Newbie...

Tja... was soll ich sagen...
Gerade mal drei Wochen ist es jetzt her, da mußte ich meinem Händler hier in Stuttgart nach einer Probefahrt unbedingt die erste Dorsoduro abkaufen.

Und dann ging's rund: so schnell wie möglich die ersten 1.000km zur Erstinspektion runterschrubben, gleichzeitig GPS und Kettenschmiersystem montieren (das war vielleicht eine Fummelei bei dem wenigen Platz unter der Sitzbank), Tankrucksack anpassen (der Touratech-Endurotankrucksack passt prächtig) und Befestigungspunkte für die Strap-Its finden (wieder so eine Fummelei).

1,5 Wochen später dann bei km 930 die Erstinspektion und Reifenwechsel. Die Z6 passen mir einfach viel besser als die Dunlops. Btw. jemand Interesse an leicht angefahrenen Qualifier RR?

Und dann... letzte Woche knapp 3.000km als Reiseleiter in den Westalpen unterwegs.

Wie sagt doch die MOTORRAD: "Einfach ein richtig gutes Motorrad."
Dem ist - bis auf den zu kleinen Tank mit seinen ca. 10,5l nutzbarem Volumen - eigentlich nichts hinzuzufügen.

Jetzt steht sie mit gut 3.700 km auf dem Tacho wieder in der heimischen Garage und wartet darauf, geputzt zu werden. Schön wars.

Michael

Also beim Tankrucksack habe ich die Verschlüsse, durch die der Lenkkopfriemen durchgefädelt wird durch Klickverschlüsse ersetzt. Den kenkkopfriemen habe ich mit zwei entsprechend großen Nieten (Löcher) versehen und mit der Abdeckung für das Zündschloß verschraubt. D.h. der Riemen kann nicht mehr abhauen. Damit steige ich beim Tanken nur noch ab, löse die beiden Clips und klappe die ganze Sache nach hinten. Geht blitzschnell.
Die Alternative wäre, einfach die Öffnung in der Grundplatte etwas weiter ausschneiden, so daß der Tankdeckel dadurch zu erreichen ist. Dann muß halt der Reißverschluß geöffnet werden um den Tankrucksack abzunehmen. Das dauert dann ungefähr 10 Sekunden länger. So hab' ich's derzeit bei der XT-X und bei der LC4 gelöst.

Als Kettenöler habe ich den CLS200 verbaut. Skotty ginge sicherlich auch irgendwie - aber der ist schwieriger anzubauen - weil lageabhängig - und ich habe überhaupt keine Lust mir bei einer elektronischen Einspritzung irgendwo am Motor einen Unterdruckanschluß zu suchen oder - noch schlimmer, wenn keiner vorhanden ist - zu erbohren.
Der CLS200 wird einfach an die Batterie angeschlossen und erkennt selber ob der Motor läuft oder nicht. Zusätzlich ist er temperaturkompensiert - d.h. egal wie warm oder kalt es ist, d.h. wie zähflüssig das Öl ist, es kommt immer dieselbe Menge raus. Funktioniert prima - außer ums Nachfüllen und ev. etwas höher drehen wenn's länger regnet, muß man sich um gar nichts kümmern.

Der Einbau war, wie gesagt, fummelig. Für den kleinen Tank hat sich so gerade noch eben ein Plätzchen unter der Sitzbank gefunden, wo er nur leicht gequetscht wird, die Steuereinheit samt Kabelgedöns habe ich in dem Hohlraum unterhalb der Benzinpumpe versenkt. Da hätten die italienischen Ingenieure ruhig die Batterie reinstecken können - dann hätte man unter der Sitzbank wenigstens ein klein wenig Platz...

Meine anderen Erfahungen mit der SMV?
In einem anderen Forum hab' ich's folgendermaßen beschrieben:

"Die Dorsoduro ist ein geiles Spaßgerät. Es geht einfach alles - sowohl langsam als auch Angriffsmodus, kleine enge Schlängeleien genauso gut wie große weite schnelle Sachen. Schottereinlagen? Gar kein Problem - im Zweifelsfall steht man einfach auf und fährt ein paar Kilometer im Stehen - das geht genauso bequem wie mit jeder LC4. Holprige Straßen? Kein Thema - Gabel und Federbein funktionieren prima: man spürt zwar, daß da was ist - aber ansonsten werden die Unebenheiten einfach weggefedert und gedämpft. Trotzdem ist das Feedback klasse: die Gabel spricht sehr sensibel an, das Federbein steht dem in nichts nach. Schnelle, langezogene Kurven? Jederzeit gerne - die Kiste liegt einfach sauber, stabil und ruhig. Da pumpt und arbeitet nix. Zumindest dann nicht, wenn der Reiter nicht unbedacht am breiten Lenker rumzappelt.

Lastwechselreaktionen beim Gas anlegen in Kehren? Fehlanzeige - dank Drive by Wire geht der Motor supersanft ans Gas. Leistungsmangel kommt an keiner Stelle wirklich auf. Die Bremsen bremsen gewaltig was weg, das Feedback von vorne dabei jederzeit glasklar. Im Angriffsmodus ist's überhaupt kein Problem mit den BMW GS/ST/S etc. locker 'mitzuspielen' bzw. (fahrerabhängig) sie einfach hinter sich zu lassen. Und überall ist das Handling so spielerisch leicht und trotzdem entspannt, daß es noch nicht mal anstrengend wirkt bzw. ist.

Die Spiegel - für einen Reiseleiter ja nicht unwichtig - liefern dazu ein prima Bild in Breitwand: ganz wenig Arm, ganz viel Landschaft. Dazu dann ein geiler Sound.

Nachteile? Ok, der kleine Tank. In den Alpen hat mir der Durchschnittsverbrauchsanzeiger Werte zwischen 3,8 und 4,4l/100km angezeigt. Das entspricht etwa echten 4,5-5l/100km. Das Reservelamperl geht dabei zuverlässig zwischen 170 und 180km an, dann sind noch etwa 30km im Tank. Mehr nicht, denn von den angegebenen 12l sind leider nur ca. 10,5 wirklich nutzbar. "

Mir macht die Kiste einfach richtig Spaß...

Michael

Puh - da müßte ich erst mal Fotos machen...

Welche Info brauchst Du genau? Die Verlegung des Schlauchs habe ich auf der Federbein-Seite vorgenommen - da komme ich am Besten an Krümmer und v.a. Kette vorbei ohne Gefahr zu laufen, daß der Schlauch schmilzt oder angeschliffen wird. Dann einfach auf der Unterseite der Schwinge durch bis auf die andere Seite und die Düse wie im Handbuch beschrieben ans Ritzel gelegt.

Der Vorratsbehälter liegt unter der Sitzbank - dazu habe ich das Bordwerkzeug ein wenig zur Seite geschoben. Damit war dann gerade so eben Platz. Aber das sieht bei der Shiver sicher anders aus - einfach ausprobieren.

Das Steuergerät... wie gesagt, das liegt samt dem überschüssigen Kabel zur Batterie unterhalb der Benzinpumpe in einer Wanne, die Aprila da eingebaut hat. Ob die bei der Shiver auch da ist, habe ich noch nicht nachgeguckt. Bei der SMV kommt man da dran, wenn man den Tank hochklappt.
Sonst könnte auch unter dem Tank neben dem Lufi vielleicht noch ein Plätzchen sein. Oder hinter dem Kühler. Oder... Einfach ausprobieren.

Elektrisch anschließen ist einfach: einfach die beiden Kabel an die Batterie - fertig.

Den Drehregler habe ich mit der mitgelieferten Platte einfach im vorderen Rahmenbereich mit zwei Kabelbindern am Rahmen befestigt. An einer Stelle wo ich gut drankomme und dahinter sowieso was Schwarzes sitzt. Fällt dadurch nicht auf. Wenn man weiß wo's ist, kann man's auf dem Foto oben sehen.

Michael

Maaaaahhhhhhhlzeit!

Michael