Echt spannend - oder auch Federbeineinstellung

  • Hallo Ihr
    beim durchblättern der Motorrad fiel mir der Artikel zur Federbeineinstellung auf. Da das bei uns im Freundeskreis im wieder ein Thema war, und auch immer wieder verschiedene Meinungen vertreten waren, dachte ich, ich stelle das mal ein bischen zusammen. Der eine oder andere ist vielleicht doch noch ein Neuling und ist froh über diese Info:

    Federvorspannung:
    Wenn man die Federvorspannung einstellt, verändert sich die Härte der Feder nicht. Sie wird weder härter noch weicher. Vielmehr verstellt man damit die Höhe des Hecks. Sprich hat man mehr Zuladung, wird das Heck etwas angehoben, damit es im Beladungszustand wieder die gleiche Höhe hat wie vorher. Dies nennt man auch die statische Nullage.

    Dies ist beim Federbein der Shiver mit zwei Schrauben gelöst. Erst die Kontermutter lösen und dann mit dem Hakenschlüssel die gewünschte Einstellung vornehmen. Danach natürlich nicht vergessen die Kontermutter wieder festzuziehen.

    So kann je nach Beladung und Fahrergewicht die Nullage hergestellt werden.
    Inwiefern manche mit der Höhe beim normalen Fahren experimentieren sei jedem selber überlassen und ausprobiert. Aber bitte in kleinen Schritten. Das Fahr und Bremsverhalten wird davon ja auch mit beeinflußt was man ja auch erreichen möchte.

    Dämpfer Einstellmöglichkeiten:
    Die Zugstufe
    bestimmt die Ausfedergeschwindigkeit des Federelementes und damit auch die des Rades. Dies geschieht über die Einstellschraube am Dämpfer
    Je geringer die Zuladung, desto stärker sollte die Zugstufe eingestellt sein, damit das Rad nicht zu schnell in die Ausgangslage zurückgeht und das Moped dadurch nachschwingt.
    Daraus resultiert das bei schwerer Zuladung die Zugstufe schwächer eingestellt werden muß damit das Rad schnell genug ausfedert bevor die nächst Unebenheit ansteht.

    So wenn man jetzt experimentieren möchte kann man natürlich ganz auf oder zu drehen und sich dann an das gewünschte Fahrverhalten heran arbeiten. Man kann natürlich das gleiche auch mit der jetzigen Einstellung ausprobieren und sich davon ausgehend heran arbeiten.
    Der Vorteil von der bis zum Anschlag gedrehten Schraube, ist eben der, daß man dann die Umdrehungen zählen kann, diese notiert und so eben jederzeit die gewünschte Einstellung vornehmen kann. Oder man notiert sich eben jedesmal zwei vor, eins zurück, vier vor, vier zurück .... ;)

    Aber merke, nicht voll zu- oder aufdrehen und dann wie gewohnt im Hanging of durch die Hausstrecke. Das kann mit wippendem Heck ganz schön blöd laufen. Also alles immer schön ruhig angehen lassen.

    Ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen einen kleinen Tip geben.
    Viel Spaß beim ausprobieren :wink

    Wenn der Schnee dann mal endlich weg ist :beee

    Vielleicht hat der eine oder andere auch noch was dazu zu sagen. Bin ja schon mal gespannt.

    Gruß Toasta

    Ride like the devil and feel like god ;o)
    But don´t brake to late, ´cause then there are angels instead :crash

    2 Mal editiert, zuletzt von toasta (8. März 2010 um 16:15)

  • Wer das Fahrwerk ernthaft auf seine Bedürfnisse einstellen will und dazu "nur" Anleitungen aus Zeitschriften und dem Inet nutzt, sollte nach einer Änderung immer mal wieder auf den Ausgangspunkt und/oder die Einstellung vorher zurückgehen.
    So sind Änderungen der Strecke und der Einfluss des Fahrers etwas sichtbarer.

    Weil oft sind Verbesserungen des Fahrwerks nur im Kopf des Piloten zu finden.
    Je öfter man die Teststrecke fährt, desto besser kennt man die Kurven.
    Eventuelle Verbesserungen sind dann u.U. nur im gesteigerten Fahrkönnen zu finden.

    Ganz zu Beginn muss eh erst der Reifendruck eingestellt werden. Leider sind oft nur "billige" Manometer zu finden. Da liegen oft 0,2bar Differenz. Das macht schon ordenltich was aus wenn man Vergleiche fährt.

    Und das Motorrad sollte vorher richtig warm gefahren werden. Motor wie Fahrwerk. Besonders jetzt, wenn´s draußen noch nicht ganz so warm ist macht das einen merklichen Unterschied.
    Die Dämpfer werden bei kalten Temperaturen aber nie das Verhalten haben, wie im Sommer bei >25°C.

    Meine Erfahrungen kommen zwar von 4-Rädern, aber passen hier erstmal genauso. Und das was sich gut anfühlt ist nicht unbedingt das schnellste Setup :pfeif

  • Federvorspannung:
    Wenn man die Federvorspannung einstellt, verändert sich die Härte der Feder nicht. Sie wird weder härter noch weicher. Vielmehr verstellt man damit die Höhe des Hecks.

    :denk :denk :denk Das stimmt nicht.

    Wenn man die höhe verstellen will müssen andere Sachen geändert werden.
    Durch das Spannen der Feder wird nur der Zeitpunkt geändert wann die Feder auf das Gewicht reagiert.

    Beispiel:

    160 mm Vorspannung = 100 Kilogramm Fahrergewicht

    wenn ich nun die Feder auf 150 mm Vorspanne reagiert die Feder erst bei 120 Kilogramm Fahrergewicht.
    Nur als Beispiel.

    • Offizieller Beitrag

    Ingo setzen 6 :D

    Im stimme Toasta vollkommen zu :]


    Bißchen weiß ich aber was Ingo meint, aber wer spannt die Feder schon so stark, daß sie erst mit Fahrer drauf einfedert :denk
    Das Federbein sollte auf jeden Fall schon vom reinen Motorradgewicht einfedern!!!

  • Zitat

    Original von Shiver-Blitz
    Ingo setzen 6 :D

    Im stimme Toasta vollkommen zu :]


    Bißchen weiß ich aber was Ingo meint, aber wer spannt die Feder schon so stark, daß sie erst mit Fahrer drauf einfedert :denk
    Das Federbein sollte auf jeden Fall schon vom reinen Motorradgewicht einfedern!!!

    Dumm geschrieben gebe Dir recht, aber in der Sache habe ich recht !

    Die Feder reagiert bei einen bestimmten Gewicht X. Durch das spannen der Feder wird sie weder weicher noch härter es andert sich nur der Zeitpunkt wann sie reagiert ! Das ist Fakt. Die höhe verstelle ich damit zwangläufig aber nicht dramatisch. Wenn ich die Federvorspannung ändere, ändere ich nur denn Negativfederweg sonst nichts.

    Quelle Wilbers :

    Bitte überprüfen Sie die Federvorspannung und den Negativfederweg laut folgender Anleitung:
    Heben Sie das Motorrad komplett aus der Feder, so das das Hinterrad frei über dem Boden
    schwebt.
    Messen Sie den Abstand zwischen der Steckachse und einem festen Punkt an der Sitzbank-
    dieser Abstand ist „A“ A=100%.
    Stellen Sie das Fahrzeug auf die Räder, und drücken Sie das Heck einmal in die Feder.
    Danach messen Sie den Abstand von der Steckachse bis zur Sitzbank erneut. Dieser
    Abstand ist „B“, Wert A minus Wert B ist der statische Negativfederweg. Das Fahrzeug auf den Rädern, und mit dem Fahrer in Fahrposition (mit Füßen auf den
    Fußrasten). Danach sollte eine zweite Person den Abstand zwischen Steckachse und der
    Sitzbank erneut messen, dieser Abstand ist „C“. Den Wert A minus C ist der Dynamische
    Negativfederweg. Der Dynamische Negativfederweg sollte je nach Einsatz ca.
    1/3 (bei Straßensportler und Touren) und (ca. ¼ bei Rennstreckeneinsatz) vom maximalen
    Federweg aufweisen. Beispiel: Hinterradfederweg 120mm, 1/3=40mm, ¼=30mm! Also
    Abstand C ist entweder im Beispiel 30 oder 40mm.

    Ansonsten hätte ich mir ja kein neues Kaufen müssen :]

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von yamraptor
    Durch das spannen der Feder wird sie weder weicher noch härter es andert sich nur der Zeitpunkt wann sie reagiert ! Das ist Fakt. Die höhe verstelle ich damit zwangläufig aber nicht dramatisch.

    Die Höhe ist das einzige, was sich ändert :)
    Nicht umsonst stellen Anfänger mit kurzen Beinen das Federbein auf ganz weich ;)

    Mit der Federvorspannung kannst du das Möpi bis zu 70mm hoch und runter verstellen. Je nach Fahrergewicht versteht sich :pfeif


    PS. sowas läßt sich am besten live bei einem Glas Bier erklären :bier

    • Offizieller Beitrag

    Wie erkläre ich es dem Kinde :denk :lol

    Das Motorrad soll möglichst immer die gleiche Höhe haben während der Fahrt.

    Jeder Fahrer wiegt unterschiedlich....auch mit Sozius oder Gepäck

    Beim schweren Fahrer sackt das Heck also weiter ein.

    Fazit: Die Federvorspannung wird erhöht, damit auch das Motorrad wieder "hoch" kommt

    Beim leichten Fahrer geht das Möpi vielleicht gar nicht in die Federn.

    Also wird die Vorspannung vermindert um das Möpi "runter" zu bekommen :]


    Ergänzung:
    taucht das Möpi aufgrund eines schweren Fahrers hinten zu weit ab, dann hast du eine Low-Rider-Gabel :o)


  • :headshake :headshake :headshake :headshake :headshake :headshake :headshake :headshake :headshake :headshake

    Nein stimt nicht garantiert ! Nie im Leben ! Das kann lustig werden Blitzi !
    Wir brauchen einen Experten zur Klärung :aetsch

  • Weil Du nicht recht hast ! Ganz einfach !

    Wenn das so wäre warum hast du dann eins von Wilbers gekauft, es hätte doch das andere gereicht! Du wiegst nur 65 Kilo oder so wenn ich mich richtig erinnere oder ? Dann hättest Du die Feder ja schon entspannen können wie du willst du wärst trotzdem nicht auf einen Negativen Federweg von 30-40 mm gekommen oder nicht ! Und wenn es ein schwerer Fahrer ist dann kann man spannen was man will die höhe passt aber da federt nichts mehr.
    Die Feder muss schon halbwegs zum Fahrer passen sonst geht nichts !

    Es ist ja ein zusammenspiel des ganzen Vorspannung / Passiver und Nagativfederweg. Aber die Vorspannung verstellen weil die Feder nicht zum Fahrergewicht passt ist 100% falsch !

  • Die Federvorspannung:
    Je mehr die Feder in der Gabel gedrückt wird, desto mehr Gegendruck baut sie auf.

    Eine lineare Feder mit einer Rate von 4.0, baut pro Millimeter Druck einen Gegendruck von 4 Newton auf.
    Drückt man diese Feder um 5mm ergibt sich folgende Rechnung:
    4,0 x 5 = 20 Newton – das entspricht etwa 2,03 KG
    Bei 10mm sind das dann bereits 40 N.

    Wird diese Feder so eingebaut, daß sie bei völlig ausgefederter Gabel (Montageständer) ebenfalls völlig unbelastet ist, startet diese Ihren Federweg bei Null Newton.

    Möchte man aber, daß die Gabel nicht bei Null Newton startet, sondern von Anfang an härter ist, spannt man die Feder mit Hülsen vor.
    Eine 5mm starke Hülse würde die Feder dann bereits mit 20 Newton starten lassen.

    " Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort um Längen.. (von??)
    „Wenn ich mich an jemandem rächen will, dann nehme ich ihm die Radkappe ab und tue ein Steinchen hinein.“ (zitat: Rudi Carell)

  • Oder mal so erklärt !

    1. z.B. eine Feder mit 200 mm Länge und einer Federkraft von 50 kg pro cm.
    2. Wenn man diese Feder ,mit 50 kg belastet, so wird sie um 10 mm auf 190 mm gestaucht.
    3. Wenn die Feder bei 190 mm mittels Vorspannringe arretiert und anschließend entlastet wird, bleibt das Maß 190 mm. Dies bedeutet aber auch, dass die Feder die ersten 0 - 50 kg nicht mehr reagiert.
    4. Wird die Feder aber nun mit 100 kg belastet, so wird sie um weitere 10 mm auf 180 mm gestaucht.
    5. Belastet man vergleichsweise eine nicht vorgespannte Feder mit 100 kg, so wird auch diese um 20 mm aue 180 mm gestaucht.

    Fazit:
    Mit Vorspannen kann man eine Feder nicht härter machen sondern man erhöht die Kraft die benötigt wird, um die Feder überhaupt in Bewegung zu bringen!

    • Offizieller Beitrag

    Ich habs gelesen.....nicht daß sich einer wundert warum ich nicht antworte :wink

    Aber mir fehlen die Worte :0plan

    Ich habe ein Wilbers-Bein, weil die Originalfeder zu hart war....ganz klar.
    Aber....
    selbst bei diesem Federbein muß ich mittels der Vorspannung die "Höhe" einstellen, damit ich auf meinen gewollten Negativfederweg komme ;)

    Klar wird eine Feder immer härter, je weiter sie eingedrückt wird.
    Die Federrate muß ungefähr zum Fahrergewicht passen aber danach wird die "Höhe" des Bikes eingestellt :aetsch

  • Wer holt die Chips raus? :bier

    Bin auch der Meinung es ändert sich nur die Höhe.
    Da das Fahrzeug ja statisch einsinkt!

    Über die Federvorspannung wird normalerweise nur die Fahrhöhe eingestellt.
    Außer es handelt sich um eine sehr progressive Anlenkung oder das Fahrwerk ist aus dem Soll-Bereich heraus (z.B. kein negativer Federweg). Beides dürfte bei der DD oder Shiver nicht der Fall sein.

    Mache jetzt 3 Jahre professionellen 4-Rad-Motorsport. Glaube nicht, dass ich da falsch liege.

    ***Edit:
    Also, der Gesamzferderweg ergibt sich i.d.R. aus dem max. möglichen Weg des Dämpfers und einer gewissen Übersetzung zum Hinterrad. Ein- und Auswederwegberenzer hat die DD/Shiver glaube ich nicht.
    Also sind es meinetwegen immer 200mm.
    Davon gehen schon 20mm durch das Eigengewicht drauf.
    Weitere 30 durch den Fahrer (75kg).
    Also positiv: 150mm, negativ 50mm.

    Spanne ich die Feder nun weiter vor sackt die Maschine alleine nurnoch 10 ein, durch den Fahrer weitere 30.

    Also habe ich 10mm Fahrhöhe gewonnen.

    Das Problem ist nun. Wiegt jemand 50kg, sackt die Maschine durch den Fahrer immer nur 20mm ein.
    Wiegt der Fahrer 150kg, sackt die Maschine durch diesen immer 60mm.
    Also positiv: 160, negativ 40.

    Heißt der schwere Fahrer müsste um auf 50mm negaivten Federweg zu kommen die Federvorspannung soweit erhöhen, dass die Maschine durch ihr Eigengewicht nicht einsinkt.
    Und das wird das sein, was Ingo meint.

    Das ist aber nur der Fall, wenn wir an die Grenzen des Systems kommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von bauernjunge (8. März 2010 um 20:55)

  • Genau das meine ich ! :heil
    Ansonsten macht es ja keinen Sinn die Feder oder das Gesamte Federbein zuwechseln.
    Also ändert man nicht nur die Höhe !

  • Aber normalerweise ist man doch in dem Bereich, wo das Fahrzeug alleine durchs Eigengewicht schon einsinkt.
    Und in dem Fall ändere ich durch die Veränderung der Vorspannung eben den Wert, wieviel es einsinkt.
    Sinkt es mehr ein - niedrigere Fahrhöhe.
    Sinkt es weniger ein - höhere Fahrhöhe.

    Also ändere ich doch die Höhe, solange ich mit im "normalen" Bereich bewege.

  • Genau nur die Höhe ändert sich, sonst nischt, da die Federrate gleich bleibt. Die Kolbenstange fährt halt weiter aus.Heck ist höher! :]

    Blitz-> anderes Federbein: Federrate geändert, bei gleichem Gewicht=leichteres einfedern. :]

    Schade hätte such gerne paar Chips gehabt.
    Ingo
    1. z.B. eine Feder mit 200 mm Länge und einer Federkraft von 50 kg pro cm.
    2. Wenn man diese Feder ,mit 50 kg belastet, so wird sie um 10 mm auf 190 mm gestaucht.
    3. Wenn die Feder bei 190 mm mittels Vorspannringe arretiert und anschließend entlastet wird, bleibt das Maß 190 mm. Dies bedeutet aber auch, dass die Feder die ersten 0 - 50 kg nicht mehr reagiert.
    4. Wird die Feder aber nun mit 100 kg belastet, so wird sie um weitere 10 mm auf 180 mm gestaucht.
    5. Belastet man vergleichsweise eine nicht vorgespannte Feder mit 100 kg, so wird auch diese um 20 mm aue 180 mm gestaucht.

    Nur wird die Feder nicht arretiert (dein Punkt 3) durch verstellen der Einstellschrauben, die Kolbenstange fährt einfach ein Stück weiter aus. Der Federweg bleibt gleich !Da liegt Euer Fehler!

    Gruß
    Dinoz

    Sammelt fleißig grüne Smileys innerorts!:zylinderboy

    2 Mal editiert, zuletzt von Dinoz (9. März 2010 um 09:10)