Spannungsanschluss für Navi

  • Ich hab mir heute ausm Louis so eine USB-Steckdose besorgt und angebaut und bin dabei
    wie andere hier auch auf das Problem mit der geschalteten 12V Leitung gestoßen. Dafür hab
    ich kurzerhand die 12V Leitung vom Brems-Standlicht genommen, frage mich jetzt allerdings
    ob das so schlau war, da die Dose mit einer 2A Sicherung geliefert wird, also pro USB-Slot jeweils
    1A zur Verfügung stellen soll. Ob die Leitung vom Bremslicht das mitmacht? Ich hab zwar nicht vor
    mehr als 1A aus der Dose zu ziehen (Handy im Tankrucksack als Navi-Ersatz), bin aber auch kein
    Elektriker - was sagt Ihr, kann man das so lassen?

  • ach, was mir noch eingefallen ist.. ich würde mir überlegen ob du die dose nicht doch direkt an die batterie hängst. ich hab sie im moment über das relay geschaltet werde es aber wieder direkt an die batterie hängen. sonst kannst du nur aufladen wenn die zündung an ist.

  • hab meine USB-Dose auch direkt an die Batterie geklemmt, und ein Draht mit einem einfachen Unterbrecherknopf unter der Sitzbank versteckt. so kann ich auch ohne Zündung (wie alex21 sagte) laden ;o)

    Die Mutter der Dummen, ist immer schwanger! :thumbup:

  • Hi Sheepy,
    ist gar nicht so schwer. [E-Techniker Modus an]

    Elektrische Leistung: P = U*I

    Die Shiver hat laut Wendel zwei Birnchen à 21 W für Bremslicht und 5 W für Stand/Fahrlicht, also ist P im Bremsbetrieb 21W * 2 = 42 W und im Fahrbetrieb 5W * 2 = 10W. Dann haben wir bei U=12V folgende Gleichungen:

    Bremsbetrieb I = P/U -> I = 42W/12V -> I = 3,5 A
    Fahrbetrieb I = 10W/12V -> I = 0.83 A

    Wenn Du nun eine 12V Steckdose parallel dazu schaltest, mußt Du noch den maximalen Strom, der von der Dose gezogen werden kann dazu addieren, in Deinem Fall 2 A, also beim Bremsbetrieb 3,5A + 2A = 5,5A

    [E-Techniker Modus aus]

    Du mußt also nur gucken, wie die Sicherung für das Rücklicht dimensioniert ist. Wenn die bei 5 A liegt, sollte das problemlos funktionieren (ich konnte beim Wendel leider keinen Schaltplan erkennen und weiß deshalb nicht, ob die 5 A oder die 3 A Sicherung für das Rücklicht verwendet wird). Ich vermute mal, das die Heckleuchte mit 5 A abgesichert ist, mit 3A wäre die Sicherung sehr grenzwertig für den Bremsbetrieb dimensioniert.

    Außerdem hast Du auch noch Verluste von der USB Dose mit einrechnen, da ist noch ein Spannungswandler verbaut, da die USB Dose 5V und keine 12 V liefert.

    Kurz und gut, das Schlimmste, was passieren kann, ist das Dir die Sicherung flöten geht, wenn Du die maximale Leistung an dem USB Anschluß abrufst und dabei bremst. Sollte das vorkommen, dann einfach eine 7,5 A anstelle der 5 A Sicherung einsetzen (6A gibt es als Flachsicherung soweit ich weiß nicht) und gut ist. Ansonsten einfach so lassen.

    Falls es jemand interessiert, ich habe einen TomTom Urban Rider und da den Passivhalter zum Aktivhalter umgebaut da mir der original Aktivhalter mit 65 Euro zu teuer war. Alle Komponenten haben 20 Euro + die Bastelei gekostet. Stromversorgung läuft über Standlicht direkt ohne Steckdose, sowohl bei der 750er Dorso als auch bei der 1200er ohne Probleme. Hier die Anleitung, wenn noch jemand basteln mag :jop Und hier die Variante mit Steckdosenanschluß von Latimer aus dem TomTom Forum.

    nice greetinx
    hellsguenni

    Dorsoduro 750 (2012-2014, 18 tkm)
    Dorsoduro 1200 (2014-2016, 39 tkm)
    Superduke 1290 R (2016-jetzt)

    2 Mal editiert, zuletzt von hellsguenni (29. Juni 2014 um 16:13)

  • Nachtrag zum laden des Navis während der Fahrt via USB Buchse: Das ist mit Vorsicht zu genießen, zumindest bei den TomTom Navis. Durch die Erschütterungen bei eingestecktem USB Stecker kommt es wohl zu Platinenbruch im Navi selbst, dann hat man einen hübschen Plastikklotz...also hier Vorsicht walten lassen und sich in den entsprechenden Foren einlesen.

    nice greetinx
    hellsguenni

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  • hellsguenni:

    Danke fürs Vorrechnen, das hätt ich eigentlich auch selber schaffen müssen :peinlich .

    Zitat

    Kurz und gut, das Schlimmste, was passieren kann, ist das Dir die
    Sicherung flöten geht, wenn Du die maximale Leistung an dem USB Anschluß
    abrufst und dabei bremst. Sollte das vorkommen, dann einfach eine 7,5 A
    anstelle der 5 A Sicherung einsetzen (6A gibt es als Flachsicherung
    soweit ich weiß nicht) und gut ist. Ansonsten einfach so lassen.

    Ich hatte eher Sorge um den Kabelquerschnitt - das sind ziemlich dünne Dinger, so ne Sicherung kann ja gerne rausfliegen das stört ja nicht weiter - aber schmorende Kabel... wie siehts damit aus? Da ich ja nur 1A aus der Dose ziehe, quasi 30% mehr als durch die Leitungen eh beim bremsen fließt, müsste das doch noch im Rahmen der Sicherheitstoleranzen liegen, richtig?

    alex21:

    Zitat

    (...)sonst kannst du nur aufladen wenn die zündung an ist.

    Genau so wollte ich das haben. Für den Fall, dass die Dose höheren Leckstrom hat (Feuchtigkeit?), müsste mir so eine leere Batterie erspart bleiben...
    Da fällt mir ein: Die Dose die ich hab ist mit ner LED Beleuchtet - die würde bei direktem Anschluss an die Batterie also dauerhaft Saft ziehen!

    P.S.: Bin letztes Wochenende 1500km mit der Konstruktion gefahren, davon 1300km Autobahn mit Navi am Strom - ohne Probleme... :thumbup:

    2 Mal editiert, zuletzt von Sheepy (5. Juli 2014 um 07:41)

  • Hi...

    werde jetzt auch mein Navi (Nexus7 Tab mit Sycic) an die Boardspannung anschließenden. Das Navi hält zwar mehrere Stunden aber trotzdem besser für längere Strecken oder mehrere Tage wie Anfang August ;)

    Hab zurzeit DAS liegen und werde es mal einbauen:
    http://%20http//www.polo-moto…-159865.html%20

    Reicht mir...Spiralkabel durch den Tankrucksack gestrickt und gut...Im Auto habe ich den Ladenschluss mit Navinutzung des Nexus schon getestet... Ach und weder beim Autofahren noch auf dem Motorrad habe ich irgendwelche Aussetzter oder Probleme mit der Bluetooth-Verbindung oberhalb 130km/h gehabt. Mein Autoradio saugt z.b die Musiktitel via BT von meinem Handy und das auch bei 180 ohne Störungen. Zumindest sind mir keine aufgefallen!

    Gruß Zerodot

    AM ENDE WIRD ALLES GUT... Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht am Ende!

  • Ich hatte eher Sorge um den Kabelquerschnitt - das sind ziemlich dünne Dinger, so ne Sicherung kann ja gerne rausfliegen das stört ja nicht weiter - aber schmorende Kabel... wie siehts damit aus? Da ich ja nur 1A aus der Dose ziehe, quasi 30% mehr als durch die Leitungen eh beim bremsen fließt, müsste das doch noch im Rahmen der Sicherheitstoleranzen liegen, richtig?

    Kommt auf den Leiterquerschnitt an...

  • Ich hatte eher Sorge um den Kabelquerschnitt - das sind ziemlich dünne Dinger, so ne Sicherung kann ja gerne rausfliegen das stört ja nicht weiter - aber schmorende Kabel... wie siehts damit aus? Da ich ja nur 1A aus der Dose ziehe, quasi 30% mehr als durch die Leitungen eh beim bremsen fließt, müsste das doch noch im Rahmen der Sicherheitstoleranzen liegen, richtig?

    Hi Sheepy,
    davon ausgehend, daß im Bremsbetrieb 3,5 A fließen und der Stromkreis mit 5 A abgesichert ist, sollte da nix passieren. Bedenke, daß dauerhaft mehr als 5 A fließen müssen, damit die Sicherung fällt. Wenn du also nur 1 A zusätzlich ziehst, bist Du bei 4,5 A und noch innerhalb der Toleranz. Also wie gesagt, erstmal mit der Standardsicherung testen, sollte funktionieren. So, jetzt habe ich aber genug den Lehrer gespielt... :teach Versuch macht kluch...

    nice greetinx
    hellsguenni

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