Italiener halt ---- gewöhnungsbedürftig oder?

  • Moin,

    laut "Definition" von Mike-bl kann ich nicht Moped fahren und bin zu bedauern. Angeblich müßte ich sogar zur MPU.
    Ich konzentriere mich aber lieber voll auf die Vorderradbremse, die bekanntlich den größten Teil der Bremswirkung erzielt, als ein Teil der Konzentration für die Hinterradbremse zu "verschwenden", weil bei einer guten Bremsung das Hinterrad eh soweit entlastet ist, daß es kaum noch Traktion hat oder teilweise sogar ein paar Zentimeter über dem Boden schwebt.
    Das mache ich so auf der Straße und auch auf der Rennstrecke.
    Ich habe übrigens auch keine Probleme damit, in Kurven die Vorderradbremse zu benutzen. Auf der Rennstrecke bremse ich ziemlich weit in die Kurve hinein. Das geht aber auch mit der Dorsoduro gut, wie ich letzte Woche auf dem Spreewaldring ausprobiert habe. Da hat hauptsächlich der Hinterradreifen gelitten, weil die Federung hinten für die Rennstrecke zu weich ist.

    Fahrsicherheitstrainings habe ich übrigens mehrere hinter mir. Und ich war immer einer von denen, die den kürzesten Bremsweg hatten. Und das ohne Hinterradbremse. Die benutze ich eigentlich nur auf Guzzis (Integralbremssystem) oder im Kiesbett.

    Gruß Felix

  • Hey!
    Was heißt da IHR habt da seltsame Ansichten. Als Ahnungsloser will ich mal ein bischen über
    die Physik realistisch herangehen:
    ..... auch zwischendrin gebe ich Dir Recht....!
    Hoffe esetwas verständlich gemacht zu haben

    Gruss Vauzwo

    Ich gebe Dir vollkommen Recht und bewundere Deine Ausführungen die ich so tiefgehend nicht herleiten wollte.

    Aber , wenn Du den Kamm´schen Kreis schon ansprichst, leider habe ich kein ABS und in einer Kurve mit dem Hinterrad die optimale Verzögerung herauszufinden, die mit der Gewichtskraft/Belag/Reifenmaterial ,-temperatur möglich wäre, wird schnell zu einem "Highsider" oder Abfliegen führen. Dies möchte ich vermeiden.
    Wie oben geschrieben gebe ich mir Mühe auch die Hinterradbremse zu nutzen, aber gerade in der Kurve ist ein Hinetrrad in einer schrecksituationratz fatz überbremst. Außer in Notsituationen wird man im Straßenverkehr keine 100% Bremsleistung benötigen, da sind wir uns hoffentlich einig. Die x% die man nutzt, lassen sich auch in der Kurve nur mit der Vorderradbremse erreichen, da man um die Kurve fährt nach seinen eigenen Möglichkeiten, da bleibt die Theorie nämlich außen vor und es wird subjektiv. Da helfen keine Physikvorlesungen sondern nur die angesprochenen Fahrsicherheitstrainings oder das Schräglagentraining (sehr zu empfehlen).

    Da kann man praktisch lernen, dass man in Schrecksituationen in Kurven nach Möglichkeit nicht bremsen soll sondern auskuppeln und je nach dem Kurve größer oder kleiner zirkeln um vorbei zu kommen. Da wie Du weißt, unterstelle ich nach Deinen Ausführungen, die Kreiselkräfte beim Verzögern das Motorrad aufstellen werden (Das mit Aufstandspunkt etc. erspare ich mir). Auf jeden Fall wird sich Deine Linie umgehend ändern, es sei denn du kennst Dein Moped in Grenzsituationen so gut, dass Du mit Bremseinleitung bereits Gegenmaßnahmen eingeleitet hast. Also je größer die Beschleunigung, hier negativ, umso deutlicher dieser Effekt.

    Hauptsache ist doch dass ihr alle oben bleibt, egal wie ihr bremst. Also Gute Fahrt weiterhin!

    Gruß
    Dinoz

    Sammelt fleißig grüne Smileys innerorts!:zylinderboy

    2 Mal editiert, zuletzt von Dinoz (6. Mai 2010 um 14:04)

  • [

    Ob ich jetzt nur mit der Vorderradbremse oder mit Unterstützung der Hinterradbremse bremse
    ist bei Geradeausfahrt völlig egal. Begrenzung ist die Erdbeschleunigung und das ist ein
    Physikalisches Axiom ( d.h. nicht widerlegbare Tatsache). Ich kann also mit der
    Vorderradbremse alleine den kleinsten Bremsweg erzeugen, wenn ich nicht gerade wegen einem
    Stoppie über den Lenker fliege.


    die maximal erreichbare bremswirkung hängt nicht mit der erdbeschleunigung zusammen, sondern mit der reibung zwischen reifen und straße.
    und genau deswegen kommt es sehr wohl darauf an in jeder situation mit beiden bremsen zu bremsen weil man wertvollen bremsweg verschenkt wenn man die hintere bremse nicht mitbenutzt, denn es gilt folgender zusammenhang: Reibkraft=Normalkraft*Reibwert.
    Die Normalkraft(vereinfacht Gewichtskraft) verteilt sich beim fahren auf 2 Räder wenn beide die Straße berühren, die maximal erzeugbare Reibkraft ist also geringer, wenn man nur eine Bremse benutzt!
    Deswegen kann man bei regennasser Straße auch nicht so einen kurzen Bremsweg erzeugen wie bei trockener Straße, da der Reibwert viel geringer ist(bis nahezu 0 wenn man auf eis bremst!)
    schöne grüße

  • Wie recht er hat - der Bastlwastl!
    Und das werden auch weitere mit Physik gefüllte Seiten nicht ändern.


    P.S.: Es ist schon klar, dass nur noch das Vorderrad bremst, wenn das Hinterrad schon abgehoben hat. Aber das gilt es ja zu verhindern. ;o)

    Gruß Michael


    Merke: Nie mehr als Vollgas fahren!!

  • [


    die maximal erreichbare bremswirkung hängt nicht mit der erdbeschleunigung zusammen, sondern mit der reibung zwischen reifen und straße.
    und genau deswegen kommt es sehr wohl darauf an in jeder situation mit beiden bremsen zu bremsen weil man wertvollen bremsweg verschenkt wenn man die hintere bremse nicht mitbenutzt, denn es gilt folgender zusammenhang: Reibkraft=Normalkraft*Reibwert.
    Die Normalkraft(vereinfacht Gewichtskraft) verteilt sich beim fahren auf 2 Räder wenn beide die Straße berühren, die maximal erzeugbare Reibkraft ist also geringer, wenn man nur eine Bremse benutzt!
    Deswegen kann man bei regennasser Straße auch nicht so einen kurzen Bremsweg erzeugen wie bei trockener Straße, da der Reibwert viel geringer ist(bis nahezu 0 wenn man auf eis bremst!)
    schöne grüße


    fünününününü; über die Gewichtskraft kommt die Erdbeschleunigung ins Spiel ;o), die dann in der max. Normalkraft sich wiederfindet, die dann mit dem Reibwert über die max negative Beschleunigung die Reibkraft und somit die maximale Bremskraft ergibt, würde ich als nicht Physiker sagen. Optimal Reibkraft=Bremskraft ist aber eher selten, denn dann kommt noch der Schlupf dazu.
    Bremst Du geradeaus voll entlastet sich Dein Hinterrad soweit, dass die Gewichtskraft am Hinterrad gegen null strebt. Damit hast Du hinten auch keine Gewichts- oder Bremskraft. Physik halt. :]
    Sonst gebe es hier auch keine Diskussionen über Antihopping Kupplung und blockierende HR beim anbremsen an Kurven. Die übertragbare Kraft ist oft nämlich geringer als die Kraft die im Aufstandspunkt durch das Gaswegnehmen bzw. Herunterschalten erzeugt wird.damit rutschts halt. Ist aber wie gesagt nicht so bei den Gemächlichen.
    Außerdem hättest Du mit einem schwereren Motorrad bei Deiner Denke einen wesentlich größeren Bremsweg, ist aber real nicht so.

    Dennoch wie bereits oben gesagt, zwei Bremsen sind in der Regel besser als eine. Mit ABS eher als ohne.

    Gruß
    Dinoz

    Sammelt fleißig grüne Smileys innerorts!:zylinderboy

    3 Mal editiert, zuletzt von Dinoz (8. Mai 2010 um 09:25)

  • Hallo an alle !

    Dinoz
    Danke für Deine richtige Ausführung und Erklärung; konnte leider nicht früher antworten und Gegensprechen, weil ich gerade erst von einem Motorradtreff komme.

    Habe dem NICHTS hinzuzufügen und kann nur jedem raten beide Bremsen zu benützen - es ist für uns Hänschen das A und O.

    Gruss vom Vauzwo

  • Hey!

    Neues von der Hinterradbremse.

    Mein Schlappen hinten war nach 7000 km abgefahren und so habe ich ihn ausgebaut und in die Werkstatt gebracht. Da das Rad bei mit aufgebocktem Hauptständer nur durch seitliches Kippen aus der Schwinge gebracht werden kann, muss der Bremssattel entfernt werden.

    Beim Wiedereinbau des Sattels habe ich zum besseren Einfädeln der Bremszange die Backen langsam etwas aufgeweitet und konnte somit die Halteschraubenlöcher leichter finden. Nach fertigem Einbau des Hinterrades eine Bremsprobe mit der Hand gemacht und siehe da:

    SCHON WIEDER LUFT IN DER LEITUNG

    Ab in die Werkstatt und professionell das ABS und die hintere Bremsanlage entlüftet. Wenn es nochmal vorkommt wird mir auf Garantie eine andere Bremspumpe eingebaut ( da scheint es ein kleines Problem mit der Bremse zu geben [ und nicht nur bei Aprilia/Piaggio ] )

    Gruss vom Vauzwo

  • Hallo MANAisti!

    Neues von der Hinterradbremse:
    Komme gerade von einem sechstägigen Kurzurlaub aus den Dolomiten über 2100 km. Folgendes hat sich bei der H-Bremse ereignet:

    Nach ca. 300 km Passfahrten fiel das Bremspedal schlagartig um ca. 30 mm nach unten. D. h. der Leerweg war ca. 30mm an der Fussbremshebelspitze. Ich konnte nicht mehr richtig die H-Bremse dosieren. Da ich einen Einfluss des Umgebungsdruckes ausschließen wollte, habe ich das Leerspiel vor Passantritt, auf einem Pass und wieder im Tal gemessen ( Höhendifferenz ca. 600 m - 2300 m - 800 m ). Es waren immer die gleichen 30 mm. Also ist die Luftdruckänderung zu vernachläßigen. Damit war klar, dass die Bremse nicht ungewollt zumacht und ich das Leerspiel verändern kann.

    Jetzt habe ich, um wieder einen normalen Bremsdruck und Weg zu erhalten, die Stellschraube am Fussbremshebel solange rausgeschraubt, bis das erwünschte Lehrspiel auf ca 1.5 - 2 mm ( das ist ein technisch notwendiges Freispiel am Geberzylinder) erreicht war. Die notwendige Gewindelängenzugabe ergab sich bei 5 - 6 mm.

    Aber irgendetwas ist ab sofort anderst. Bremsen ja, aber nicht richtig dosierbar. Es springt das ABS schlagartig an und nach loslassen des Pedals fängt das ABS zu pumpen an ( es hört sich an, wie wenn Nadelventile mit hoher Frequenz betätigt werden). Ob es ein Aufbau des 'Gegendruckes' oder eine Selbstentlüftung des ABS'es ist weiß ich nicht - dazu kenne ich das System zu wenig. Dieses 'Nadelklappern' kommt jetzt auch öfters, wenn die Bremse nicht betätigt wird und man über schlechte Wegstrecken ( Feldweg, Baustelle, holpriger Strassenbelag etc.) fährt. Ich denke es ist eine Selbstentlüftung des ABS.

    Im Augenblick warte ich auf den Austausch des kompletten Bremsgeberzylinders bzw. die E-Teile. So mache ich jedenfallls keine Tour mehr.

    gruss Vauzwo

    PS: Seit diesem Passurlaub liegt mein Durchschnittsverbrauch bei ca. 4,3 l/100 km. Es ist, wie wenn der Motor erst nach 7000 km frei wird und jetzt erst eingefahren ist.

  • Hi!

    Bremspumpe hinten gewechselt auf Garantie. Bremse geht wieder wie gewohnt.

    Gruss Vauzwo