Hein Gericke

  • Die deutsche Tochtergesellschaft der auf Motorradbekleidung spezialisierte Hein Gericke Group hat beim Amtsgericht in Düsseldorf Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Sanierungsexperte und Rechtsanwalt Georg F. Kreplin aus Düsseldorf. Betroffen sind zunächst bis zu 164 Mitarbeiter sowie die selbstständigen Handelsvertreter, teilt die Hein Gericke Deutschland GmbH mit. Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an einer Fortführung. Dazu sollen sehr schnell und auf breiter Basis Gespräche mit potenziellen und bereits interessierten Investoren geführt werden, heißt es weiter.

    Die Geschäftsführung der Hein Gericke Deutschland habe gehandelt, weil ein englischer Fondsinvestor den Restbetrag von rund 1,2 Mill. Euro eines Kredits „ohne wirtschaftliche Notwendigkeit und trotz vereinbarungsgemäßer Rückzahlung gekündigt und sofort fällig gestellt hat“, heißt es in einer Pressemitteilung der Hein Gericke Group. Die Unternehmensgruppe sei frei von Bankverbindlichkeiten und verfüge über einen positiven, siebenstelligen Zahlungsmittelbestand. Die überwiegende Eigenkapitalfinanzierung mit einer Eigenkapitalquote von 45% reichte jedoch allein nicht aus, um genügend Liquidität für das operative Geschäft bereitzustellen.

    Eine Unternehmensanleihe konnte nicht rechtzeitig platziert werden, gegen die damit beauftragte Frankfurter Investmentbank werden derzeit Schadenersatzansprüche geprüft. Die Holding sei von der Insolvenz der deutschen Tochter ebenso wenig betroffen wie von einem erneuten Insolvenzantrag der britischen Tochtergesellschaft, heißt es aus dem Unternehmen. Hein Gericke UK war bereits im August 2012 für zahlungsunfähig erklärt worden.

    Die 1970 in Düsseldorf gegründete Hein Gericke Group war Ende 2012 von der Schweizer General Equity Group AG aus St. Gallen als Mehrheitsgesellschafterin übernommen worden. Im Sommer 2012 war der Motorrad-Spezialist durch Probleme auf dem britischen Markt in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Infolgedessen hatte das Mutterunternehmen das Schutzschirmverfahren beantragt und ein Sanierungsverfahren eingeleitet. Im Juni 2013 trat Christian Korte als CEO in die Gruppe ein. Er kam von der Private Equity-Gesellschaft Augebis und war davor Generalbevollmächtigter von Peek & Cloppenburg in Düsseldorf. Korte habe Hein Gericke bereits am 25. November wieder verlassen, wird aus Unternehmenskreisen bestätigt. Alleiniger Geschäftsführer sei derzeit Achim Wirths, der im vergangenen Juni von der Hein Gericke Deutschland GmbH als Chief Financial Officer in die Group gewechselt war.

  • Keine Überraschung, nachdem das Schaufenster der Filiale seit Wochen so gut wie leer ist. Bei dem geschrumpften Markt ist einfach kein Platz für Louis, Polo und HG gleichzeitig. Schade, weil die Klamotten und Tankrucksäcke eigentlich ganz gut sind und die HG nicht so ultra-peinlich wie die Haus- und Billigmarken von Louis.

    P.S. : Das ist allerdings knattergeil: "Eine Unternehmensanleihe konnte nicht rechtzeitig platziert werden, gegen die damit beauftragte Frankfurter Investmentbank werden derzeit Schadenersatzansprüche geprüft". Schon so gut wie tot, und noch eine Anleihe platzieren wollen ... klar, die Tankstelle ist schuld, wenn man ohne Sprit liegenbleibt!

  • War vor zwei Wochen bei HG, hat ausgesehen wie nach nem Schlussverkauf, Regale leergefegt. Hab auf dem Absatz rumgedreht. Absolut so nicht konkurenzfähig, leider. Hatten teilweise gute Eigenmarken.


    Dinoz
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    Gruß
    Dinoz

    Sammelt fleißig grüne Smileys innerorts!:zylinderboy

  • Zitat

    War vor zwei Wochen bei HG, hat ausgesehen wie nach nem Schlussverkauf, Regale leergefegt. Hab auf dem Absatz rumgedreht. Absolut so nicht konkurenzfähig, leider. Hatten teilweise gute Eigenmarken.


    Dinoz
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    Rein von der sympathie und dem eindruck im raum ffm war hg assi luise deutlich überlegen. Schade hg :(


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