Endlich erscheint sie!

Die Shiver 750 hätte schon im Jahr 2000 als Laverda Lynx 650 auf den Markt kommen sollen. Laverda lag damals finanziell schwer angeschlagen in den letzten Zügen und sah als einzige Rettung dein Einstieg in die Mittelklasse mit einem neuen Naked Bike!
http://www.motorcycledaily.com/lynx.html

Ducati hatte damals mit der Monster die größten Erfolge gefeiert und die möglichen Stückzahlen sahen auch für Laverda sehr gut aus. Man verwendete den bewährten Suzuki V2 und baute ein völlig neuartiges Fahrwerk rundum. Das Projekt stand bereits kurz vor der Markteinführung bis schliesslich der Pleitegeier doch noch etwas schneller war.
Laverda wurde an Aprilia verkauft, der neue Besitzer Ivano Beggio hatte Aprilia ursprünglich aus der Taufe gehoben und fasste schliesslich den Beschluss auch Laverda zu übernehmen. Das Werk in Zané wurde geschlossen und Laverda wanderte als Marke in den Tresor von Aprilia. Außer einer Studie auf Basis der Mille kam nun nichts mehr heraus.

Die Italiener waren damals zu stolz auf einen Motor aus japanischer Fertigung zurückzugreifen, also ließen sie das fertigentwickelte Modell sang und klanglos sterben. Mit diesem Modell starb mangels Angebot, auch mein Wunsch, nach einem solchen genialen Mittelklassemotorrad.

Die Lynx die ich schon auf einer Bikermesse Live bestaunen konnte, kam also nicht auf den Markt.
Dafür hatte sofort der geniale MV Agusta Konstrukteur "Massimo Tamburini" die Rahmenbauweise der Lynx kopiert und für sein MV Erstlingswerk bei MV Agusta, für die F4 verwendet.

Als Ironie des Schicksals möchte ich noch bezeichnen, als Aprilia später aus mehreren Gründen in finanzielle Nöte geriet, als einer der Hauptgrunde das fehlende Angebot in der Mittelklasse bezeichnet wurde.

Das Warten hat nun ein Ende, Piaggio hatte die Zeichen richtig erkannt und nach übernahme von Aprilia und Moto Guzzi, sofort ein solches Motorrad im eigenen hochmodernen Aprilia Motorenentwicklungszentrum in Auftrag gegeben.

Die Shiver ist geboren, mit der selben Rahmenbauweise und mit einem für italien so wichtigen eigenen Motor.

Ich freue mich darauf und kann eine erste Probefahrt kaum erwarten.

Lg Lux

Ja, dass die RS 250 einen Suzuki Motor hatte, ist mangels straßentauglichem eigenen Zweitakter geschehen. Hier hofften sie sicher daß es möglichst nicht sehr bekannt werden würde. Die schützende Verkleidung war diesbezüglich also sehr hilfreich. Bei der Lynx hätte es jeder sofort gesehen.

Gitterrohrahmen als solche gab es schon vorher einige, aber es ging um die Kombination mit den Alu Seitenteilen. Das war die neue Idee von Laverda!

Die SFC Studie mit dem Rotax V2 hat zwar sehr gut ausgesehen, aber viele Freaks vollkomen verärgert. Die Laverda Gemeinde hätte nur einen massiven Reihendreier akzeptiert, oder bestenfalls noch den V6 der ja auch im Versuch war. Ein Mille Abklatsch mit verändertem Design, war das letzte was sich die Fans wünschten. Hier tat Aprilia gut daran, sie nicht zu bauen.

Lg Lynx

Na ja!

Die Pegaso Strada fahre ich selbst zur vollsten Zufriedenheit. Ich sagte ja nicht dass die Italiener heute keine Japanmotoren verwenden. Damals waren sie eben noch nicht so bereit dazu. Übrigens waren das zur Zeit der Laverda übernahme noch andere Entscheidungsträger.

Der Rahmen den Luigi Segale für die Ducati Pantah um 1980 gemacht hat, lässt einen Gitterrohrverbund vermissen und war eher als Monocoque zu verstehen.

Lg Lux