ABS ja oder nein

  • Hi zusammen,

    ich hab ja schon in meiner Vorstellung bei den Newbies geschrieben das ich auf der Suche nach ner schönen Shiver bin.
    Mir persönlich liegt das Modell vor 2010 mehr. Sieht einfach schöner aus und da ich ja 1. Anfänger und 2. nur ein leichter Cruizer werden will, komm ich mit der Alten Gabel usw schon klar (ich lass mich aber gern belehren ;) )
    Aber was mir jetzt wirklich Gedanken macht ist das ABS. Hier gehen ja die Meinungen auseinander und dazu würde ich gerne mal eure Meinung hören.
    Ohne, gibt es ja genügend und relativ günstige davon sind auch ein paar in der Nähe von München.
    Mit, müsste ich schon ne Weile fahren bis ich das Möppi zu Gesicht bekomme.

    Also ich seh das hier mal als mein " ich hol mir ne Gebrauchte und stell hier meine Fragen" Thema ;o)

    Wäre toll wenn Ihr mir da behilfich sein könnt.

    Grüße
    Peter

    ______________________________________
    Frosta ist für alle da!

  • Also ich fahre im Moment eine Suzuki SV 650 S ohne ABS.
    Letztes Jahr habe ich ein Sicherheitstraining am Hockenheimring mit der Maschine gemacht und seit dem will ich auf jedenfall eine Maschine mit ABS. Ich fahre erst seit 3 Saisons Motorrad und daher habe ich noch nicht das perfekte Bremsen drauf ohne ABS.
    Ich war den Leuten mit ABS so extrem unterlegen was Bremsweg und Ähnliches angeht. Und gerade wegen Schockbremsungen würde ich zu ABS greifen. Hatte aufgrund einen blockierenden Forderrades auch bereits einen (zum Glück nur leichten) Sturz.

    Also abschließend meine Empfehlung - > inklusive ABS

    Gruß,
    Patrick

    Gruß,
    Patrick :wink

  • Definitiv mit ABS.

    Mein Bruder musste vor Jahren plötzlich und bei nasser Straße bremsen. Vorne weggerutscht und Handgelenk gebrochen.
    Wenn du bewusst ohne ABS bremst, geht schon einiges aber mit, bremsen und grinsen und Stillstand.

    Grüße Stefan

    Immer eine Handbreit Grip unterm Reifen

  • Hallo Peter,

    also wenn man ein Modell ins Auge gefasst hat, das es sowohl mit als auch ohne ABS gibt, kann m.E. die Antwort nur mit ABS lauten.

    Es ist einfach ein deutliches Sicherheitsplus und spätestens bei einem möglichen Verkauf in ein paar Jahren wird es auch ein finanzielles Argument sein. Auch wenn manche "Profis" immer wieder behaupten, mit ABS seien die Bremswege länger, als bei einer perfekten Bremsung ohne ABS, muss man der Realität ins Auge sehen: wenn ich tatsächlich in einem Schreckmoment voll in die Eisen gehen muss, mache ich mir in den seltensten Fällen noch Gedanken über den idealtypischen Ablauf des Bremsmanövers. Schlechte Straßen und ggf. Nässe kommen erschwerend hinzu.

    Wir haben mit Falco (gabs nie mit ABS) und Street Triple (gabs noch nicht mit ABS) sowie der DD (mit ABS) beide Varianten verfügbar, ich weiß also auch im direkten Vergleich wovon ich spreche.

    Letztes Jahr habe ich ein Sicherheitstraining am Hockenheimring mit der Maschine gemacht...

    Diese Aussage kann ich nur bestätigen, sogar da wird der Unterschied immer besonders deutlich und es herrschen meist "klinisch perfekte" Bedingungen.

    Gruß
    Stephan

  • Hallo Peter,

    ich würde dir zu den Modellen ab Baujahr 2010 raten :dup , da hier die Kinderkrankheiten abgestellt wurden. Bessere Gabel, kein siffender Vorratsbehälter, keine kratzenden Rasten, Kupplung, Wavescheiben, radiale Sättel,Sitz, bla , bla , bla...

  • Wenn Du ein Mopped kaufst, dann nur mit ABS. Erstens ist es sicherer mit ABS zu bremsen und wenn Du das Mopped mal wieder verkaufen willst, wirst Du es ohne ABS nur mit heftigem Abschlag los. Ab 2016 müssen alle Neumaschinen mit ABS ausgerüstet sein und das wird auch auf den Gebrauchtmarkt durchschlagen.

    Wenn man das Bremsen trainiert, kann man auch ohne ABS gut bremsen. Bei meinem ersten Bremstraining sagte unser Trainer, am Abend sollt ihr schneller zum stehen kommen als ich mit meinem Motorrad mit ABS (war eine FJR, die hatte noch keine hohe Regelfrequenz) Die Hälfte der Teilnehmer haben es tatsächlich geschaft. Mittlerweile mache ich selbst Bremstrainings und habe so viel Übung, das ich auch mit den heutigen hochfrequenten ABS-Systemen mithalten kann. Aber trotzdem habe ich mir nun ein Motorrad mit ABS gekauft, der Vorteil: Bei einer Schreckbremsung kann das Vorderrad nicht mehr überbremst werden.

    Fazit: Mit ABS aber trotzdem ein Bremstraining machen!!! Es ist erschreckend, wie wenige sich trauen bis in den Regelbereich zu bremsen.

    Einmal editiert, zuletzt von Doppel D (24. März 2014 um 21:45)

  • Hi, habe leider meine damals ohne ABS gekauft. Ich würde es dir wie alle anderen hier es dir dringends empfehlen, da du es vorallem bei Shockbremsungen im Stadtverkehr brauchst ;). Bei einem späteren Wiederverkauf (wenn überhaupt =) ), wirst du sie mit ABS schneller loswerden ;)

    Mein (irgendwann) nächstes Motorrad wird definitv ABS haben, sowie APRC (wird wie ABS später auch Standard sein, meine Meinung ;), klar über Sinn und Unsinn kann man sich unterhalten :)).

    Man läuft :) hin und steigt mit einem :D ab

    egal ob Shiver, Dorsoduro oder Mana ;o)

  • Ich habe beides, eine siebenfuffziger mit und eine ohne ABS... ich habe also den direkten Vergleich.
    Besonders bei Nässe ist das ABS absolut im Vorteil.
    Ich hab auch schon bei einem Sicherheitstraining den Ausritt auf die Wiese mit ABS geübt und möchte sowas nicht ohne machen müssen. Da kannste beim Verlassen der Strasse ohne ABS nur die Bremse aufmachen und hoffen das die Wiese reicht.
    Das ABS unser Shiver regelt auch so spät, das Du kaum eine Chance hast, das ohne besser hin zu bekommen. Die kommt sogar mit dem Hinterrad am Ende hoch...

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

    Einmal editiert, zuletzt von miele (24. März 2014 um 21:54)

  • Es kommt doch immer darauf an , wie und wo du unterwegs bist und wie du ankern kannst.
    Ich bin sicher, das es viele gibt , die mehr als 9,8 Gal negativ Beschleunigen können. (auch bei Nässe)
    Aber in einer Schrecksekunde auch so zu verzögern ist dann meist doch nicht möglich und zack haut es dich weg.
    Dann sind die paar Euros fürs ABS mehr sicher besser investiert als in Neulack und teure Ersatzteile und in Rehamaßnahmen.
    Wenn du allerdings nur auf die Renne willst, dann doch eher ohne ABS , aber dann ist das Bike eh nicht das Richtige...
    Aber ich denke mal ein Straßenbike sollte heutzutage ABS haben. Lässt sich auch später bestimmt besser verkaufen.

    ...und Moin...
    Kai der Ammerländer

    ich hab hier voll den Endstress und du kommst mir mit so‘ner Scheiße... :ditsch

    WARNUNG: Beiträge dieses Benutzers können Spuren von Ironie, Sarkasmus, Uran, purer Boshaftigkeit, Fachwissen und Erdnüssen enthalten ... :aetsch

  • Hallo,

    den meisten Bremsweg verliere ich, wenn ich noch ein hohe Geschwindigkeit habe. Genau da muss ich mich aber an die maximale Bremskraft herantasten wenn ich kein ABS habe.. wenn ich sie überhaupt jemals erreiche.
    Mit ABS kann ich voll in die Eisen und das Herantasten erledigt die Elektronik für mich.

    Keiner von uns hat auch nur annähernd die Fähigkeiten die Bremskraft der Shiver z.B. bei Tempo 100 auszunutzen.

    Wenn man zu viel bremst dann steht das Vorderrad...
    Mein linkes Handgelenk schmerzt noch von der Erfahrung bei jedem Wetterumschwung

    • Offizieller Beitrag

    Warum auf "Stand der Technik" verzichten?
    Also MIT ABS :!:
    Ich hatte es wegen einem kreuzendem Traktorfahrer auch schon intensiv getestet :]

    Zitat

    ABS
    Für mich wäre die Entscheidung für die zweite - mit ABS :!:
    Hatte letztes Jahr ein Traktor mit Anhänger der die Straße querte - dank ABS VOLL reingehackt und fünf Meter vor ihm zum stehen gekommen. Der war noch mehr erschrocken als ich, aber möchte nicht wissen wie es ohne ABS geendet hätte.


    Wie gut die Shiver mit ABS bremst war schon öfters angesprochen worden. z.B. HIER mit Foto vom Stoppy

  • Hi ok das ist eindeutig :ditsch

    Ja ich war mir eigentlich auch schon sehr sicher dass es ABS wird aber die ohne
    sind halt doch öfter vertreten und günstiger, aber man sieht auch warum :]


    Ich habe 5000 € zur Verfügung und mehr kann und will ich nicht investieren deswegen
    wird es wohl schwer eine nach 2010 zu finden. In diesem Budget muss
    eigentlich Transport, Drosselung und Zulassung noch rein also wird es noch schwieriger.


    Was mich eh noch vor ein Problem stellt ist die Probefahrt die ich ja nicht
    machen kann. Vertrauen will ich auf die Aussage von Verkäufer nicht.

    Aber ich weiß auch nicht ob ich jemand anderen die Probefahrt machen lassen
    soll ?(

    ______________________________________
    Frosta ist für alle da!

  • Meine ist Erstzulassung 7/2008 ...ich hab sie 2009 gekauft ....und sie hat schon ABS :] (wollte sie auch nur so) ..ich habs noch nie gebraucht :heiss
    ich würde immer immer wieder ein Moped mit ABS nehmen.. :] irgendwann rettet es mir sicherlich meinen Arsch :peace

  • @Shiverina,

    deine argumente ergeben für sich alleine durchaus sinn,
    ich bezweifle aber dass man JEDE gefahrensituation wirklich vorraussehen kann, und wenn es dann doch mal soweit ist , man erschrickt und das rad überbremst ist man dem boden schneller nahe als einem lieb ist.....von daher finde ich die regelung dass abs zum standard wird schon gut

    gruß

  • Naja, sagen wir mal so...
    Man fährt nicht immer voll konzentriert.

    Man schaut immer mal wieder auf den Tacho, auf die Seite... das sind nur Sekundenbruchteile und wenn in der Gruppe gebremst wird hat man sehr schnell ein großes Problem.

    Ich habe keine Zeit (und auch können!!) sofort 100% der möglichen Bremsleistung zu erreichen. Ich brauche die Bremsleistung.. sofort!

    Mögliche Konsequenz:
    mir geht der Bremsweg aus
    ich überbremse das Vorderrad und stürze.

    Beide Konsequenzen sind schlecht.

    Wenn mich aber das ABS nur ein mal von diesen Auswirkungen schützt war es jeden Euro wert.

    Meine Erfahrungen

    RD350
    1x blockierendes Hinterrad bei Tempo 100; Motorrad stand quer und ein Highsider konnte gerade noch verhindert werden -> wäre mit ABS nicht passiert

    Yamaha FZS600 Fazer ohne ABS (etwa 75tkm):
    1x Sturz bei Schockbremsung bei etwa Tempo 60 (Rippe und Handgelenk gebrochen, 3000€ Schaden) -> mit ABS wäre das nicht passiert!
    2x kratzendes Vorderrad bei Schockbremsung (ich hatte das Motorrad da schon mehr als 60tkm und ich hatte ein super Gefühl für die Bremse)

    Aprilia Shiver:
    1x ABS Einsatz und rechtzeitiges Stehen bleiben vor einem Auto das mir die Vorfahrt genommen hat.

    Nur noch mit ABS, egal wie viel Erfahrung man hat.

  • Ganz klar --> MIT ABS!!!

    Ich musste Anfang der Saison 2012 mit meiner alten 1000er Fazer eine Notbremsung machen, weil mir ein Linienbus die Vorfahrt genommen hat. Dann bin ich aufgrund des blockierenden Vorderrades abgestiegen, ohne anzuhalten.

    Das Resultat:
    - irreparable Knorpelverletzung im Handgelenk
    - zertrümmerter Schienbeinkopf mit 2 Platten und jeder Menge Schrauben geflickt
    - 4 riesige Narben incl. Wetterfühligkeit
    - bleibende Einschränkung bei Bewegungsfreiheit und Belastbarkeit
    - 10% Minderung der Erwerbsfähigkeit
    - 3 Monate arbeitsunfähig
    - Reha
    - 3000€ Schaden + nervige Rennerei wg. Schmerzensgeld und Schadenersatz (über Anwalt)

    Ich denke, die Entscheidung für das ABS sollte keiner Diskussion bedürfen.

  • ich fahr seit 32Jahren Motorrad und ohne ABS

    Deine Erfahrungen in allen Ehren, keine Frage.
    Jedoch kann nicht jeder eine derartig lange Erfahrungszeit vorweisen.
    Wie ich das herausgelesen habe, ist der TO ein "Einsteiger" und gerade da sollte jede erdenkliche Art von Sicherheitsmaßnahme mit eingeplant und berücksichtigt werden.

    man erschrickt und das rad überbremst ist man dem boden schneller nahe als einem lieb ist.....von daher finde ich die regelung dass abs zum standard wird schon gut

    Genau das ist es. Das erschrecken passiert ja meist nicht mit Vorankündigung.
    Selbst wenn ich noch so vorausschauend fahre und in einer Situation eine mögliche Gefahrenquelle richtig einschätze, kann auf der anderen Seite eine weitere unbemerkte Situation entstehen, und dann hat man den Salat. Man kann eben nie eine 100%ige Sicherheit haben, trotz jahrelanger Erfahrung und noch so umsichtigem Fahren.

    Aprilia Shiver:
    1x ABS Einsatz und rechtzeitiges Stehen bleiben vor einem Auto das mir die Vorfahrt genommen hat.

    Nur noch mit ABS, egal wie viel Erfahrung man hat.

    Diese 0.00..1%, in denen mich das ABS vor Schlimmerem bewahrt, sollte es definitiv ihr Geld wert sein. was habe ich von 500 gesparten Euros, die ich nach einem blockierten Vorderrad 10-fach "zurückzahlen" muss, weil meine karre und mein mir lieb und teuer gewordener körper eine einzige Baustelle nach einem Unfall ist?

    Ich hoffe, meine Meinung ist deutlich geworden
    ich will aber hier niemandem zu nahe treten, der für sich entschieden hat, dass ABS lediglich ein nice-to-have ist ;)