gut, habe aber leider keins.
    Die Shiver kommt neu! Ich werde es aber ruhig angehen lassen, und mir Zeit lassen mit meinen Bike.
    Wenn ich sie im März -April anmelde werde ich die Tausend Kilometer im Harz verbringen zum Einfahren.

  • Moin,

    zur Kurventechnik..... Fahertraining ist empfehlenswert....

    Ansonsten, jede Kurve ist anders, Strassenbelag variiert, persönliches Gefühl, Reifen, Verkehr, Wetter und und und...... da spielt soviel mit rein.

    Für mein Empfinden..... hab hier ne kleine Hausstrecke..... da geht immer los...... KLAPPTS DA mit den Kurven so wie ich's mir wünsche, ist der ganze Tag zum Biken Super..... klappts da nicht so..... was solls dann wird umgedreht und das bike wieder in die Garage gestellt..... muss ja nicht unbedingt sein.

    Und damit bin ich bis jetzt immer gut zurecht gekommen

    greetz

    meggs

  • Gruß Toasta

    Ride like the devil and feel like god ;o)
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