Schalthebel "verschönern"

  • Durch eine "Flugstunde" vor einiger Zeit hatte der Schalthebel an dem äußeren Bund ein paar Schrapper abbekommen. Das sah dann mit der Zeit etwas ätzend aus.

    Nun fiel mir auf, daß das exentrisch einstellbare "Bedienteil" eine 4,80 mm Bohrung hat :]
    Da könnte man aus der Not doch glatt eine Tugend machen, dachte ich mir :denk.
    Kurzerhand, das Teil ausgebaut, den Bund der das Gummi am seitlichen Wegrutschen hindert, abgesägt und nachgefeilt. Ein M6- Gewinde geschnitten und eine V2A- Linsenkopf- Inbusschraube samt U-Scheibe montiert.

    Sieht echt klasse aus :klatschen! Nun sind wirklich fast alle Schrauben durch Edelstahl- Qualität ersetzt.

    Nur mal so als kleiner Schraubertipp gedacht...

    Gruß
    Armin

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von mopedjunkie
    Sieht echt klasse aus :klatschen! Nun sind wirklich fast alle Schrauben durch Edelstahl- Qualität ersetzt.

    Und nun sieht es auf dem Bild so aus, als wäre die neue Schraube das Einzige, was glänzt :D

  • Das mit der Sauberkeit stimmt :] Bei so wenig Zeit, die ich habe, verbringe ich die lieber mit Fahren (13.000 Km in einem Jahr, war ein Vorführer mit 1.000 km auf dem Tacho) und Schrauben...

    Bin halt ein Technik- Freak und KEIN "Putzi" :]

    Die originale "Schraubenqualität" ist echt zum :kotz (genau wie z.B. auch bei BMW und anderen Mopeds). Daher sind nun fast alle (auch Rahmenschrauben und Motorhaltebolzen) durch V2A- Qualität ersetzt.

    Das sieht um Meilen besser aus, vor allem auch noch in ein paar Jahren :].

    Geputz ist das dann so schön, daß man fast gar nicht mehr hinschauen kann 8o.


    Gruß
    Armin

    Einmal editiert, zuletzt von mopedjunkie (1. September 2009 um 20:17)

  • V2A Schrauben in Alu da will ich hoffen das Du die mit einer Paste eingesetzt hast ansonsten bekommst Du massiven Ärger in Zukunft weil V2A und Alu frist und das nicht schlecht ! :wink

  • Wieso willst Du das hoffen? :denk

    Aber, jo, hab ich!
    Entweder mit Vaseline oder mit Loctite- Schraubensicherung. Je nach Einbauort oder Sicherheitsaspekt.

    Gruß
    Armin

  • Bei V2A-Schrauben an tragenden Teilen muss man sehr vorsichtig sein, da diese eine geringere Festigkeit als Stahlschrauben haben. Standard-Stahlschrauben der Festigkeit von z.B. 8.8 (steht oft auf den Schraubenköpfen). Standard V2A Schrauben sind von der Festigkeitsklasse 70 d.h. 700N/mm² teilweise sogar nur Festigkeitsklasse 50. Stahlschrauben haben Festigkeitsklasse 8 (wird anders angegeben) d.h. 800N/mm², Schrauben für Bremssättel haben mindestens eine Festigkeit von 10.9 also 1000N/mm².
    D.H. Fahrwerksschrauben und Bremsschrauben würde ich niemals durch Edelstahlschrauben ersetzen. Schrauben, welche nicht viel halten müssen, wie Verkleidungsschrauben, Gehäusedeckel usw. kann man gefahrlos durch Edelstahlschrauben ersetzen, ansonsten würde ich gute verzinkte Stahlschrauben oder brünierte Schrauben verwenden.

    Auch beim Austauschen von Stahlspeichen durch Edelstahlspeichen bei Speichenrädern sollte man vorsichtig sein. Sie neigen zum Brechen, wenn sie gebogen oder zu stramm gespannt werden. Stahlspeichen längen sich nur...

    Ach ja, der Unterschied zwischen V2A und V4A besteht in einer höheren Säurefestigkeit von V4A, außerdem hat V4A poliert einen noch schöneren, chromähnlicheren Glanz.

    P.S. es gibt auch VA-Schrauben in Festigkeitsklasse 80 (Rostfrei A2-80 u.Rostfrei A4-80) wie normale Stahlschrauben, aber Bremssättel sollte man auch damit nicht festschrauben.

    Einmal editiert, zuletzt von kfliege (1. September 2009 um 22:04)

  • Soweit alles richtig mit der Theorie :].
    Die Bremssattelschrauben, die ich verwendet habe, sind original- Triumph- Bremssattelschrauben (Tiger/ Daytona). Lediglich die Gewindelänge mußte gekürzt werden.
    Die Motorhaltebolzen habe ich aus "X(?)- sonstwas" (hochfester Edelstahl aus der Luft- und Raumfahrttechnik) angefertigt. Die Rahmenverschraubungen (Stahlgerippe an Aluseitenteile) sind zwar von "nur" 70er Qualität, aber halten trotzdem mindestens dreimal...

    Mußt mal die Fläche des Kerndurchmessers einer V2A- Schraube mit 600 N/mm² (zusätzliche Reserve!) multiplizieren. Da kommen dermaßen hohe "Tonnen- Belastungswerte" heraus, die selbst unter Scherung (ca. 1/2 der Zugfestigkeit) noch gewaltige Reserven lassen.
    Es traut sich halt nur fast keiner, dies zu machen. Bei den wichtigen Verschraubungen sollte man natürlich mal vorher etwas rechnen :], damit das Risiko nicht nur eingeschätzt wird...

    Motordeckel-, Rahmenheck-, Federbein- und Gabelschrauben sind unkritisch.

    Gruß
    Armin

  • Ja Armin, da hast Du recht :]. Aber man sollte bei VA-Schraube schon auf die Festigkeit achten. Nicht einfach billige VA-Schrauben aus dem Baumarkt oder EBAY-Shop kaufen, die sind meiner Meinung nur Zierteile genauso wie eloxierte ALU-Schrauben. Bei Deckeln und Verkleidungsteilen ja ganz OK, aber sonst :pfeif

    Wie gesagt, es gibt auch A2-80 und A4-80 Schrauben, mit denen man alle normalen Schrauben mit 8er Zugfestigkeit gefahrlos ersetzen kann...

    Einmal editiert, zuletzt von kfliege (3. September 2009 um 09:33)

  • Erraten! Bin Dipl.-Ing. Kunststofftechnik und echter Technikfreak. mopedjunkie = nomen est omen...

    Die Basteleien, die Ihr hier an der Dorsoduro seht, sind verglichen mit dem was ich schon gebaut habe und "gerade" wieder anstelle, echter Kinderkram.

    Wen es interessiert, kann ja mal im VTR- Forum gucken:
    http://www.vtr1000.de/forum/
    unter: "tuggi70" in der Suchfunktion findet ihr meinen VTR- Umbau mit Einarmschwinge und allerlei anderen "Fürzen".

    Das nenne ich UMBAUTEN :].

    Genug geprahlt und schönen Abend noch :pfeif.

    Gruß
    Armin

    Einmal editiert, zuletzt von mopedjunkie (3. September 2009 um 21:21)