Sommerloch? Zeitung fordert jährliches Zwangssicherheitstraining

  • Tach!

    Das Sommerloch ist da und ein auffallend profilloser Innenminister versucht es zu füllen. Ralf Jäger, nach eigenen Angaben selbst Motorradfahrer, macht sich große Sorgen wegen der stark angestiegenen Zahl der getöteten Motorradfahrer/-innen in Nordrhein-Westfalen. Die Presse nimmt sowas gleich gierig auf, und so fordert z.B. Tanja Henkel (fährt sie auch?) von der WESTDEUTSCHEN ZEITUNG (WZ) gleich die ganz große Keule: ein Gesetz muss her, das zu Saisonbeginn ein Sicherheitstraining zur Pflicht macht:

    Tanja Henkel: Mangelnde Fahrpraxis ist einer der häufigsten Gründe, weshalb es zu Motorradunfällen kommt. Folglich ist es sinnvoll, dass Innenminister Ralf Jäger ein jährliches Sicherheitstraining empfiehlt.Das Problem ist nur, dass eine solche Maßnahme über 100 Euro kostet. Die Wahrscheinlichkeit, dass Motorradfahrer jährlich so viel Geld ausgeben, ist verschwindend gering.Wenn dem Minister also die Sicherheit der Fahrer am Herzen liegt, muss er weitergehen: Nur eine gesetzliche Regelung führt dazu, dass es weniger Unfälle gibt.
    Quelle>>

    In gleich zwei Artikeln äußert sich die WZ zur Problematik:

    Hier geht's den Artikeln: Dramatischer Anstieg bei Motorrad-Unfällen (mit Online-Umfrage)>>

    Ralf Berlin: „Die Biker bremsen zu zögerlich“

    Nichts gegen ein freiwilliges Sicherheitstrainings, aber wer schickt die Auto/LKW-Honks da hin?

    Mit 3er-BMW in Fußgängergruppe>>

    Motorradfahrer bei Zusammenstoß mit Lkw schwer verletzt>>

    Ich werde echt unruhig, wenn a.: Politiker den Kümmerer spielen wollen, b.: Journalisten daraus eine einseitige Story machen und c.: die Online-Umfrage denen auch noch recht gibt, also: MIT ABSTIMMEN! Da kann man übrigens auch gleich einen Kommentar lassen - wenn mein Blutdruck wieder unten ist, kommt auch noch einer von mir ...

    :skull:skull:skull

    LG

    Claus

    EDIT: So viel zum Thema "Stimmungsmache", da steht u.a. dieser Kommentar:

    von Heinz Müller, Neuss , 29.07.11 - 21:27 Uhr
    Motorräder sollte man einfach verbieten, dann bräuchte man auch kein Sicherheitstraining. Und obendrein würde es in den Mittelgebirgen und auf dem Land deutlich ruhiger und angenehmer.

    Das Gas ist rechts!

    ... zumindest war es das bisher bei: Hercules MK4 X, Vespa 125 Primavera, Yamaha SR 500, Moto Guzzi V 65, Yamaha TR 1, Ducati 900 SS, Honda CB 250 RS, Aprilia 125 AF1 Sport Pro, Honda NTV 650, Suzuki GSX 750 1AE, Aprilia Mana NA 850, KTM 990 SMT, KTM ADVENTURE 1050, KTM SUPERDUKE 1290 GT, KTM 1290 ADVENTURE S ...

    5 Mal editiert, zuletzt von Hirnretter (30. Juli 2011 um 14:05)

  • Hi Claus

    Zitat

    Motorräder sollte man einfach verbieten, dann bräuchte man auch kein Sicherheitstraining. Und obendrein würde es in den Mittelgebirgen und auf dem Land deutlich ruhiger und angenehmer.


    Habe ich auch gelesen. Da stellen sich einem die Nackenhaare auf.

    Zitat

    also: MIT ABSTIMMEN!

    Ist passiert!!
    Gruß Dirk

  • Tach!
    von Heinz Müller, Neuss , 29.07.11 - 21:27 Uhr
    Motorräder sollte man einfach verbieten, dann bräuchte man auch kein Sicherheitstraining. Und obendrein würde es in den Mittelgebirgen und auf dem Land deutlich ruhiger und angenehmer.

    Ich finde, dann sollte man auch Strom verbieten, is eh zu gefährlich. Zumal ist es mir abends vorm Schlafengehen immer zu aufwendig zum Lichtschalter zu gehen und des auszumachen. Ohne Licht ists sowieso viel gemütlicher. Dann stört auch der Nachbar nicht so

    ....totaler Quatsch, wie kommt man denn auch sowas? :wand

    Naja, die Trucker müssen ja ne gewisse Anzahl theoretischer Module innerhalb 5 Jahren wiederholen - und so zumindest physisch da anwesend sein. Sowas könnte man ruhig um ein praktisches Modul erweitern.

    So in der Art ein theoretisches und ein praktisches Weiterbildungsmodul pro Führerscheinklasse pro Jahr (oder zumindest alle 2 Jahre) fände ich durchaus interessant und lohnenswert. Müsste man mal gegenrechnen, was die Toten und Verletzten so für Kosten verursachen und ob das ausreicht, es in die Modulweiterbildungskräfte zu investieren.

    "Das Schlimmste, was der Welt passieren kann ist, wenn Dumme fleißig werden!"

  • So!

    Ich habe Frau Henkel folgendes geschrieben:

    Liebe Frau Henkel,

    in Deutschland werden nach wie vor 72 Prozent der Motorradunfälle von Pkw-Lenkern verursacht. Weitere Ursache: oft sind marode Straßen schuld. Ist eine Straße an unübersichtlicher Stelle z.B. mit Bitumen geflickt, nutzt in Schräglage auch kein Sicherheitstraining oder ABS etwas. Die Polizei wird aber "unangepasste Geschwindigkeit" ankreuzen, schon ist die Statistik verfälscht. Es gibt auch keinen Zusammenhang zwischen Leistung der Motorräder und Unfällen. Die deutschen Unfallstatistiken belegen keinen Zusammenhang zwischen PS-Leistung und Motorradunfällen. Die umfangreichste Studie über Unfälle motorisierter Zweiräder in Europa, MAIDS, kommt auch zu diesem Ergebnis.

    Die Mehrheit der Biker/-innen bewegt ihre Maschinen verantwortungsbewusst. Sie aber stellen hunderttausende von Biker/-innen ins Licht des unmündigen Bürgers, der staatlich erzogen werden muss. Sind diese Zeiten nicht längst vorbei? Noch eine Frage: fahren Sie selbst Motorrad?

    Mit freundlichen Grüßen

    Wer auch mit ihr kommunizieren möchte: tanja.henkel@wz-plus.de

    LG

    Claus

    Das Gas ist rechts!

    ... zumindest war es das bisher bei: Hercules MK4 X, Vespa 125 Primavera, Yamaha SR 500, Moto Guzzi V 65, Yamaha TR 1, Ducati 900 SS, Honda CB 250 RS, Aprilia 125 AF1 Sport Pro, Honda NTV 650, Suzuki GSX 750 1AE, Aprilia Mana NA 850, KTM 990 SMT, KTM ADVENTURE 1050, KTM SUPERDUKE 1290 GT, KTM 1290 ADVENTURE S ...

  • Meiner Meinung nach ist dieser Pressebericht totaler Schwachsinn, jedoch prädestinert dafür, das Sommerloch zu füllen. Es wurde in dem Bericht nicht erwähnt, wie viele Autofahrer hierbei mit involviert waren, bzw. wer dann am Unfall Schuld war ? Vielleicht wäre es ratsamer, den Autofahrern in der Altersklasse > 75 J. mal ein paar Fahrstunden zu verabreichen. Sicherlich wird keiner von uns jünger, aber was da zum Teil auf der Strasse unterwegs ist, ....... :crash
    Wenn ich ( ganz selten ) mal einen Senioren zur Rede stelle, weil er mir brutalst auf dem Mopped die Vorfahrt genommen hat o.ä., höre ich oft :
    "..... junger Mann, ich fahre seit 50 Jahren Unfallfrei !" Mein Kommentar hierzu ist dann, "..... ja super, aber nur, weil in den letzten 40 Jahren alle anderen auf Sie ( den Senior ) aufgepasst haben."
    Naja, ein unergründliches Thema .....

    Hirnretter : Geiler Brief an die Frau Henkel :sfinger

    Grüsse aus Franken :pilot

    [align=center]
    :super Dorso fahren macht sehr schnell süchtig. Zu Risiken und Nebenwirkungen :super
    :pilotwählen Sie das richtige Mapping und vertrauen Sie auf das Potenziometer" :pilot

  • Das Thema wird nach der Saison wieder verschwinden, nämlich in der Versenkung.

    Nachts is es näher als übern Berg ! ;o)

  • Tach!

    Ich glaube nicht, dass das Thema verschwinden wird, denn a.: werden die Straßen immer mieser, was sich in den Unfallzahlen weiter niederschlagen wird (der "arme Staat" aber keine Kohle hat, sie ordentlich zu flicken), und b.: bastelt die EU aktuell mal wieder an einer Leistungsbegrenzung. Klar, nun suchen die politischen Rhetorik-Roboter flugs Argumente, weil sie die EU-K*cke umsetzen müssen. Der Anfang ist gemacht.

    Zitat: "Nach neuesten Berichten des in der Regel recht gut informierten Motorrad-Magazins "Motorcycle News" soll bald die bereits heute in Frankreich gültige Leistungsbeschränkung für Zweiräder auf maximal 100 PS zukünftig wohl auch auf die gesamte EU ausgedehnt werden. In Frankreich wird diese Drosselung seit mehreren Jahren praktiziert und die Importeure der grossen Hersteller passen sich entsprechend dieser nationalen französischen Regelung stillschweigend an. Man bekommt einfach keine "offenen" Maschinen und importiert man selbst sein Zweirad z.B. aus Deutschland, achten die Behörden hier peinlichst genau bei der Ummeldung auf die im Fahrzeugschein eingetragene Leistung.
    Angeblich hat nun Frankreichs Verkehrsminister eine Eingabe beim Europaparlament vorbereitet, nach der nun das französische Modell mit den 100 PS bald auch in allen anderen Ländern der EU eingeführt werden könnte. Bis zum nächsten Sommer soll sich nun etwas bewegen, gesprochen wird in diesem Pamphlet ebenfalls über Übergangsregelungen und "nicht-umrüstbare" Exoten. Denn auch hier bei mir in Frankreich gibt es hier und da noch Ausnahmen von der 100-PS-Regel, wie z.B. Custom-Bikes oder Sammlerstücke.

    In diesem Papier wird auch eine eventuelle Pflicht für ABS bei Zweirädern angesprochen, wobei alle Verkehrsexperten vor einer allzu einseitigen Sichtweise der Dinge warnen: Noch hat niemand repräsentative Unfallstatistiken von Motorrädern in Ländern ohne Leistungsbeschränkung mit den aktuellen Unfallzahlen Frankreichs verglichen - geschweige denn gibt es verläßliche Zahlen inwieweit sich elektronische Helferlein wie ABS auswirken.

    Quelle>>

    LG

    Claus

    Das Gas ist rechts!

    ... zumindest war es das bisher bei: Hercules MK4 X, Vespa 125 Primavera, Yamaha SR 500, Moto Guzzi V 65, Yamaha TR 1, Ducati 900 SS, Honda CB 250 RS, Aprilia 125 AF1 Sport Pro, Honda NTV 650, Suzuki GSX 750 1AE, Aprilia Mana NA 850, KTM 990 SMT, KTM ADVENTURE 1050, KTM SUPERDUKE 1290 GT, KTM 1290 ADVENTURE S ...

  • In Deutschland gab´s ja auch mal ne freiwillige Leistungsbeschränkung der Hersteller auf 100 PS. Nach dem die aufgehoben wurde hat sich an den Unfallstatistiken,so weit ich weiß,allerdings nicht viel zum negativen geändert.Auch mit erscheinen der ersten Suzuki Hayabusa und ihren 300km/h gab´s nur in den Medien heiße Debatten über das "Teufelsbike".Ist ja auch unverantwortlich mit ne´m Motorrad in Geschwindigkeitsregionen von Porsche,Ferrari und Co vorzustoßen und für das Teil nur 1/10 des Kaufpreises dieser Waffen auf 4 Rädern zu bezahlen. :grimasse

    :punk Ich :toeff ,also bin ich :jippiii

  • Ja genau, geflickte Straße und kein Schotter um dieses zu beheben, da reicht dann ein Schild, das auf Straßenschäden hinweist und das wars.
    Leistungsbeschränkung hin oder her, ob 100 oder 200 PS, wo ist da der Unterschied, glaubt hier irgendjemand, das sich die Unfallstatistiken
    bei einem Verbot grundlegend ändern ?!

    Im Übrigen finde ich ein Fahrsicherheitstraining sicherlich sinnvoll, ein Allheilmittel ist das aber auch nicht in jedem Fall.

    Nachts is es näher als übern Berg ! ;o)

  • die wahlmöglichkeit (nein, da Autofahrer auch keins machen müssen) finde ich irgendwie witzig =)

    wir können hier gerne wild spekulieren, aber es wird es anders kommen als wir alle denken

    und wir sind schließlich immer die "bösen" :ditsch

  • Wenn wir hier schon über Leistungsbeschränckung diskutieren, sollte sowas für alle eingeführt werden. Autos mit mehr als 100PS braucht auch kein Mensch, ausser für sein Ego. Das würde dann aber wenigstens der Umwelt was bringen. Motorräder machen nach wie vor in allen Statisriken immer noch verschwindend geringe Anteile aus, sei es bei der Umweltbelastung, beim Unfallgeschehen oder bei der Belastung der Anwohner von entsprechend verkehrstechnisch genutzten Arealen. Bei uns sind die Effekte halt immer nur spektakulärer. Darauf reiten die Bürgerkäfigtreiber halt gerne drauf rum um von ihren eigenen Misständen abzulenken.
    ich finde die Motorradverbände können diese Missverhältnisse bei der Wahrnehmung gar nicht oft genug aufzeigen.

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

  • Also eins vorweg: wir müssen uns an die eigene Nase fassen.
    Letzte Woche wurde ich in ner 30er Zone von einem Motorrad (BMW GS) überholt, das ich den Eindruck hatte das für ihn kene Regeln gelten. Kurz danach ist er über nen Parkplatz und durch eine tankstelle gefahren, um nicht an der Ampel stehen bleiben zu müssen.
    Überholverbot? Gilt wohl nur für Autos (btw.: Autos dürfen im Überholverbot Motorräder überholen, Motorräder Autos aber nicht!!)
    Hangon und Geschwindigkeiten auf der Landstrasse jenseit der 100 km/h sind modern.

    Nene, macht es euch nicht zu einfach.

    Und die Statistik mit den 72% der Unfälle werden von Autos verursacht (oder waren es nur 52%? Oder gar 85%???) hinkt auch gewaltig.
    Viele Unfälle werden von der Polizei nicht aufgenommen, weil ein Kradler irgendwo rausgeflogen ist und nur seine Kiste, bzw. er ein wenig lädiert ist.
    Ich kannte drei Leute die beim Motorrad fahren gestorben sind. Alle eigenes Verschulden.
    Aus meinem Bekanntenkreis ist kein Autofahrer tödlich verunglückt.

  • Sicherheitstraining : JA Zwang: NEIN

    Statt das Sommerloch mit den ewig gleichen Forderungen zu stopfen, sollte man darüber nachdenken das Lernen der Fahrtechnik in den Fahrschulen zu verbessern. Zu meiner Zeit war das nur um zwei Hütchen rumkurven, ansonsten wurde Autobahn und Landstrasse gefahren. Ich fürchte da hat sich bis heute nicht viel verändert. Hier könnte man ein Training einbinden, welches die Fahrzeugbeherrschung im Vordergrund hat. Statt dessen die sinnlosen Überlandfahrten streichen und die "graue" Therorie am PC einschränken.
    Gerade beim Motorradfahren sind pysikalische und körperliche Voraussetzungen zu berücksichtigen die in den Fahrschulen viel zu kurz kommen. Ein nachgeschobenes Training im Rahmen der Fahrschule nach ca 1-2 Jahren könnte auch eine Lösung sein.

    Aber wie man die Sache auch dreht und wendet, einige Politiker und Journalisten werden immer wieder mit vorgefertigten Meinungen und (un-)sinnigen Vorschlägen kommen. Und ganz sicher wird es auch immer die unbelehrbaren und unfähigen Motorradfahrer geben die (Gott sei Dank) in erster Linie sich selbst gefährden.

    Geradeaus kann (beinahe) jeder . . . :wink

  • Sorry, aber das ist Deine private Wahrnehmung, die Zahlen stehen. Du kannst nicht von Einzelerfahrungen auf die Gesamtheit schließen. (*jaichhabeeinenmagisterinsoziologieaberichstehedazu*)

    Ich bin gestern knapp 400 Km durchs Bergische gefahren und hatte fast ALLE Erlebnisse, die man als Biker haben kann: von Kies in der Anbremszone über Bitumen-W*chse im Schatten, von Gegenverkehr-Knieschleifer-Willies auf meiner Spur bis Honks am Steuer von Kleinlastern (knutschte mich fast beim Spurwechsel, aber iPod-Stöpsel in einem, Handy am anderen Ohr). Was hilft meistens? Vorauschauendes Fahren und für die anderen Trottel mitdenken.

    Eine kleine (und wie ich finde nett) Anregung dazu gibt's hier>>

    LG

    Claus

    Das Gas ist rechts!

    ... zumindest war es das bisher bei: Hercules MK4 X, Vespa 125 Primavera, Yamaha SR 500, Moto Guzzi V 65, Yamaha TR 1, Ducati 900 SS, Honda CB 250 RS, Aprilia 125 AF1 Sport Pro, Honda NTV 650, Suzuki GSX 750 1AE, Aprilia Mana NA 850, KTM 990 SMT, KTM ADVENTURE 1050, KTM SUPERDUKE 1290 GT, KTM 1290 ADVENTURE S ...

  • Die Anregung finde ich gut gemacht. Bei den Leuten vom IFZ hatte ich auch schon ein Sicherheitstraining. Die arbeiten mit den BG'n zusammen und die BG'n bieten in vielen Bereichen Fahrsicherheitstrainings für den "Arbeitsweg" an um die Wegeunfälle zu minimieren. Das ist zwar vieleicht weniger spassig als Trainings von Fahrschulen, aber sehr professionell eben auf Sicherheit zugeschnitten.

    Hätte Gott gewollt, dass Moppeds sauber sind, wär' Spüli im Regen...

    Fahren statt putzen...

  • Sorry, aber das ist Deine private Wahrnehmung, die Zahlen stehen. Du kannst nicht von Einzelerfahrungen auf die Gesamtheit schließen. (*jaichhabeeinenmagisterinsoziologieaberichstehedazu*)

    Ne die Zahlen stehen nicht.
    Trau keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast. Und ich kenne mich aus mit Statistiken und wie man tricksen kann.

    Das es nur meine Meinung ist und sie eventuell einen kleinen Bereich, der warscheinlich nicht repräsentativ ist, das ist klar.
    Das ich drei Freunde auf em Mopped verloren habe, das ist keine falsche Ansicht meiner Statistik.

    Ich bin absolut Deiner Meinung: wir müssen für die Autofahrer mitdenken. Wir müssen die Straße lesen und wir müssen etwas von Fahrphysik verstehen.
    Wir müssen genauso damit rechnen das Autos die Kurve schneiden. genauso wie Autofahrer damit rechnen müssen das Motorradfahrer auch die Gegenfahrbahn mitbenutzen, weil sie Linkskurven an der Mittellinie durchfahren.

    Wer frei von Fehlern ist soll laut schreien...

    Ganz interessant finde ich das hier
    Der Bericht sieht eigentlich ganz normal aus und bestätigt die Aussage von Dir.
    Lese ich es etwas genauer, dann muss ich mal die Zahlen aus Fakt 1 und Fakt 3 vergleichen. Dann sehe ich, das bei etwa 40% der Motorradunfälle kein anderer Verkehrsteilnehmer dabei war.
    Wenn wir jetzt noch die nicht gemeldeten Unfälle dazurechnen, dann sieht das irgendwie anders aus..

    Aber kein Thema, Motorräder haben ne schmale Silouhette und sind schlecht zu sehen. Trotz Licht.

  • Zitat

    Ne die Zahlen stehen nicht.
    Trau keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast. Und ich kenne mich aus mit Statistiken und wie man tricksen kann.

    So? Wer hat sie denn in diesem Fall "gefälscht"? Ich kenne mich auch ein wenig damit aus (wie gesagt, habe mich damit beschäftigen müssen). Ein Trick, um die Validität zu testen, ist die Betrachtung der Quellenlage: wenn EINE Quelle mit solch einer Zahl kommt, besteht möglicherweise Grund zum Zweifel. Wenn aber verschiedene Interessengruppen (Motorrad-Verbände, Industrie, Rennleitung, Politik) mit den annährend gleichen Zahlen operieren, dann kommt man der "Wahrheit" ein gutes Stück näher. Mir ist nicht bekannt, dass sich diese Zahl signifikant in verschiedenen Jahren je nach Lobbyinteresse unterscheidet.

    Nun zum Faktencheck: wenn man die Zahlen so liest wie Du, sind sogar ca. 50% der Motorradfahrer an ihrem Elend selbst schuld (und das heißt erstmal nur, dass Du offensichtlich niemanden aus der anderen Gruppe kennst).

    Betrachtet man aber die Gruppe der sog. Alleinunfälle, sagt die Zahl 25% gar nichts zur Schuld des Fahrers. Das ist eben die Nummer mit der "unangepassten Geschwindigkeit", die Flux im Polizeibericht steht und dem Fahrer die Schuld gibt.
    Aber: hat der Fahrer wirklich immer Schuld, wenn Straßen mit Bitumen geflickt werden? Hat der Fahrer wirklich immer Schuld, wenn Schlaglöcher und Spurrillen zum Sturz führen? Hat der Fahrer wirklich immer Schuld, wenn Hase, Keiler oder Reh auf die Straße springen? Hat der Fahrer wirklich immer Schuld, wenn ein Depp seinen Tankdeckel nicht richtig verschlossen hat oder eine Ölspur in der Kurve lauert? Hat der Fahrer wirklich immer Schuld, wenn ein technischer Defekt zum Sturz führt?
    Das kann man nicht aus der Statistik herauslesen. In wie vielen Fällen ein Sicherheitstraining geholfen hätte, leider auch nicht (was meinst Du mit "nicht gemeldeten Unfällen"? Wo gibt's denn die noch im Handyzeitalter, wo jeder Zeuge oder Retter sein will? Die dürften m.E. im Promillebereich liegen).

    Für mich heißt das in Summe: Zwangssicherheitstraining? Nein! Bürgerkäfiglenker und Motorradfahrer für das Verhalten des anderen sensibilisieren? Ja. Da hätte Frau Henkel nur mal beim IFZ anrufen/reinclicken müssen. ;)

    LG

    Claus

    Das Gas ist rechts!

    ... zumindest war es das bisher bei: Hercules MK4 X, Vespa 125 Primavera, Yamaha SR 500, Moto Guzzi V 65, Yamaha TR 1, Ducati 900 SS, Honda CB 250 RS, Aprilia 125 AF1 Sport Pro, Honda NTV 650, Suzuki GSX 750 1AE, Aprilia Mana NA 850, KTM 990 SMT, KTM ADVENTURE 1050, KTM SUPERDUKE 1290 GT, KTM 1290 ADVENTURE S ...